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Alt 04.01.2011, 17:38   #1
Herbstblatt
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 25.02.2009
Ort: Paderborn
Beiträge: 215
Standard Das schwarze Schaf

Das schwarze Schaf

Die Fassade blank poliert,
so dass der Neid sich spiegelt.
Der Teppich glatt! Nur dann und wann
wirst du mit Unrat konfrontiert,
den du darunter kehrtest.

Er wurde aus dem Fließ gewebt,
dem dunklen, den dein Bruder trug.
Das schwarze Schaf, nicht gut genug,
hat ja nicht wie du gelebt,
der äußeren Schein bewertet.



Das schwarze Schaf (mit gestriegeltem Fell)

Die Fassade blank poliert,
so dass der Neid sich spiegelt.
Der Teppich glatt gestriegelt.
wirst so nicht konfrontiert,
mit Müll, den du darunter kehrtest.

Er wurde aus dem Fließ gewebt,
dem dunklen, den dein Bruder trug.
Das schwarze Schaf, nicht gut genug,
hat ja nicht wie du gelebt,
der äußeren Schein bewertet.

Geändert von Herbstblatt (07.01.2011 um 13:46 Uhr)
Herbstblatt ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.01.2011, 18:57   #2
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Liebe Herbstblatt,

so geht es manchmal mit den "schwarzen Schafen" - obwohl man öfter darüber streiten sollte, zu wem der Name besser passen könnte.
Oder nein, der "gute Bruder " sollte blankes Schaf heißen.

Gefällt mir sehr dein kritisches Werk, samt Tiefgang und Metaphern.

Ich hätte da ein paar Verschlimmbesserungen, des Klangs wegen. Schau mal:


Die Fassade blank poliert,
so dass der Neid sich spiegelt.
Der Teppich glatt! Nur dann und wann
wirst du mit Unrat konfrontiert,
den du darunter kehrtest.

Er wurde aus dem Fließ gewebt,
den einst dein Bruder trug.
Das schwarze Schaf, nicht gut genug,
hat ja nicht wie du gelebt,
zu hoch den Schein bewertet.

Wie immer, nur so.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 06.01.2011, 13:55   #3
LyTau
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo Herbstblatt,
dein Gedicht klingt schön bedrohlich, schwarzmalerisch. Die Idee ist gut, die Umsetzung hinkt noch ein wenig.
Die 4.Z. 2. Str. würde ich der Verslänge der 2. Str. angleichen, wie z.B. :

hat damals nicht wie du gelebt (xXxXxXxX)

Gerne gelesen
LyTau
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Alt 06.01.2011, 17:50   #4
Archimedes
der mit dem Reim tanzt
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: SpreeAthen
Beiträge: 565
Standard

Liebe Herbstblatt, dein schönes Gedicht ist leider rhythmisch durcheinander. Auch bei den Endungen franzt es aus.
In der ersten Zeile
Zitat:
Die Fassade blank poliert,
beginnst du X-X-X-X, das würde ich beibehalten, scheint es mir doch sehr gut zum Inhalt passend.

Bei den Endungen hast du in der zweiten Strophe abbac während du in der ersten Stophe abcad hast. Ich würde den Rhythmus der ersten Zeile durchhalten und das Versmaß der zweiten Strophe auch für die erste nehmen.

Ich versuche es mal:

Die Fassade blank poliert,
dass der Neid sich widerspiegelt,
glatt der Teppich ward gebügelt,
wenn mit Unrat konfrontiert,
ihn darunter jeweils kehrtest.

Aus dem Fließ ist er gewebt,
dunkel, den dein Bruder trug,
schwarzes Schaf ist nicht genug,
hat ja nicht wie du gelebt.
Du den äußern Schein bewertest.

Alles nur Vorschlag und Anregung
Gruß Archimedes ...der mit den schwarzen Kreisen
__________________
gestörte Kreise
Archimedes ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.01.2011, 13:45   #5
Herbstblatt
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 25.02.2009
Ort: Paderborn
Beiträge: 215
Standard

liebe Dana,
schön, dass Inhalt und Bilder bei dir Anklang fanden. Mit dem Lesefluss bin ich selber noch nicht so ganz zufrieden und werde noch daran basteln.

Hallo LyTau,
auch dir lieben Dank fürs Lesen und Kommentieren. Wie schon gesagt, am Fluss werde ich noch arbeiten.

lieber Archimedes,
schön dass du deine Kreise bis zu mir ausgedehnt hast.
Du hast ganz Recht, die erste Strophe braucht noch mehr Nacharbeitung als die zweite.

Euch allen ein schönes neues Jahr wünscht
das Herbstblatt
Herbstblatt ist offline   Mit Zitat antworten
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