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Alt 04.05.2009, 18:55   #5
badico
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 07.03.2009
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Lieber Blaugold,
auch auf die Gefahr hin mich jetzt zu sehr zu verrennen...und ich weiß nicht, ob ich das was ich sagen will richtig ausdrücken kann. (Also habe bitte Geduld mit mir ... du weißt, ich habe nur eine sehr einfach Sprache...)
Ich habe diese Frage schon einmal sehr kontrovers mit meiner Schwester diskutiert.
Das Beschäftigen mit dem eigenen Ich, das erkennen und anerkennen einer Seele, sprich zu akzeptieren, das es so etwas gibt, ist für mich schon eine philosophische Sache.
Dazu kommt für mich noch die Frage...Warum bin ich hier...zufällig, oder von etwas anderem gesteuert und ist dieses andere als Gott zu bezeichen? Und wenn das alles nicht wichtig ist, warum haben wir dann eine Seele?
Ich kann hier ja nur für mich persönlich sprechen...ich empfinde es nicht als Schwäche oder als Makel an Gott zu glauben. Und ich finde auch nicht, dass ich damit den Gedanken an einer eigenständigen und selbstdenkenden Seele Abbruch tue. Warum sollte sich dieser Gedanke widersprechen oder ich meine Seele damit verbiegen? Ich gebe dir recht, dass im Namen Gottes schon zu viele Dinge geschehen sind, die diesen Namen nicht verdient haben, aber letztendlich sind wir doch alle nur menschlich...das soll keine Entschuldigung sein...ich merke gerade ich springe hier von einem Gedanken zum anderen ohne einen roten Faden in dieses Beitrag reinzubringen, ich hoffe du kannst mir das verzeihen.
Meine Güte du schreibst so viel über das ich was zu sagen hätte, aber es springt alles hin und her...
Das viele Menschen ein Gottesbild haben ist richtig...sie brauchen es um sich etwas unverständliches verständlicher zu machen. So wie man sich nicht vorsellen kann, das etwas unendlich ist, etwas kein Anfang und kein Ende hat...wie z.B der Weltraum.
Für mich jedoch gilt...ich habe kein Bild von Gott ausser dem was ich in mir trage... d.h. meine Idee von Gott. Meine Idee heißt Liebe und wir alle dürfen uns aussuchen ob wir wahrhaft lieben oder nicht. Das heißt für mich nicht Gott lieben sondern all das was er erschaffen hat, einschließlich die so unterschiedlichen Menschen...jeden Baum, jedes Tier ...und das anerkennen und nicht die Verurteilung der Unterschiedlichkeiten.
Mit Recht kannst du jetzt wieder sagen...siehst du auch du benutzt eine Imagination von Gott und nicht das Wirkliche...und doch sehe ich anders als du keinen Tadel darin...denn selbst das Bild das du von deinem Gegenüber hast entspringt nur deiner ureigensten Imagination und sagt nicht über den tatsächlichen Menschen aus. Ich denke sogar das es viele gibt die von sich selbst kein eigenes bild haben. Wie sollte es da ein richtig oder falsches Bild von Gott geben?
Ich hoffe das alles war irgendwie verständlich für dich...aber für mich ist es halt so...das ich keinen Beweis brauche ob es Gott gibt oder nicht...und ich den Glauben an ihn auch nicht für Selbstbetrug halte. Ich habe die Wahl,ich darf glauben oder tue es eben nicht...und niemand auch (kein) Gott verurteilt mich deswegen...wie gesagt...wir haben die Wahl

ganz liebe Grüße

Babsi
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Si peliannen i vâd na dail lîn. Si boe ú-dhannathach
(Dein Weg liegt dir bereits zu Füßen, zögere nicht ihn zu gehen)
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