Thema: Kriegssonett
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Alt 06.01.2013, 13:41   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Ich persönlich bin für die Tier-These.

Der Mensch ist bloß das einzige Tier, das sich seiner selbsterhaltenden Natur zu schämen gelernt hat und seine Motive unter einer dünnen Tünche namens "Zivilisation" verbirgt.
Das Einzelwesen mag dies verinnerlichen, empfindsam und vernünftig und all das sein, was sein Herdenleben erträglicher macht (wobei selbst da bei weitem nicht alle so weit sind!), die Menschheit als Ganzes oder in großen Konglomeraten allerdings agiert nach wie vor auf primitivstem Niveau, sprich, auf der Basis des Gesetzes des Stärkeren!(obwohl das natürlich auch hier zivilisatorisch verziert und sublimiert wird - man will ja als Staat der "Gute" sein, das Gesicht nicht verlieren, und Ausreden und "gute Gründe" sind rasch gefunden, seien es religiöse, politische oder wirtschaftliche...und solange die Sieger die Geschichtsbücher schreiben, werden diese Argumente auch immer gut, edel und zivilisiert wirken...)

Hoffen oder Leugnen steht jedem frei, dem dieser Gedanke nicht gefällt - ändern wird sich das für die nächsten Jahrzehntausende wahrscheinlich nicht, wenn sich die Evolution nicht plötzlich für ein höheres Tempo entscheidet...

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (06.01.2013 um 13:44 Uhr)
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