Hallo Glasfeder,
also - so richtig vom Hocker haut es mich nicht.
In Bezug auf "Reden ist Silber, Schweigen ist Gold" passt es schon (jedoch nicht durchgängig) - es sei denn, man verbindet es mit einer Portion Ironie:
Diejenigen, welche nicht schreiben,
sind die größten Dichter.
Durchaus stimmig. Ich möchte nicht wissen, wie viele große Dichter uner- und anerkannt blieben, nur weil sie ihre Werke nicht niedergeschrieben haben.
Diejenigen, welche nicht spielen,
haben das coolste Pokerface.
Einem solchen Pokerface begegnet man oft, bzw. kann man es oft beobachten - im Cafe, an Bushaltestellen oder auf Konzerten und Theatern. Ganz besonders in Kirchen.
Es gibt Menschen ohne jede Mimik. Sie starren ins Nichts und nichts kann man von ihrem Gesicht ablesen.
Diejenigen, welche nicht denken,
sind mit Schlauheit gesegnet.
Hier bin ich aufgeschmissen. Entweder wissen sie alles, so dass sie nicht mehr denken müssen. Diese sollten dann aber wenigstens schreiben, oder?
"Schlauheit" fühlt sich für mich sehr unlyrisch an. Was hälst du von "Klugheit"?
Diejenigen, welche nicht schlemmen,
haben den größten Geschmack.
Da du das Wort "größten" bereits beim Dichter verwandt hast, würde ich "besten" schreiben.
Dieser These stimme ich zu. Wer ausschließlich schlemmt, bewegt sich in Nähe der "Völlerei". Mit gutem Geschmack hat es dann wenig zu tun.
Diejenigen, welche nicht sammeln,
behalten am meisten.
Das ist sehr schön. Jene sind frei.
Ich habe schon einige Dinge gesammelt und bin vielen Sammlern begegnet. Sie sind den "armen Erben" oft eine Last.
Diejenigen, welche nicht reden,
haben das beste Argument.
Stimmt, sehr oft sogar. Gibt man ein gutes Argument preis, wird es "zerfleddert". Siehe Politik oder Kritiker.
So wie ich meinen Kommentar begonnen habe, hat dein Gedicht so viele Zeilen gar nicht verdient.
Bin aber eine Frau - und wenn ich einmal angefangen habe, kann ich mich selbst nicht mehr bremsen.
Liebe Grüße
Dana