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Alt 30.09.2016, 19:24   #7
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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HI Koko!

Die Terzette beschreiben hier nur die Tatsache, das wir, so lange wir leben, nicht wissen können, ob es einen höheren Plan oder ein göttliches Wirken gibt.
Und wenn es derlei nicht gibt, werden wir es auch nach dem Tode nicht wissen, weil wir dann nicht mehr existieren ...

Kaum ein Geist - also nur wenige Menschen - kann das aber begreifen und logisch danach handeln. Wir sind so befangen im Spiel unserer Wünsche und Verpflichtungen - den Schicksalsschlägen, die wir uns bereiten - dass wir lieber auf Versprochenes hoffen, als uns der Realität zu stellen, die sehr wahrscheinlich das einzige ist, was wir jemals wirklich haben werden.

Die Zeit lehrt uns zu tragen, in Ergebenheit zu dienen, das Unabänderliche hinzunehmen, als träumerisch aber vergeblich aufzubegehren. Die Hoffnung des Nachlebens oder die innere Reife und Abgeklärtheit trösten uns, und wir lernen Demut und Verzicht, ob mit einem Gott oder ohne.

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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