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Alt 22.03.2018, 16:40   #1
Sufnus
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Beiträge: n/a
Standard Klavierkonzert Nr. 6 C-Dur (Larghetto)

John Field, Klavierkonzert Nr. 6 C-Dur (Larghetto)

Musik, die klingt wie: kleine Sterne
(und nicht aufgrund von Weltallferne),
sie passen mir genau ins Ohr.

Ein kleiner Zacken schaut hervor,
will sein Gefunkel scheu verstecken,
um nicht den Sitznachbarn zu wecken.

Der hat sich in sich selbst versenkt,
vom Klang besinnlichkeitsbeschenkt,
ist er im leisen Heia-Land.

Und wär der Komponist hienieden:
Der freute sich am Schlummerfrieden
und hielt dem Schlafenden die Hand.
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Alt 22.03.2018, 20:30   #2
waterwoman
Nixe, rotblond
 
Benutzerbild von waterwoman
 
Registriert seit: 18.02.2018
Ort: in Meeresnähe
Beiträge: 804
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Hi Sufnus,

Musik wird seltener bedichtet (zumindest hier) deswegen gefällt mir dein Werk besonders gut.
Ich mag Klavierspiel und würde dabei niemals einschlafen

Aber vielleicht hast du ja auch nur den Kopfhörer auf - dann hört der Nachbar sowieso nix

Fein verwortet, ein bisschen auch zum Schmunzeln.

Gruß

ww
__________________
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß.
Wilhelm Busch
waterwoman ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.03.2018, 15:08   #3
Sufnus
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Hi ww!
Vielen Dank für die Anmerkungen! Ich hab mir eine Kopfhörer-lose Szenerie in einem Konzertsaal vorgestellt... bin aber für andere Sichtweisen offen...
Grüße,
S.
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Alt 25.03.2018, 13:44   #4
juli
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Hallo sufnus,

Ich habe mir Deine Musik angehört. Auch habe die Musik im "Musiquefaden verlinkt.

Ab und an höre ich auch Klassik.

LG sy

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Alt 25.03.2018, 20:05   #5
Sufnus
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Beiträge: n/a
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Das freut mich sehr, dass Du dem Bezug dieser Zeilen so intensiv hinterhergeforscht hast! Ich finde die Klavierkonzerte von Field kombinieren Virtuosität mit einem gewissen ruhigen Atem - die diabolische Virtuosität der Hochromantiker ist noch Zukunftsmusik im Wortsinn ;-) - und ich höre seine Werke immer wieder gerne (natürlich auch seine Nocturnes, in denen er eigentlich das Tor aufgestoßen hat zu dem, was wir uns heute unter romantischer Klaviermusik (Chopin & Co.) vorstellen ... im Konzertsaal werden seine Werke hierzulande allerdings (zu) selten aufgeführt.
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Alt 26.03.2018, 21:45   #6
mallarme
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 20.03.2017
Ort: Ostsachsen
Beiträge: 299
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Hi Sufnus,
war einfühlsam und zeigt wieder wie eng Musik
und Lyrik beieinander liegen, sich durchdringen
und dennoch auch für sich stehen.
Hatte mal vor langer Zeit eins zu Bach gemacht,
hat ich glaub hier noch nicht veröffentlicht:

Air Bach II

Da muss man nix schreiben,
da steht der Mund offen,

wird das Herz zur klaffenden Wunde,
das Hirn fast im stand by,

zuckt nur manchmal, … und nur ganz kurz auf,
wenn Träume sich verhaspeln,

aus unserm … so schrecklich schönen Leben.


sicher nicht so einfühlsamwie das Deine, aber ein
wenig in die Richtung.

Gern gelesen und Grüße
mall
mallarme ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.03.2018, 09:36   #7
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 12.994
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Lieber Sufnus,

also dass Musik klingt wie kleine Sterne - das hab ich auch noch nicht gehört, finde es aber sehr süß
(wenn ich das so sagen darf) und passend

Klaviermusik ist großartig, grandios und mitreißend und - ja, auch zärtlich.
Deinen Link werde ich mir noch ansehen und dem Klavierspiel lauschen....

Sehr schön verdichtet!
Sehr gern gelesen!
LG Chavali

__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.03.2018, 15:16   #8
Sufnus
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Beiträge: n/a
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Lieber Mall, liebe Chav,

wie schön, dass Ihr Euch so freundlich, zugewandt und inspiriert meiner kleinen musikalischen Assoziation widmet! Dankeschön dafür!

John Fields Musik erschien den Zeitgenossen aufregend, ja teilweise verstörend und virtuos. Wir heutigen, an härtere Reize Gewöhnten, müssen in der Regel erst wieder lernen, der Musik mit der nötigen Sensibilität zu lauschen, damit sie nicht "langweilig" erscheint. Der "sternglitzernde" Klangbild ergibt sich vor allem bei Live-Aufführungen mit historischen Hammerklavieren, bei denen der Klang heller und durchsichtiger, aber auch spröder und verletzlicher erscheint.
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