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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 22.05.2009, 10:13   #1
Chavali
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Worin hast du dich verrannt,
hast die Lage voll verkannt!
Träumst von Liebe und Vertrauen,
Treusein und vom Nesterbauen.
Öffne Augen und die Ohren:
ich bin nicht für dich geboren.
Möchte dich auch nicht verletzen,
grob mich dir entgegensetzen.

Freundin würd ich gern dir sein,
such mit dir gerne jenen Stein,
den man den der Weisen nennt,
der jedes Geheimnis kennt,
der dich die Wahrheit sehen lässt.
Daran glaube ich ganz fest.

Niemals hab ich dich belogen,
niemals dich im Wort betrogen.

Darum lös dich von dem Band!
Du hast die Freundschaft nicht erkannt.



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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Geändert von Chavali (03.06.2009 um 10:04 Uhr)
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Alt 22.05.2009, 14:36   #2
ginTon
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kommentar kommt gleich...
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Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse (Nietzsche)

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


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Alt 22.05.2009, 19:10   #3
Leier
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Liebe Chavali,


Du hast sehr wohlgeformt deutlich gemacht, daß die leisen Töne oft überhört oder verkannt werden.
Wahre Freundschaft drängt sich nicht auf, sie besteht und i s t. Bringt sich dar, bietet sich ohne Forderung an.
Zumindest so hab ich Dein Gedicht verstanden.
Den "Stein" würde ich den Stein der Weisen nennen, denn mit Weisheit hatte er nichts zu tun. (Er sollte die Alchemisten, hätten sie ihn denn gefunden, zu Goldmachern küren).

Eine tiefe Erkenntnis, in schöne Worte gefaßt!

Liebe Grüße
von
cyparis

Geändert von Leier (22.05.2009 um 19:12 Uhr)
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Alt 22.05.2009, 20:22   #4
Chavali
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Lieber basti,
Zitat:
kommentar kommt gleich...
Ja? Wär nett
Liebe cypi,

deine Interpretation des Textes gefällt mir.
Zitat:
Den "Stein" würde ich den Stein der Weisen nennen
Das ist eine sehr gute Idee, so habe ich es auch gemeint.
Ist schon geändert!
Zitat:
Eine tiefe Erkenntnis, in schöne Worte gefaßt!
Hab vielen Dank für Hinweis und lobendes Wort.

Liebe Grüße, freundschaftlich,
Chavali
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Alt 22.05.2009, 20:55   #5
ginTon
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liebe chavali,

ganz kurz mein statement hier, wobei mir der text immer mehr zusagt..für mich liegt klar auf der hand, und das ist denke ich die schlüsselstelle, das niemand für jemanden anderen geboren ist (V6) sondern immer ein eigenständiges selbst bleibt, du bist selbst in dir und kannst anderen nur anbieten dich zu begleiten, oder so geht es jedenfalls deinem LI...natürlich ist dies die wahrheit, denn wie sollte ein anderer du sein, natürlich klingt hier auch ein teil von freiheit mit und des nicht eingeengt werden wollens, was sich schlußendlich auch im vertrauen äußert (V3)...

ansonsten ist gerade freundschaft überall wichtig..und selbst mehr noch in der liebe...ich hatte vor kurzem ein paar beiträge darüber gelesen und fand die einteilung eben dieses wortes sehr spannend,

alles in paarreim geschrieben, der eigentlich immer seltener wurde und fast nur noch in fröhklichen oder humorvollen werken anklang fand. hier passt er aber sehr gut...das gedicht wirkt...

liebe grüße basse
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Alt 24.05.2009, 15:19   #6
Dana
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Liebe Chavali,
sehr treffend hast du ein immer wieder vorkommendes Mißverständnis verdichtet. Ein Mißverständnis, das zu Unrecht verbittern und verletzen kann.
Zwei können sich etwas antun, obwohl beide es nie wollten.
Freundschaft und Vertrauen haben die Kraft zu heilen. Werte, die in der Liebe aber auch neben der Liebe den höchsten Stellenwert haben / haben sollten.
Jede Liebe ist auch tiefe Freundschaft - aber Freundschaft darf Liebe (die Liebe) ausschließen.
Ein ganz besonderes Denkergedicht.
Liebe Grüße
Dana

"von Treue" bringt meinen Lesehythmus ein wenig ins Holpern. Da du mit einer Aufzählung beginnst, dürfte die Treue ohne "Beiwort" stehen bleiben. Nesterbauen kann man flüchtig wie Nesterbauen lesen.
Ich bin da immer für "eines zur Zeit" - darum diese Kleinkariertheit.

Zitat:
Zitat von Chavali Beitrag anzeigen



Worin hast du dich verrannt,
hast die Lage voll verkannt!
Träumst von Liebe und Vertrauen,
von Treue und vom Nesterbauen.
(Treue und ein Nest zu bauen)
Öffne Augen und die Ohren:
ich bin nicht für dich geboren.
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such mit dir gerne jenen Stein,
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der dich die Wahrheit sehen lässt.
Daran glaube ich ganz fest.
Niemals hab ich dich belogen,
niemals dich im Wort betrogen.

Darum lös dich von dem Band!
Du hast die Freundschaft nicht erkannt.



Freundin würd ich gern dir sein,
suchte gern mit dir den Stein,
der von Weisen übergeben,
tiefe Freundschaft lässt erleben.

Und ab hier bin ich selbst hilflos.

Das war Dananurso.
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.06.2009, 09:39   #7
Chavali
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Lieber basse,

deine Interpretation ist wie immer sehr interessant, weil du dir eine eigene Philosophie zurechtlegst.
Das ist auch in vielen Fällen nötig, damit man klarkommt mit vielen Dingen, die einem im Leben begegnen.
Freundschaft ist eins der wichtigsten davon.
Hab vielen Dank!


Liebe Dana,
Zitat:
Jede Liebe ist auch tiefe Freundschaft - aber Freundschaft darf Liebe (die Liebe) ausschließen.
Ein ganz besonderes Denkergedicht.
Das hast du ganz wunderbar gesagt!
Was deine Ideen über den Leserhythmus betrifft, so lasse ich sie mir durch den Kopf gehen.
Ich komm nochmal darauf zurück, weil sie mir stellenweise zusagen.
Auch dir lieben Dank für deinen Beitrag.


Euch liebe Grüße,
Chavali



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