Thema: Am Gleisbett
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Alt 19.05.2018, 20:15   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Laie!

Schönes Bild mit Romantik wie Tragik. Ich wäre ja nie auf die Idee gekommen, Löwenzahn zu bedichten. Für mich ist diese Pflanze eine Seuche!
Seit die Bauern überall ihre Wiesen mit Gülle überdüngen, bloß um noch ein paar Kühe mehr in den Stall stellen zu können, gibt es praktisch keine bunten Magerwiesen mehr, wie ich sie noch in meiner Kindheit kannte und so vermisse! Mit ihnen verschwanden viele Insektenarten, und heute sind diese "Wiesen" die reinsten Löwenzahnmonokulturen: ein ärmlich aufdringliches gelbes Meer über fetten bodennahen Blättern ...

Das ist aber mein Problemchen. Das Gedicht ist gelungen und wurde sehr gern gelesen!

LG, eKy


PS: Liebe Chavi, ich habe kein Problem gehabt mit den von dir monierten Zeilen, da man die Auftaktworte hier auch unbetont anlesen kann. So was nenne ich einen undifferenzierten Auftakt - es geht so oder so. Meist folgt der Leser automatisch dem vorgegebenen Takt, auch wenn so ein Zeileneinstieg dann bisweilen etwas unnatürlich klingen mag.
Ich selbst versuche in meinen Werken - aus Erfahrung mit mancherlei Einwänden klug geworden - solche mehrfach auslegbaren Auftakte zu vermeiden. Nicht immer einfach ...
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (19.05.2018 um 20:21 Uhr)
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