Thema: Buddha
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Alt 07.08.2016, 10:12   #2
Kokochanel
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Guten Morgen, Romatiker,

leider kenne ich mich mit der buddhistischen Lehre nicht aus, aber es interessiert mich. Bezieht sich dein Text auf Buddha selbst oder auf einen, der seiner Lehre (neuerdings) folgt?
Das Zeitliche überschreiten, mehrmals leben - und somit der eigenen Existenz keine übersteigerte Position zumessen, das stelle ich mir unter Buddhismus vor.
Das lese ich auch aus deinen Zeilen heraus.

Allerdings stoße ich mich an ein paar Formulierungen. Vielleicht möchtest du darüber nachdenken:

Buddha

Du bist schon fern vom Anfang
der Dinge, die noch nicht bestehn;

warum verkürzt du hier? Bestehen und Flehen wären flüssiger.

als alle Welt dir absprang

"Absprang" finde ich etwas unlyrisch.
nach deinem leeren Flehn,



warst nicht mehr länger bleibend,
die Welt war dir Bezug -,
hast dich, im Weltall wiegend,
entfernt vom Sinnbetrug.

Die logische Konsequenz kommt mir zu unvorbereitet. Allein durch das Wiegen im Weltall, hat er sich vom Sinnbetrug entfernt. Da würde ich eine überleitende Strophe dazudichten.

Und aus der Zeit heraus gedehnt,
( das gefällt mir)
ist dir im Geist entsprungen,

Das "entspungen" wiederum gefällt mir nicht. IN dem Geist kann nichts entspringen, vielleicht kann sich etwas AUS ihm heraus ENTWICKELN.

dass allem Denken, das sich wähnt,

Kann Denken "sich wähnen"? Was soll das aussagen?

wird Täuschung abgezwungen.

hier hast du durch den Nebensatz mit "dass", auf den er sich ja bezieht, eine Inversion.

Das Gedicht hat gedanklich sicherlich Potential, aber du solltest es vielleicht noch einmal überarbeiten. Dann könnte es richtig gut werden.

Grüße von Koko
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