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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 19.09.2017, 19:44   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard Der Außenstehende

Wer spielte nicht die Flöte seines Lebens
mit allem Atem, den die Lungen tragen?
Wer würde nicht sein ganzes Wollen wagen
im Wechselspiel des Nehmens oder Gebens?

Wie sind wir darin heiteren Bestrebens
und ahnen kaum die ungestellten Fragen
des Unbekannten, der das Wohlbehagen
in Frage stellt am Knotenpunkt des Webens.

Er steht und schweigt an einer blinden Stelle,
die sich nicht fügen will dem leichten Treiben,
als stünde er im Schatten einer Schwelle,

die niemand willens ist zu überschreiten.
Er wartet, doch er wird alleine bleiben
und einsam harren durch bewegte Zeiten.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 27.09.2017, 19:08   #2
Kokochanel
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

ja, oftmals stehen wir an irgendeiner Schwelle, lieber Erich. Ob wir dann jemanden finden, der uns liebevoll begleitet, ist unsicher. Manchmal aber finden wir dort, wenn wir die Schwelle überschritten haben, auch neue Menschen, die mit uns gehen.
Bei mir sind es nicht allzu viele, wo ich darauf Wert legen würde, aber ab und zu ist mal jemand dabei. Und da bin ich anhänglich. Selten genug

Das Leben hält immer Überraschungen für uns bereit, wenn wir willens sind, neue Lieder für unsere Flöte zu suchen und zu finden.
LG von Koko
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Alt 21.10.2017, 13:10   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi Agneta!

Hier geht es um den bewusst Außenstehenden, der aus vielerlei Gründen sozusagen gerade dadurch, dass er außerhalb der Dinge steht, auch über ihnen steht. Er beobachtet, er wacht - oft sind solche Menschen die ersten Mahner, wenn etwas im Räderwerk der Welt zu entgleisen droht.
Selten hört man auf sie, sie gehören ja nicht richtig dazu ...
Darum schweigen die meisten und kehren sich irgendwann ganz ab vom allzu Menschlichen. Wozu auf etwas zeigen, wenn niemandes Blicke dem Finger folgen können oder wollen?

LG, eKy
__________________
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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