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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut

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Alt 06.06.2011, 13:27   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard Dem Besserwisser in mir

Käm ich an dein Auge der heiligen Pflicht,
wie kummervoll gingst du mit mir ins Gericht,
da ich träg meine Tage vernichte,
und darum sollst du mich rufen nicht
in deiner Visionen erhabenes Licht
und gehen aus meinem Gesichte.
Gern bleib ich mein Lebtag ein armer Wicht,
eine Fußnote aller Geschichte,
und höre nicht hin, wenn die Stimme spricht:
"Oh wie schrecklich sind deine Gedichte!"
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 11.06.2011, 15:15   #2
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
Standard

Hallo, lieber Erich,

du kennst sie auch, die "innere Stimme". Man ist sich selbst der schlimmste Kritikus, ich kenne das nur zu gut. Wie viele Gedichte poste ich erst gar nicht - seufz.

Da muss ich mich als "externe Stimme" doch zu Wort melden. Selber schuld! Du schreibst nun einmal sehr gelungene Werke mit wunderbaren Stimmungsbildern, also ist dein "Level" ziemlich hoch - ja, ich zähle bei dir "Erbsen". Würdest du weniger gut schreiben, wäre es z. B. auch mir "wurst".

Andererseits ist es gut, wenn man sich nicht selbst überschätzt, das sorgt (glücklicherweise) dafür, dass ein Dichter nicht überheblich wird. Denn gerade diese Überheblichkeit würde das Niveau der Gedichte mit Sicherheit senken - wozu "überprüfen", wenn alles ohnehin "top" ist?

Schreib, Erich, ich lese deine Werke immer mit großem Genuß. Auch auf die Gefahr hin, der "Eitelkeit des Dichters" Futter zu geben: Egal, wie viel "Technik" ich noch lernen mag, ich halte dich für den Besseren. Weshalb mich auch kleine Fehlerchen stören, die ich bei jemand Anderem durchgehen ließe.

Wobei ich das in diesem speziellen Fall allerdings lasse ...

Liebe Grüße

Stimme
__________________
.

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Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.


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Alt 11.06.2011, 23:18   #3
Dana
Slawische Seele
 
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Beiträge: 5.637
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Lieber eKy,

im Gegensatz zu Stimme, erkenne ich die kritische Eigenstimme gar nicht:

Bescheiden verneigt sich der arme Wicht,
sensibel ist er, das kann man sehen.
In petto parat das nächste Gedicht,
und niemand wagt es, ihm ins Gesicht
gar schrecklich zu sagen, das wär ein Vergehen.

Ein guter und lustiger Trick.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 15.06.2011, 14:28   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Stimme und Dana!

Dana hat mich eher durchschaut! Ich schrieb dies mit Augenzwinkern als Seitenhieb auf allzu eifrige Kritiker, die sich darin gefallen, andere, die sie nicht erreichen können, klein zu reden, damit sie sich einbilden können, sie befänden sich auf gleicher Augenhöhe. Leider gibt es überall ebensolche - ihr seid natürlich nicht gemeint.
Ich musste derlei "gut gemeinte" Argumente öfter hören: Du schreibst altbacken, verstaubt, zu barock, Reime sind altmodisch, armseliger Epigone, usw...Die Leute meinten es oft nicht mal böse - sie konnten sich nur nicht vorstellen, dass auch etwas anderen gelten kann als das, was sie selber für einizg richtig und wichtig hielten. Zu kleine Welten...

Übrigens, dass ich mich nicht selbst überschätze, dafür sorgen schon meine Verkaufszahlen und mein wesenseigenes Misstrauen, vor allem gegenüber den eigenen Motiven und Gefühlen. Ich konnte mir noch nie trauen...

LG, eKy
__________________
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

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Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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