Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 31.07.2013, 18:39   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard Ein narr der clown

Ein narr der clown


Genug, es sei genug geneckt,
bevor die wahrheit aufgedeckt.
denn die, die will ja niemand sehn.
der clown ist müd, er sollte gehn:

Das publikum will nicht mehr scherzen.
im leuchter brennen kaum noch kerzen.
der narr, der clown ist, steht allein.
die lacher wollen keine sein,

Weil tränen nah der wahrheit sind.
doch das, das weiß ja jedes kind.
der beifall ist was relatives.
und das, was grad ist, war was schiefes.

In die manege fällt die nacht,
die alle katzen grauer macht,
die alles, was uns schmerzt, verdeckt.
der narr hat sich zuhaus versteckt,

In seinem alten zirkuswagen:
nur so kann er die welt ertragen,
voll einsamkeit und leid und trauer.
und niemand kennt die welt genauer.
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
Alle Beiträge (c) Walther
Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt
Walther ist offline   Mit Zitat antworten