Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 17.01.2016, 22:24   #2
badico
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 07.03.2009
Ort: linkester Niederrhein
Beiträge: 231
Standard

Ein wunderschöner Text, den ich gerade versuche für mich zu interpretieren. Mir ist er mehrfach deutbar, doch in jeder Variante geht es um Verlorenes.
Einmal mit einem lachenden und einmal mit einem weinenden Auge. Da war jemand, mit dem man Träume jagte und hat die Zeit genossen. Obwohl das Ende in der Rückbetrachtung lehrte, dass es eben nur Träume waren, scheint derjenige diese gemeinsame Zeit nicht nur zu bedauern. Melancholie bleibt, aber auch das Gefühl, das man zu dieser Zeit empfand. Und da es durchaus auch positiv war, nimmt man nicht nur Trauer und Verbitterung mit, wie es sonst oft bei Enden und Abschieden geschieht, sondern ist ebenso dankbar für das was war. Es war bunt, es war ein Traum, aber ein schöner Traum, den man für Realität, für machbar hielt. Ich bin mir nicht sicher was überwiegt. Die melancholische Betrachtung, die Dankbarkeit für das was war oder ein Mischung aus beiden? Löwenzahn ist der Veränderung unterworfen, aus etwas festem, reelen wird ein Gespinst, dass im Wind verfliegt, und doch war dieser Löwenzahn zu seiner Zeit real, bevor er seine eigene Wirklichkeit ändert und sich den Bedingungen seiner Natur, seiner Umwelt stellt. Wie gesagt, nur meine Interpretation deiner Worte, die anrührend, berührend und gerne gelesen sind.

Lieben Dank dafür

badico
__________________
Si peliannen i vâd na dail lîn. Si boe ú-dhannathach
(Dein Weg liegt dir bereits zu Füßen, zögere nicht ihn zu gehen)

Geändert von badico (17.01.2016 um 22:28 Uhr)
badico ist offline   Mit Zitat antworten