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Alt 29.11.2009, 13:42   #5
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
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lieber hans,

da geb ich dir gerne recht: das ja-sagen bloß um des ja-sagens willen ist wohl genauso verkehrt wie das nein-sagen um des nein- sagens willen.
im grunde genommen sollte ein erwachsener mensch beides können.

und noch was sollte er können: wissen, warum er nein sagt oder ja sagt.
( und zumindest hin und wieder mal drüber nachdenken, was er mit dem einen oder anderen in der welt auslöst)

die lust an der süße des lebens in allen ehren - aber hin und wieder gehört auch ein wenig salz in die suppe. und wenn ich schreibe: ein wenig, dann sollte mans auch genau lesen.
ein wenig heißt: mit maß und ziel. alles zu seiner zeit und an seinem ort.
und nichts um jeden preis.

das würde ich dann als "kunst" bezeichnen.

das, was du unter "paradies" angesprochen hast, scheint mir eher "falscher frieden" zu sein - da "feiert" einer auf kosten des anderen, was auf die dauer nicht gut gehen kann.
unter "paradies" verstehe ich echte balance - und die erreichen wir selten.
zum einen erreichen wir sie schon selten in uns selber, im miteinander ist es dann noch ein bisschen anspruchsvoller. je mehr personen beteiligt sind, desto komplizierter wirds , weils -proportional anwachsend -unübersichtlich wird.

dem folgt, dass ein paradiesischer zustand auf erden nur annäherungsweise erreicht werden kann, dass immer wieder nachgebessert werden muss
(weil ja auch socken immer wieder mal ein loch kriegen) und dass realistsicher weise das ganze gemotze gar nichts nützt, denn auch die wäsche wird immer wieder maL dreckig.
das einzige, was nützt , ist : arbeit!
also: ärmel hochkrempeln - und ran an den mist, unparadiesischerweise, aber doch.

freut mich ,wieder mal von dir gehört zu haben,
larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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