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Alt 02.04.2018, 14:31   #4
Sufnus
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Hi Sebastian!

Die Liebe und die Sonne sind von alters her ein eingespieltes lyrisches Duett - in der Regel ist die Sonne dabei mit der/dem Geliebten gleichgesetzt und Ausdruck der segensspendenden Wirkung oder der Unerreichbarkeit.

Du hast einen, nicht unetablierten, aber seltener versverdichteten Aspekt gewählt: Die strahlende Sonne, die uns nicht etwa erleuchtet sondern blendet, blind macht.

Ich denke aber, Du rückst von diesem konkreten Bild allzuschnell wieder ab und verlierst Dich ab Zeile 3, spätestens aber der 2. Strophe etwas im Abstrakten.

Das Bild gäbe aber doch noch mehr her und würdest Du das Bild der Sonne etwas ausbauen, käme das dem Gedicht (meiner Meinung nach) sehr zugute. Abstrakte, nicht bildhafte, Befindlichkeits- und Wortspiellyrik bleibt m. E. immer etwas blass.

Ich versuche das mal mit einem Sonnengedicht, das etwas länger "beim Thema bleibt" zu veranschaulichen...

Grüße!

S.
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