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Alt 15.10.2009, 16:17   #43
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
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Erinnerungen an meine dunkle Vergangenheit

Oha - hatte in den letzten paar Tagen doch reichlich Nachdenkstoff!
Zum Glück hat sich in meinem Rudel bislang nichts verändert - und die Kätzchenbande ist auch noch immer dort, wo sie sein sollte: bei Helmstätts!
Würds ja nicht ertragen , wenn sie mir da so 'ne Nervensäge vor die Nase setzten...
Mruauu! Das wäre ja glatt zum Auf - und Davonrennen!
Danke, Leute - aber ich hatte von dem : In meiner dunklen Vergangenheit!
"Dunkel" sage ich vor allem deshalb, weil ich mich nicht mehr allzu gut daran erinnern kann. Bitte glaubt es mir: Auch ich war mal ein kleines Katerkätzchen - jung, verspielt und übermütig! Das war noch vor der Zeit, als ich in die Kastanienbaumallee Nummer 8 kam.

Ich muss damals in einer der hochgestapelten Wohnhöhlen gewohnt haben - ihr wisst schon: Manche Menschen wohnen ebenerdig ( so wie mein Rudel), andere hingegen leben hoch aufgetürmt, so wie Oma. In manchem Menschenbau befindet sich eine Wohnhöhle über der anderen, und wer sie betreten will, der muss nach oben viele Schritte hinaufklettern oder er benützt ein kleines, fahrendes Zimmer.....
Oma hat so etwas bei sich daheim, aber früher mal wohnte sie wo, da musste sie auch klettern. Seit sie nicht mehr so gut zu Fuß ist, hat sie aber die Wohnhöhle gewechselt. Das Nachhausekommen wäre sonst zu mühsam für sie gewesen....

Raus kommt man aus diesen Stapelhöhlen mitunter erschreckend einfach, zum Beispiel dann, wenn man aus dem Fenster fällt. Das ist nämlich mir passiert!
Ich war damals noch ein ziemlich kleiner Dummerjan! Vielleicht hätten sie mich auf dem Frischluftvorbau ("Balkon" nennt sich so etwas, glaube ich) nicht alleine lassen sollen. Da gab es zwar eine Art gespannten Zaun herum - aber nur bis in halbe Höhe - offenbar dachte damals niemand daran, dass Kätzchen auch wachsen und dann immer geschickter werden im Springen und im Sich-Hochhangeln.
Ich jedenfalls hangelte mich. Ich glaube, es war wegen eines kleinen Vögelchens, das sich sehr frech auf das Geländer gesetzt hatte und zu mir runterpiepte. Hat sich wahrscheinlich über mich lustig gemacht, das Ding. Bei meiner Katerehre - so etwas kann man doch nicht auf sich sitzen lassen!
Jedenfalls hätte ich ihm gerne mal einen Klaps mit der Pfote verpasst.
Dazu kam es aber nicht , denn zunächst einmal turnte ich eine Weile ungeschickt auf dem Geänder herum. Dann meinte ich, ich könnte dem kecken Pieper vielleicht hinterherspringen und sprang - Das war der überrraschendste Kunstflug meines Lebens!

Glück im Unglück: Ich landete auf einem Fliederbusch, der unter diesem Balkon im Hof wuchs. Die Landung war zwar etwas unsanft, aber zumindest nicht tödlich. Hatte mir bloß eins meiner Pfötchen verstaucht. Aua! Und noch dazu war das mein allerliebstes Lieblingspfötchen! Miauuu!
Na ja. Und dann irrte ich einige Tage lang umher. Niemand suchte nach mir und ich dummes Miezelchen , ich konnte einfach nicht mehr nach Hause finden.
Also lief ich und lief ich, und schrie und schrie....

Wird fortgesetzt!
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!

Geändert von a.c.larin (15.10.2009 um 21:03 Uhr)
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