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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 18.06.2014, 08:11   #1
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
Standard Noch'n Sonett aus dem Urlaub: Mein Patenonkel

Wie liebe ich Bachs Fugen und Kantaten.
Das sind Gemälde, Ton für Ton gemalt
in einem Licht, das Dunkles überstrahlt.
Ich hörte sie als Kind bei meinem Paten.

Obwohl als Star gerühmt in vielen Staaten,
hat er mit seinem Können nie geprahlt,
in Bachchorälen weiter sich geaalt.
Erquickend, sagt er, sei’s, in Bach zu waten.

Dann aber nahm sein Leben eine Wende,
und bald war leider Schluss mit den Toccaten:
Er musste an die Front zu den Soldaten.

Dort fiel er Partisanen in die Hände.
Darunter war ein Freund aus den Karpaten,
der ihn versteckte bis an Krieges Ende.

Geändert von Friedhelm Götz (23.06.2014 um 07:18 Uhr)
Friedhelm Götz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2014, 07:24   #2
Lailany
Kiwifrüchtchen
 
Benutzerbild von Lailany
 
Registriert seit: 23.05.2009
Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
Standard

Ach, Fridolin, wie berührend schön...

Dein Urlaub scheint Dir sehr gut getan zu haben und auch wir dürfen daran teilhaben, wenn Du uns jetzt mit solch schönen, neuen Werken beschenkst.

Ich weiß jetzt nicht mehr, welche Schulter ich letztes Mal beklopft habe, was Dich ein wenig einseitig zurück ließ. Nun klopfe ich Dir einfach auf beide und spreche Dir ein Kompliment zu einem wunderbar gelungenen Text aus.

Die letzte Zeile versöhnt mit dem Schicksal des Musikers und zeigt auf, dass auch im Krieg nicht alles nur schlimm und hässlich war und viele Menschen über sich hinauswuchsen.
Mein Highlight: in Bach zu waten....
welch originelle Wortspielerei.

Hab Dank für den Lesegenuss.
Sehr gern hier zu Besuch gewesen und gesenft.

LG von Lai
__________________
.................................................. ...........................................
"Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal
Lailany ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2014, 16:01   #3
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
Standard

Liebe Lailany,

ich hatte im Urlaub eine kreative Phase und hoffe, dass sie auch danach noch eine Weile anhält. Es muss ja nicht immer gleich ein Sonett sein.

Danke fürs Reinschauen.

LG Fridolin
Friedhelm Götz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2014, 21:19   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Fridolin!

Gefällt mir!

Für S1Z3 hätte ich eine Alternative: "in einem Licht, das Dunkles überstrahlt." (Solltest du es übernehmen, fällt natürlich das Komma am Ende von Z2 weg.)

In S2Z2 stört mich das "aalt" ein wenig, es sollte "aale" heißen. Es ist aber kein Fehler so, nur halt unschöner.

S4Z1,2 - "Bande/erkannte" ist unrein.


Ist das tatsächlich so passiert? Wirklich interessant, wie das Leben so spielt - ob nun Bach oder was anderes...

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.06.2014, 07:21   #5
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
Standard

Lieber eky,

inzwischen habe ich mein Gedicht überarbeitet, deine Anregungen aufgegriffen und die Mängel ausgemerzt. Auch der unreine Reim ist verschwunden.

LG Fridolin
Friedhelm Götz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.06.2014, 16:32   #6
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Zitat:
ich hatte im Urlaub eine kreative Phase und hoffe, dass sie auch danach noch eine Weile anhält.
Lieber Fridolin,

das ist doch wunderbar und wir können nur mithoffen, damit wir weiterhin deine Gedichte genießen können
Zitat:
Es muss ja nicht immer gleich ein Sonett sein.
Warum nicht? Du hast bewiesen, dass sie dir richtig klasse gelingen!
Also immer her damit

Dieses hier erzählt eine richtige Geschichte, auf Erlebtes basierend.
Gern gelesen!

Liebe Grüße,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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