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Bei Vollmond Phantastisches und Science Fiction

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Alt 05.05.2011, 15:02   #1
Chavali
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K
ennst du diesen Augenblick
zwischen Schlaf und Tag
,
als ein Traum von heiler Welt

dazwischen lag?


Hörst du diese Melodie

zwischen Tag und Schlaf
,
als in Nebeldämmerzeit

ein Widerschein uns traf?


Siehst du dieses vage Bild

vom Grün und Blau der Welt,

wenn in klarer lichter Nacht

der Sternenhimmel fällt?


Weißt du alles Leid und Glück

einer Liebesnacht,

wo sich Herz und Stirn im Streit

um den Verstand gebracht?


Kennst du diesen Augenblick
zwischen Schlaf und Tag,
als ein Traum von heiler Welt
dazwischen lag?

Kennst du das?

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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Geändert von Chavali (25.05.2011 um 08:08 Uhr)
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Alt 05.05.2011, 15:56   #2
ginTon
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hallo liebes chavilein..

mmh das Gedicht ist durchgängig im gleichen Muster geschrieben, irgendwie
scheint es als könntest du Gedanken lesen ich wollte heutz auch schon ein
haiku schreiben, welches genau diesen Augenblick zwischen Tag und Nacht
beschreibt, etwas schöneres kann es nicht geben...das Gedicht gefällt mir, da
es im Grunde für jeden Leser offen ist und dieser sich mitunter selbst in diese
Zeit versetzen kann...

liebe Grüße gin
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Schtjel Sam Abys Mje Uchiel!

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 05.05.2011, 16:04   #3
Chavali
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hallo ginnie,
Zitat:
das Gedicht gefällt mir, da
es im Grunde für jeden Leser offen ist und dieser sich mitunter selbst in diese
Zeit versetzen kann...
genau das ist es.
Absichtlich habe ich keine konkrete Situation beschrieben, jeder Leser mag den Text für sich deuten....
Zitat:
irgendwie
scheint es als könntest du Gedanken lesen
*lach* manchmal und mit manchen Menschen passiert mir das schon mal...


Danke dir fürs Lesen und die Rückmeldung
und lieben Gruß,
chavi
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Alt 05.05.2011, 20:52   #4
Dana
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Liebe Chavali,

und wie ich diese Augenblicke kenne!

Es liest sich, wie hingehauchte Fragen, die nichts bestimmtes wollen und ansprechen und gerade darum eine vertraute und persönliche Innenwelt berühren.
Dieses Wiederholen, "Kennst du ..." ist hier passend und gut, weil die die Intensität nur unterstrichen wird.

Solche Augenblicke kommen meist auch aus einem scheinbaren Nichts. Sie sind einfach da und gehen wieder.

Gefällt mir sehr.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 11.05.2011, 18:58   #5
Chavali
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Liebe Dana,

ich freu mich sehr, dich hier zu lesen, weiß ich doch, dass dich dieses Thema anspricht
Zitat:
Es liest sich, wie hingehauchte Fragen, die nichts bestimmtes wollen und ansprechen und gerade darum eine
vertraute und persönliche Innenwelt berühren.
Ja, ich habe absichtlich nichts Konkretes beschrieben,
jeder Leser kann seine eigene Sichtweise hineinlegen.
Zitat:
Gefällt mir sehr.
Hab herzlichen Dank für deine Rückmeldung.

Liebe Grüße,
Chavali
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Alt 18.05.2011, 22:54   #6
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Liebe Chavali,

erinnerst du dich?

Deinen 4000. Beitrag hattest du mir gewidmet, das habe ich nicht vergessen.

Eigentlich wollte ich mir für meinen Jubiläums-Beitrag ein bisher unkommentiertes Gedicht von dir vornehmen - doch ich habe keines gefunden.

Deshalb habe ich mir dieses ausgesucht, weil auch ich finde, daß es ein sehr schönes Gedicht geworden ist, bei dem der Leser, ganz der Rubrik entsprechend, seiner Fantasie freien Lauf lassen kann.

Das kenne ich auch, weil ich mir trotz aller Logik und der scheinbaren Realitäten noch ein Fensterchen zum Träumen offen gelassen habe.
Obwohl ich momentan keinen Grund zum Klagen habe, weiß ich jedoch, daß jeder Zustand sich einmal verändern wird und das macht mir ein banges Gefühl.
Deshalb ist es schön, den Moment genießen zu dürfen und die Gewissheit zu haben, daß man sich den Traum von der heilen Welt doch jederzeit wieder ins Gedächtnis rufen kann.
Eine perfekte heile Welt gibt es real nicht, das wissen wir wohl, mag sie noch so schön sein, denn wir alle kennen Kummer, Schmerz, Leid, Sorge, Sehnsucht, Mühe und noch viele andere, belastende Dinge mehr, die uns ständig begleiten, so daß die eigentliche Harmonie nur im Inneren stattfinden kann.
Dafür bedarf es der Fantasie, der Spinnerei und der Träumerei, in deren Welt man sich zwischendurch zurückziehen und wieder neue Kraft und Hoffnung schöpfen kann.
Ja, das kenne ich auch...


Ein schönes Gedicht, welches zum Träumen einlädt und das ich gerne gelesen und mit meinem 4000. Beitrag kommentiert habe...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 21.05.2011, 20:31   #7
Chavali
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Lieber Faldi,
Zitat:
Deinen 4000. Beitrag hattest du mir gewidmet, das habe ich nicht vergessen.
Und nun finde ich es wunderbar, dass du mir deinen 4000. Beitrag widmest
Zitat:
Deshalb habe ich mir dieses ausgesucht, weil auch ich finde, daß es ein sehr schönes Gedicht geworden ist, bei dem der Leser, ganz der Rubrik entsprechend, seiner Fantasie freien Lauf lassen kann.
Danke.
Ich mag Gedichte, die nicht allzusehr verschlüsselt
und dennoch so geschrieben sind, dass man seine eigenen Gedanken da hinein legen kann.
Denn wenn man einen Gedichtband in der Hand hält und darin liest,
kann man den Verfasser auch nicht mehr fragen, was er sich dabei gedacht hat
und seine Absichten liegen auch oft im Verborgenen.

Da bleibt einem als Leser nur die Möglichkeit, seine eigene Interpretation zu finden...


Hab Dank für deinen Besuch bei mir!


Lieben Gruß,
Chavali

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Alt 23.05.2011, 14:58   #8
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Chavali!

Kleinigkeiten:

Weißt du alles Leid und Glück Runder, weicher lesbar.
einer Liebesnacht,
wo sich Herz und Hirn im Streit Für Sprachschönheit und Rhythmus.
um den Verstand gebracht?

Und bei Str. 1 und der letzten würde ich die jew. 4. Zeile verlängern:
"weich dazwischen lag?"
Denkbar sind natürlich auch viele andere Attribute. Hauptsächlich schlage ich es deshalb vor, weil mir scheinen will, dass sich bei deiner Version durch die unterschiedliche Länge der Strophenendzeilen auch der Leserhythmus in eher unvorteilhafter Weise verändert. Das sagt mir zumindest mein musikalisches Gespür.

Insgesamt wunderschön und sprachlich wie inhaltlich sehr gelungen!
Sehr gern gelesen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.05.2011, 08:08   #9
Chavali
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Hallo eKy,


deine Tipps sind immer wertvoll. Vielen Dank dafür!
Und auch für deine hilfreichen und lobenden Worte.
Zitat:
Insgesamt wunderschön und sprachlich wie inhaltlich sehr gelungen!
Das freut mich sehr aus so berufenem Munde.
Auf dein
Zitat:
musikalisches Gespür.
kann man sich wirklich verlassen.

Nochmals Dank und lieben Gruß,
Chavali
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