Hi Sy!
Zitat:
Zitat von syranie
In die Nacht fallen
Wie ein Dschungel undurchdringlich,
dunkel, düster und verschlungen,
nimmt der Tod unwiederbringlich,
was in kurzer Zeit besungen.
Leben tropfen rasch wie Regen,
streifen Blätter in der Nacht,
fallen tief auf neuen Wegen,
manchmal hart und manchmal sacht.
Und sie gleiten in dem Dunkel
von dem letztem Abendrot,
dabei gibt es Sterngefunkel -
Wohin weiß nur noch der Tod.
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Schöner, intensiver Text. Ein paar Stellen könnten sprachlich feiner und eleganter formuliert sein. Das ist wohl Übungssache, und man braucht einen großen Fundus an Möglichkeiten, die Bausteine der Sprache zu kombinieren und zu "verlinken".
Schau mal:
Wie ein Dschungel undurchdringlich,
dunkel, düster und verschlungen,
nimmt der Tod unwiederbringlich,
unerforscht und unbezwungen.
Dies vermeidet den unvollständigen Satz deiner Version. So etwas wirkt meist gezwungen und geschraubt.
Leben tropfen rasch wie Regen,
streifen Blätter in der Nacht,
fallen tief auf vielen Wegen,
Warum "neue" Wege? Das stört die Aussage, dass die Schicksale mannigfaltig sind, so als wären nur immer die neuen Wege die guten.
manchmal hart und manchmal sacht.
Und sie gleiten aus dem Dunkeln
eines letzten Abendrots
unter fernem Sternenfunkeln
in das Schattenreich des Tods.
Vor allem hier in S3 hattest du doch ein paar recht ungeschickte Wendungen benutzt: "und sie gleiten in dem Dunkel von dem letzten Abendrot" - 2mal "dem" in 2 uneleganten Dativkontrukten hintereinander! Tut dir das nicht weh beim Lesen?
Das lapidar drangeklatschte "dabei gibt es Sterngefunkel" wirkt lustlos formuliert, wie eine Aufzählung in einem Kochrezept: Und dabei immer gut rühren ...
Die letzte Zeile endlich beginnt bei dir unbetont - in einem betont auftaktenden Gedicht! Metrischer Schluckauf!
Ich wollte dir hier mit S3 zeigen, wie einfach sich hier alles zu einem einzigen und flüssig lesbaren Satz fügen lässt, wenn man die Bilder zu einem Handlungsablauf verbindet.
Bis auf die beschriebenen Stellen gern gelesen!
LG, eKy