Hi Sy!
Ich schließe mich Chavis Lob vollinhaltlich an! ein wunderbar gelungenes Sonett mit schönen Enjambements, die den Text trefflich fließen lassen. Auch die Wortmelodien fügen sich harmonisch in den Kontext.
Der Anglizismus stört, auch da hat Chavali recht - das ist einfach eine Stilfrage in einem deutschen Gedicht!
Mögliche Lösung: "zu Melodien, trefflich ausgeliehen,"
Oder: "zu Melodien, aller Zeit entliehen,"
(in beiden Fällen kein Komma am Ende der Vorzeile).
Korrektur der Zeichensetzung:
Im Louvre ist es Tag, die Menschen schweigen
- Besser Bindestrich oder Strichpunkt hier.
vielleicht ein Raunen, wenn sie weiterziehen
. Besser Punkt hier.
Die Mona Lisa lächelt: sie kann fliehen
Kein Komma am Zeilenende.
und nachts aus ihrem goldnen Rahmen steigen,
um ihrem Wächter einen Tanz zu zeigen,
er hat sich einen Player ausgeliehen
Kein Komma am Zeilenende.
und möchte strahlend vor ihr niederknien,
in seinem Inneren ertönen Geigen!
Der Raum ist so geheimnisvoll - es steigen
um Mitternacht die Körper aus den Bildern
Kein Komma nach "Mitternacht".
zum Fest, w
o zwei sich zueinander neigen.
Lyrisch schöner so statt "weil". Das "zwei" klein, weil hier nicht explizit auf DIESE Zwei verwiesen wird. Man versteht auch so, wer gemeint ist.
Sie essen aus Stillleben Birnen, Feigen,
betrinken sich mit rotem Wein – verwildern,
und alle wissen
, wie sie lächelt: Eigen.
Komma nach "wissen".
Sehr gern gelesen!
LG, eKy