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Alt 22.03.2010, 11:26   #3
Archimedes
der mit dem Reim tanzt
 
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Liebe Dana, ein Kleinod ist dir hier gelungen, so wie der See, der dort kristallfunkelnd vor dir liegt. Auch gefällt mir, dass du bei aller Schönheit des Schauens in deinem Gedicht mit dem Vergehen des Winters allgemein auf das Werden um zu Vergehen eingehst.

Zwei Kleinigkeiten habe ich:
Zitat:
wohl zur Begrüßung aufgebrochen ohne Weh
Da stimmt der Rhythmus nicht. Auch ist das "Weh" wohl nur dem Reim geschuldet. Wie wärs mit
"wohl zur Begrüßung aufgebrochen zu Püree" ( da schielt Heinz Erhardt um die Ecke, tut aber der Ernsthaftigkeit keinen Abbruch).

Zitat:
Auf das kein Zapfenstreich, kein Flöckchen mehr gelingt,
weil alles triebhaft knospen, blühen, wachsen muss,
um zu vergehn, denn jedes Sein bleibt zeitbedingt
und ist vollendet schon beim ersten Sommerkuss.
Nach vergehn würde ich unbedingt einen Punkt machen, denn das Gedicht ist hier eigentlich abgeschlossen, es folgt noch der filosofische Überbau.

Zu Erich wollte ich noch anmerken: Hier sind zweifelsohne die einheimischen Wasservögel gemeint, die wohl zu lange unter den Frösten und der Dunkelheit litten.

Sieh aus dem Fenster in die Sonne,
der See sich spiegelt in der Pracht,
die dir bereitet diese Wonne
und vorhält bis hinein zur Nacht.

Sehr gerne gelesen, besonnen lassen und kommentiert
Gruß Archimedes ...der mit den Kristallkreisen
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gestörte Kreise
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