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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 16.03.2018, 11:39   #1
juli
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Standard Das Moor

Das Moor

Das Moor ist tief und alles Grau
nimmt auf was dunkel fällt,
verschwunden sind die schweren Steine
die Oberfläche wellt.

Nun ruht ein immertiefer Schatz,
der nie geborgen wird.
Libellen fliegen über Gräser
und eine Grille zirpt.
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Alt 16.03.2018, 11:53   #2
Laie
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Sehr sehr schön, liebe sy! Gefällt mir richtig gut!

Was der Schatz ist, wird nicht verraten. Schade für mich, sehr gut für das Gedicht Man kann sich dazu alles Mögliche denken, von Düsterem bis Schönem. Auch weiß man nicht, wer den Schatz im Moor versenkt. Ist es ein LI? Oder erzählt hier ein übergeordneter Beobachter?

Dieses Gedicht macht wirklich Spaß!

Gruß,
Laie
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Alt 16.03.2018, 12:03   #3
juli
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Hi Laie,

Da kann der Leser alles, Düster oder Hell, ins Moor schmeißen.

Und sich seine Rolle aussuchen. Ich wollte mal was nicht so Direktes versuchen, weil ich ja viel "Ich - Gedichte " schreibe.

Ich wollte dem Leser Leine geben...Ich habe versucht eine Beobachterrolle einzunehmen.
Das hier habe ich mir hier genau überlegt.

Mir ist Natur wichtig und Freiheit.

Danke für deine spontane Antwort.

LG sy

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Alt 16.03.2018, 12:48   #4
Sufnus
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Sehr sehr rund und schön! Eine spiegelhelle Oberfläche und ein tiefer Grund!

Ich persönlich sähe evtl. noch das "nun" in S2 als diskutabel an, weil es (zumindest für mich) einen Bezug zu den versunkenen Steinen herstellt und mich damit zumindest auf einen steinschweren Schatz am Moorgrund festlegt, wo es doch ohne diesen Bezug auch etwas viel Unfasslicheres sein könnte.

Ganz besonders gelungen finde ich hingegen den Wechsel vom Moor weg und hin zu Libelle und Grille... das LI kehrt dem Moor den Rücken und der Leser wird alleine an diesem Ort zurückgelassen... sehr schön ist das!
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Alt 17.03.2018, 10:32   #5
juli
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Lieber Laie, ( ich komme nochmals wieder ), Lieber Sufnus,

Zitat:
Zitat von Sufnus Beitrag anzeigen
Sehr sehr rund und schön! Eine spiegelhelle Oberfläche und ein tiefer Grund!

Ich persönlich sähe evtl. noch das "nun" in S2 als diskutabel an, weil es (zumindest für mich) einen Bezug zu den versunkenen Steinen herstellt und mich damit zumindest auf einen steinschweren Schatz am Moorgrund festlegt, wo es doch ohne diesen Bezug auch etwas viel Unfasslicheres sein könnte.

Ganz besonders gelungen finde ich hingegen den Wechsel vom Moor weg und hin zu Libelle und Grille... das LI kehrt dem Moor den Rücken und der Leser wird alleine an diesem Ort zurückgelassen... sehr schön ist das!
Ich bin nicht unbedingt eine Denkerin, meine meisten Gedichte stehen woanders. Mit diesem kleinen Werk, wußte ich eigentlich nicht wohin.
Auch kribbelt mir der Kopf von dem LI und LD, deswegen sage ich einfach Schreiberin und Leser. An diesen 2 S. habe ich zwei Tage gesessen, und mir platzte das Gehirn.

Mir gingen viele Gedanken durch den Kopf und ich habe mir bei diesem Gedicht gedacht: Die Steine, ich finde Stein sind was ganz besonderes, ich sammle Steine, werfe sie ins Moor, sie sind Schatz und werden Schatz sein, und ich weiß wo sie sind.

Auch habe ich mir das Recht genommen: Das mir ein Stein vom Herzen fällt.
Die Hinwendung zu Natur in den letzen 2 Zeilen.. ja ich mag Libellen und auch Grillen. Einfach weiter im Leben bleiben.
Doppeldeutigkeiten und Tiefsinniges liegt mir meist nicht, deswegen bin und kann, und werde ich wohl hier noch über Metaebenen wandern, Manchmal ohne zu wissen wohin.

Ich bin gradeaus.

Das "Nun". Ich hatte für mich zu Auswahl: "Jetzt" Und " Es". Ich fand "nun" klanglich besser.

Und deine Worte:Eine spiegelhelle Oberfläche und ein tiefer Grund! ist auch eine gute Interpretation.

Zum Abschluss möchte ich sagen, dass ich in einem Gedichteforum bin , wo Worte wichtig sind, aber man sollte nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Auch Ich tausche mich gerne aus, obwohl ich " wortkarg" sein kann, damit man eine gemeinsamere Ebene findet.

Ich bedanke mich Laie und Sufnus, Eure Gedanken sind mir wichtig.

Liebe Grüße sy


Geändert von juli (17.03.2018 um 11:00 Uhr)
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Alt 17.03.2018, 22:09   #6
Laie
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Hi sy,

vielen Dank für deine Erläuterungen

Ich denke, manchmal ist es ganz gut nicht zu wissen, wohin ein Gedicht führt. Dann lässt man gewissermaßen sein Unterbewusstsein den Stift führen. Und das kann überraschendene Ergebnisse hervorbringen.

Nochmals: Sehr gern gelesen

Gruß,
Laie
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Alt 18.03.2018, 08:33   #7
Chavali
ADäquat
 
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Beiträge: 12.994
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Liebe sy,

auch ich mag deine Betrachtung über das Moor.
Es hat so etwas Geheimnisvolles an sich. Aber es muss dann eines sein, so düster,
von Nebel umwallt....

Aber auch das friedliche, von Libellen und Grillen umgebene ist ganz sicher einen
Sapaziergang wert.

Sehr gern gelesen und mit dir hin zum Moor gewandert!

Lieben Gruß
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.03.2018, 10:51   #8
juli
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Beiträge: n/a
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Hi Laie, und Chavali,

Laie, ich bedanke mich für dein nochmaliges Wiederkommen: dann kann ich ja so bleiben wie ich bin. Ich freue mich.

Chavali, Hier in der Nähe gibt es tatsächlich ein Moor, und das Moor ist nicht düster. Die Vielfalt der Tiere, es gibt sogar Schlangen Kreuzottern, Höllenottern, ist beeindruckend. Hier fliegen auch Kraniche, und zeitweise fliegt ein Seeadler. Libellen und Frösche, Störche,.

Nachts ist es düster dann fliegen dort Eulen und es ist besser eine große Taschenlampe zu haben. .

Danke ihr Beide fürs mitwandern.

Liebe Grüße sy

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