Thema: Wurzeln
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Alt 07.01.2013, 21:06   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Antigone!

Jetzt endlich mal zum Gedicht:

Ich finde, Chavali deutet das falsch.
S2 konterkariert ja schon die zwiegespaltene erste Strophe, indem sie einen Rückblick gestattet - das Lyrich ist dieser Stadt verwachsen, vertraut.

Die letzte Strophe relativiert für mich den eher ablehnenden, zumindest zweifelnden Einstieg - da ist von der "einen Stadt der Welt" die Rede, deren "Vers" - ich interpretiere das als den wahren Kern dieser Stadt - nur den Ärmsten zugänglich sei, wie ich glaube, gemeint in dem Sinne, dass deren Zusammenhalt im Kleinen die eigentliche Wertigkeit der Stadt darstellt, nicht irgendwelche Nobelviertel und Repräsentationsbauten.

Hat mir sehr gefallen!

GG, LG, eKy
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Geändert von Erich Kykal (07.01.2013 um 21:10 Uhr)
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