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Alt 04.10.2019, 14:02   #7
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi larin!

Diese Frage habe ich in den Foren schon öfter beantwortet!

Warum kommen so oft die schlimmsten Soziopathen und Gestörten in Machtpositionen?

Ganz einfach: Weil sie es am dringendsten wollen und am rücksichtslosesten versuchen.

Für psychopathische Komplexhaufen ist Kontrolle das entscheidende Mittel zur Selbstbestätigung, sie definieren sich geradezu über das Maß an mnaipulierbarer Masse, das sie bewältigen können!
Sie sind herrische Ehemänner, die ihre Familien als Besitztum begreifen, und in Machtpositionen sind sie rücksichtslose Selbstdarsteller. Am schlimmsten sind jene mit allumfassenden "Visionen" - vom Sektenguru bis zum Staatenlenker!
Dieser verselbstständigten Idee ordnen sie alles unter, nötigenfalls auch sämtliche Leben, für die sie verantwortlich sind. Siehe Diktatoren oder Terroristen - selbstverliebte Möchtegerngötter, allesamt: Stalin, Hitler, Mao (in der Reihenfolge der Anzahl an Toten, für die sie verantwortlich zeichneten - ja, Mao hat durch Hunger dank verfehlter Zwangspolitik mehr Menschen ermordet als Hitler mit dem gesamten 2. Weltkrieg - man geht von etwa 76 Millionen Toten auf Maos Konto aus, und es hat ihn keine einzige schlaflose Nacht gekostet) waren die schlimmsten.

Der Gestörte hinwiederum sucht allumfassende Anerkennung in oberflächlichem Ruhm - er will "in die Geschichte eingehen", um so seine Komplexe zu kompensieren. Er will "der Größte" sein, bloß weil sein Papi ihn nie liebgehabt hat - oder was auch immer der Auslöser war. Alexander der Große ist dafür ein schönes Exempel.

In der allgemeinen Politiklandschaft unserer "Demokratien" ist es so, dass das korrupte System selbsterhaltend ist: Damit ein Politiker, der "aufräumen" will, überhaupt in eine Position gelangen kann, in der er aufräumen könnte, muss er sich so oft die eigenen Finger schmutzig machen (Tu mir heimlich diesen kleinen Gefallen, und ich lege ein Wort für dich ein usw ...), dass er, wenn er diese Position tatsächlich erreicht, längst Teil des Systems und damit erpressbar geworden ist. Wenn jede Hand weiß, wann und mit wessen Hilfe sich die andere zuletzt gewaschen hat, gibt es kein "Aufräumen" mehr!
Das Gute daran ist, dass die meisten Soziopathen sich so gegenseitig eliminieren. Die Causa Strache war letzthin ein schönes Beispiel dafür: Man hatte das geheime Filmchen schon über ein Jahr lang in der Schublade, aber erst, als man Strache tatsächlich ernsthaft loswerden wollte, wurde es veröffentlicht. Wahrscheinlich hat er irgendjemanden verärgert, wollte bei irgendetwas anderem nicht "mitspielen" - und wurde öffentlich bloßgestellt. Weh denen, die denken, niemand hätte etwas gegen sie in der Hand!

Beantwortet das in etwa deine Frage?

LG, eKy
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