Erinnert thematisch stark an Pachamama (Große Mutter) der Inka. Ich denke, an diese Schöpfungslegende lehnt dein Gedicht an, Felix. Pablo Neruda bedichtet ja mit seinem "Großen Gesang" ausführlich dieses Thema. Und da frage ich mich, warum du dein Gedicht nicht in Lateinamerika verortest, sondern es zwischen Himmel und Erde ansiedelst, zumal mich einzelne Phrasen durchaus an Neruda erinnern können. In der europäisch-christlichen Geschichte gibt es ja die Große Mutter nicht, die ja noch auf die Stammesgesellschaft zurückgeht.
Handwerklich ist das Gedicht ordentlich gemacht, durchgängig Trochäen zu 6 Hebungen. Ein bisschen stört mich allerdings die Conclusio mit Glaube, Hoffnung, Liebe. Aber sonst ist dir da ein sehr schönes Gedicht gelungen.
Angelika
|