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Alt 06.03.2018, 21:41   #1
Felix
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Standard Flüchtlimngspolitik

Liebe Diskussionsteilnehmer,
ich glaube, die Standpunkte der Diskussionsteilnehmer/innen sind nun zur Genüge bekannt. Mögen die Leser/innen sich das alles ansehen, die Auffassungen mit den eigenen Erfahrungen und Einstellungen vergleichen und dann (ich zitiere Immanuel Kant 1784, der diesen Satz zum Leitspruch der Aufklärung erklärte: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“) eben diesen Mut aufzubringen. Zuverlässige Informationsquellen gibt es in hinreichender Menge.

Hallo Kokochanel,
interessant sind Deine Eingangsbemerkungen zu St. Martin., den wir Deutschen ja genauso wenig erfunden haben wir Halloween.
Ich erinnere mich allerdings eines Brauches um die Weihnachtszeit in einer Zeit, in der ich nicht die geringste Ahnung von St. Martin, geschweige denn von Halloween hatte. Als Kinder zogen wir durch die Straßen, klingelten bei den Leuten und ich weiß, dass wir gesungen haben: "Bin ein kleiner König, gebt mir nicht zu wenig, lasst und nicht zu lange stehn, wolln ein Häuschen weiter gehn." Da gab es dann Süßigkeiten, Plätzchen und hin und wieder paar Groschen. Bei denen, die nix gaben, haben wir dann hinterher "Schellemänekes" gemacht, um die Geizigen zu ärgern. (Für Thomas: Das geschah am Magdelstieg, der Oken- und der Gustav-Fischer-Straße).

Die Übernahme amerikanischer Sitten - da frage ich Dich: Und wo haben die Amerikaner diese Sitten her? Den St. Martin haben wir von den Franzosen.
Den Muttertag, ja, den haben wir wohl tatsächlich von einer Amerikanerin.
Der Internationale Frauentag wurde 1910 in Kopenhagen (allerdings von einer deutschen Sozialistin -Clara Zetkin- ausgerufen. Halloween ist die Überstülpung durch die seltsamen Gebräuche der Jetztzeit uralter Hexenfeste (ähnlich wie die "Walpurgisnacht" eine christliche Überstülpung des Hexentanzes auf dem Brocken ist). Das Julfest wurde von Weihnachten abgelöst, das ja auch nicht auf unserem Mist gewachsen ist.
Ich könnte noch mehr Beispiele aufführen, in denen Bräuche aus anderen Kulturkreisen übernommen worden sind. Als letztes vielleicht noch der Valentinstag, der von Italien aus über den Umweg Amerika zu uns gekommen ist.
Das Schöne ist, dass ich nicht gezwungen werde, irgendeiner dieser Bräuche zu übernehmen.
Völlig auf Deiner Seite stehe ich, wenn Du den Kopf über die Umbenennung verschiedener Feste den Kopf schüttelst. Das Abhängen der Kreuze habe ich schon genannt. Obwohl ich kein Christ bin und das Kreuz-Symbol für ein recht verunglücktes halte - wenn Weicheier im vorauseilenden Gehorsam meinen, so etwas müsse gemacht werden, damit sich kein Moslem darüber aufregt, dann sollte man die Verantwortlichen beim Namen nennen, damit man weiß, wohin man bei der nächsten Wahl sein Kreuz nicht macht.
Die Burkadiskussion - da stehe ich auf Seiten des leider verstorbenen Ralf Giordanos, der in seiner deutlichen Sprache sagt, dass er es sonderbar fände, wenn ihm in Köln Pinguine über den Weg laufen. Ich frage mich: Wieviel Frauen hast Du schon in einer Burka gesehen? Es waren höchstens drei in den letzten 10 Jahren. Meine jungen türkischen Verkäuferinnen lachen sich übrigens über Burkaträgerinnen schlapp und verraten mir spitzbübisch zwinkernd, was die da so an hochpreisigen Dessous darunter tragen.
Du schreibst: "Die Einwanderer aber möchten Deutsche werden. Sie möchten unser Sozial-und Schulsystem nutzen...".
Na ja, ob sie Deutsche werden wollen, weiß ich nicht. Dass die meisten von ihnen erst mal ihr Arsch retten, dem Bombenhagel entfliehen oder nicht beschnitten und zugenäht wollten, sehe ich allerdings als Hauptgrund für ihre Flucht. Dass viele aus wirtschaftlichen Gründen kommen, einfach besser leben wollen - wer sollte ihnen das verdenken?
Auf Deiner Seite stehe ich auch, wenn Du forderst, dass sich der Gast, der Flüchtling (dasselbe verlange ich auch von Touristen), an unsere Gesetze hält, unsere Sitten und Bräuche achtet (übernehmen verlange ich nicht).
Du schreibst. "Auch wenn die rassistische und menschenfeindliche, gehirnamputierte AfD..." - das klingt engagiert und gefällt mir, auch wenn es recht drastisch (und leider, leider unvollständig) ausgedrückt ist. In dieser AfD oder bei Peronen, die dieser GfD (Gefahr für Deutschland) nahestehen, gibt es auch Universitätsprofessoren oder ehemalige, die denen, die nicht den Mut haben, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen, "Argumente" liefern und ihnen auseinander klamüsern, dass die Erde eine Scheibe ist.

Gruß,
Felix
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Alt 06.03.2018, 23:01   #2
Kokochanel
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@Thommi:

Afd…“Da gibts einige Hirnis, schon klar, aber rassistischer als deine Aussagen sind sie auch nicht.“.

Genau das ist das Problem, dass von AfD Anhängern , wie ich schon sagte „legitime kritische Thesen“zu ihrem AfD-Müll verschwurbelt werden. Du versuchst hier dasselbe.
AfD ist rechts, es gab am Anfang unter Lucke nur einige rechtsgerichtete, Gauland war auch schon dabei. Dann hat die AfD den Dreh nicht gekriegt und wollte Wahlen gewinnen, also ließ sie die Schwachköpfe alle rein. Heute ist sie eine klar rassistische und menschenverachtende Partei, die außer ihrem nazistischen Geschwafel keinerlei Lösungen anzubieten hat. Weder für Steuern noc Rente, noch Armut, noch irgendwas. Keine Spur also von Alternative.

Merkel hat eine Katastrophensuppe angerührt, die jede nachfolgende Regierung auslöffeln muss. Sie selbst hat die Rüdheit, zu sagen, dass sie nicht wüsste, was sie hätte anders machen können. Nun versucht sie, wieder im Amt, die Brandherde zu löschen, so gut es geht. Auch die AfD könnte das nicht besser, denn viele außenpolitische, wirtschaftliche und globale Aspekte, die auch Thomas schon ansprach, erschweren das. Der Karren steckt im Dreck. Die unerfahrene und poltrige AfD jedoch wäre sicherlich die letzte Partei, die hier eine Lösung bringen könnte. …Schäferhunde auf alle, oder wie? Natürliche, reinrassige Man-hunter, die auf deutsch bellen…

Ich war dafür, dass Merkel geht, aber viele andere, die ich nicht verstehe, haben sie wieder gewollt.
Dies bedeutet aber nicht, dass ich eine Partei wählen würde, die klar rechts ist. Wer Höcke zuhört, muss sich gruseln.
Wie ich schon sagte, mir geht es nicht um Deutschtümelei, ich liebe nicht, wie Felix es tut, Deutschland. Ich liebe das freie Land, in dem ich leben darf. Mir geht es um die Erhaltung dieser persönlichen Freiheit.

Wer dieses in Gefahr bringt, setzt der Demokratie Hörner auf und ermuntert Rechte , Linke, andersgläübige Radikale, ihr gewalttätiges Denken und Tun vor sich selbst und anderen zu legitimieren.

Ich wünsche mir, dass nazistisch denkende und handelnde Menschen in diesem Land nie wieder Regierungsgewalt bekommen. Weil sie nämlich ebenso diktatorisch sein würden wie eine muslimische Partei und damit dem Bürger seine persönliche Freiheit nähmen.

LG von Koko
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Alt 10.03.2018, 11:33   #3
Felix
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Hallo Kokochanel,
Du erwähnst in Deinem letzten Kommentar, "ich liebe nicht, wie Felix es tut, Deutschland. Ich liebe das freie Land, in dem ich leben darf."
Nun, ich halte es da mit Gottfried Keller: "Achte jedes Mannes Vaterland, aber das deinige liebe!"
Du liebst "das freie Land, in dem ich leben darf." Gehe ich richtig in der Annahme, dass Du in Deutschland lebst, in dem Du alle Freiheiten genießt?
Mit "Liebe" ist mein Verhältnis zu Deutschland angedeutet, aber nicht genau beschrieben. Da halte ich es mit ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann, der sinngemäß geäußert hat: "Deutschland lieben? Ich liebe meine Frau." Für mich ist der Begriff Liebe allemal damit verbunden, dass man das, was man liebt, auch kennt. Dazu gehören neben der unzweifelhaften Glanzpunkte auch die düsteren Epochen, für die Deutschland verantwortlich oder mitverantwortlich ist.
Du wünschst Dir, "dass nazistisch denkende und handelnde Menschen in diesem Land nie wieder Regierungsgewalt bekommen. Weil sie nämlich ebenso diktatorisch sein würden wie eine muslimische Partei und damit dem Bürger seine persönliche Freiheit nähmen."
Wünschen kann man sich viel! Die Frage ist, was Du tust!
Es ist a bisserl wenig, der Pfarrerstochter Merkel das Anrühren einer Katastrophensuppe anzukreiden (ich glaube, dass die "Katastrophe" sich sehr in Grenzen hält und viele Menschen neidvoll auf dieses Katastrophe schielen lässt).
Gruß,
Felix
Felix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.03.2018, 12:11   #4
Kokochanel
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Hi Felix,
deine Phrasen sind Selbstverständlichkeiten und bringen diese Diskussion nicht weiter, weil du nicht argumentierend widerlegst, sondern die Diskutanten immer in eine Rechtfertigungsposition bringen möchtest. Das ist nervig.
Solche Banalitäten wie "Gehe ich recht in der Annahme, dass du in Deutschland lebst"... dir ist wohl bekannt, wo ich lebe.Ich halte es mit niemandem und ich habe meine Meinung kundgetan, das muss reichen- auch dir, wenn du sachlich nichts zu widerlegen hast.
Gruß Koko
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Alt 10.03.2018, 13:55   #5
Felix
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Hallo Kokochanel,
es sei Dir gegönnt, einfache Wahrheiten als "Phrasen" zu bezeichnen.
Wie nenne ich denn einen Satz wie: "Merkel hat eine Katastrophensuppe angerührt, die jede nachfolgende Regierung auslöffeln muss." ? Oder den: "Der Karren steckt im Dreck." ?
Sind das Beispiele für eine weiter führende Diskussion?
Manche Deiner Beiträge bedienen sich einer platten Sprache, da bleibe ich lieber beim Nerven.
Gruß,
Felix
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Alt 03.03.2018, 19:23   #6
thommi
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Nachtrag:
Zitat:
Zitat von Felix
Über 60 Millionen Wahlberechtigte wählen mit 15% die "Alternative", das wären, gingen alle zur Wahl 9 Millionen, die unser System verändern wollen.
Ach ja, und was ist mit den Grünen, diesen Weltverbesseren und Ökoterroristen? Diese Vorschreib- und Besserwisserpartei? Die Weltretter, für die der Strom aus der Steckdose kommt und damit aus französischen Kernkraftwerken? Die deutsche Arbeistplätze platt machen würden, indem sie Kohlekraftwerke abschalten wollen? Werden die von der französischen Atomlobby gesponsert? Die ab 2030 Autos mit Verbrennungsmotor verbieten möchten.
Die würden am liebsten noch verbieten lassen, dass der Mond seine reflektierte Energie auf die Erde strahlen darf.
Diese Vorschreib-Partei, diese Meinungsdiktatoren, die den Menschen vorschreiben will, wie zu leben und was sie zu denken haben?

Mir graust es bei diesen Gedanken, wie die lediglich ihr verschrobenes Gewissen streicheln wollen.

Diese Grünen sind mittlerweile wirklich nur noch übriggebliebene Sektierer, die wirklich niemand mehr ernst nehmen kann.

Aber die dürfen ohne Schimpf und Schande gewählt werden?

thommi
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Alt 03.03.2018, 20:48   #7
Falderwald
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Beiträge: 9.909
Ausrufezeichen Bitte zur Beachtung

Hallo zusammen,

diese Diskussion ist ein sehr emotionales Thema, zu dem es ganz verschiedene Sichtweisen gibt.

Ich möchte, ohne dass sich jetzt jemand persönlich auf den Schlips getreten fühlt, vorsorglich darum bitten, dass dies hier nicht aus dem Ruder läuft.

Es täte mir leid, sonst diesen Gedankenaustausch abbrechen zu müssen.

Denkt bitte daran, jeder ist für seine Beiträge selbst verantwortlich und sollte daher dazu beitragen, dass es relativ sachlich zugeht.
Bitte nicht so sehr von den eigenen Emotionen hinreißen lassen.

i.A. der Moderation

Falderwald

__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 05.03.2018, 18:28   #8
Stefan
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Guten Tag,
Zitat:
Zitat von thommi Beitrag anzeigen
Diese Vorschreib-Partei, diese Meinungsdiktatoren, die den Menschen vorschreiben will, wie zu leben und was sie zu denken haben?

Mir graust es bei diesen Gedanken, wie die lediglich ihr verschrobenes Gewissen streicheln wollen.
man sollte aber berücksichtigen, dass diese Partei nicht durch Idealismus getrieben ist. Dahinter stehen knallharte Interessen und Interessenverbände, Atlantikbrücke, Council of foreign relations, German Marshal Fund und mehr. Diese Imperialisten munkeln sich was zurecht, um die Welt in ihrem Sinne zu steuern. Selbst die Gendergleichschaltung, die Frühsexualisierung in den Kindergärten, das mediale Hochpushen von Minderheiten, die Pathologisierung traditioneller Paarbindungen und die Auswürfe der Flüchtlingskrise, all das hat die gleiche Ursache.

Dem Afrikaner, der aus seinem Shithole Country nach Deutschland umsiedelt, kann man keinen Vorwurf machen. Er handelt rational. Er bekommt hier Geld fürs Nichtstun, wohnt bequem, kann so viele Kinder machen wie er will, eigentlich das Paradies. Aber die, die mit ihren Steuern das bezahlen müssen, die mit ihm um den knappen Wohnraum konkurrieren oder an der Tafel, haben das Nachsehen. Und das wird nur zu gern von den guten Menschen ausgeblendet. Da ist es dann leicht, auf die "Wutbürger" zu schimpfen, Nachbarn als Nazis zu bezeichnen oder Arbeitskollegen beim Arbeitgeber zu denunzieren.
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Alt 28.02.2018, 16:59   #9
waterwoman
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Hallo zusammen,

die Dinge, die Xenia aufführt, kenne ich auch. Davor kann man absolut nicht die Augen verschließen. Und vor der Geschichte - der Historie also - auch nicht.
Es sei denn, man möchte sich als Geschichtsfälscher betätigen, wie schon Orwell in 1984 beschrieb.
Wie ich das einschätze, müsste man gar nicht einem so lebenserfahrenen Menschen wie Felix erkären, was in dieser Flüchtlingskrise schiefläuft,
es sei denn, er rennt tatsächlich mit gewissen Scheuklappen durch die Gegend, wie Chavali das so treffend beschrieb.
Warum aber doch, wundert mich schon sehr.

Im Übrigen greift eins ins andere. Nehmen wir mal die Obdachlosen. Gerade sehr aktuell bei der Saukälte.
Die, die gezeigt werden in den Medien, sind alles Deutsche. Einen Migranten oder Einwanderer sieht man nicht.
Wieso auch, die haben ja ihre Unterkünfte, die sind warm, wenn auch nicht komfortabel, und mit allem versorgt werden sie auch.

Oder die Sache mit der Tafel in Essen: 75% Migranten! Junge Männer! Beileibe nicht alle aus Kriegsgebieten!
ist doch klar, dass sich deutsche Frauen und Familien sich nicht mehr sicher fühlen, wenn gepöbelt wird.
Das ist nicht weg zu diskutieren!
Und in anderen Tafeln bekommen z.Zt. Elektrogeräte nur die Eingewanderten.
Wo ist das gerecht bitte schön? Da kann man es doch wirklich mit der Angst zu tun bekommen. Was ist das eigene Volk noch wert?
Hier geht es auch um die Gerechtigkeit!
Unbegreiflich ist mir weiterhin, wie man immer noch die Parteien wählen kann, die diese Entwicklung forcieren.

Es ist einfach zu viel! Denkt mal an die Zukunft in 30 Jahren...
Diese Vision möchte ich lieber nicht zu Ende denken.
Aber eines scheint auch klar zu sein: Den Deutschen, uns also, geht es immer noch zu gut, da ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht.
Die Frage ist bloß, wie weit weg wir davon sind.....

Gruß

ww
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Alt 28.02.2018, 18:59   #10
Xenia
Lim-Fee
 
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Lieber Felix,

dein Paradebeispiel mit der indischen Familie, das du hier angeführt hast, ist aber nicht das Thema. Davon gibt es mehr als genug. Das ist gut so und anzuerkennen (obwohl Inder, Chinesen etc. ja auch nicht das Problem sind).

Außerdem störe ich mich daran, dass du einfügst, dass du von den Neuzugängen zu einer christlichen Weihnachtsfeier eingeladen wurdest. Ähnlich hat es Frau Merkel einmal geäußert, dass wir uns mehr mit der Bibel und unserer Religion befassen sollen, und nicht ständig darauf rumhacken, dass man sich mit dem Koran besser auskennt, als mit der Bibel.
Mich stört dabei, dass Religion zur Bedingung gemacht wird. Warum muss ich Christ oder Moslem sein, um überhaupt mitreden zu können?

Ich will eine gerechte Politik für alle, in der man nicht unterscheidet, wem man hilft. Es soll grundsätzlich um den Menschen gehen, ganz egal, ob es ein Moslem, ein Flüchtling oder "nur" ein Deutscher ist.

Hätte man nicht angefangen, kritische Stimmen als Nazis zu beschimpfen, wäre eine Diskussion darüber wahrscheinlich konstruktiver verlaufen.
So aber bekämpfen sich Leute wie in einer schlechten, zerstrittenen Familie: Man ist gezwungen in einer Wohnung zu leben und miteinander auszukommen und hat nur Vorbehalte gegeneinander.

Auch dieser nervende Vergleich, dass Gewalt gegen Frauen auch von deutschen Männern ausgeht, verfehlt die Diskussion. Natürlich hat es diese Verbrechen schon immer gegeben und es ist bestimmt nicht gutzuheißen. Aber jedes Verbrechen durch Zuwanderer, ist ein zusätzliches Verbrechen von Gästen, die wir willkommen geheißen und aufgenommen haben.

Es brodelt in den Menschen wie einst in der DDR. Die Angst ist berechtigt, dass einmal etwas geschieht, was sich keine Seite gewünscht hat.
Und alles was man hier schreibt, ist immer mit dem Hintergedanken verbunden, darf ich das überhaupt noch sagen.
Ist das nicht schon ein ganz übles und gefährliches Zeichen in unserer gepriesenen Demokratie?

Die wirtschaftspolitische Sicht will ich hier nur ganz kurz einbringen: Am Ende geht es nicht um das Wohl von Menschen, sondern darum, dass sie mit dem bisschen Geld, was sie verdienen oder an Hilfeleistung erhalten, die Großkonzerne füttern und die Aktionäre beglücken sollen.

Ich sehe in der aktuellen politischen Situation dieses Landes kein Umdenken, ganz im Gegenteil nimmt das Moralisieren zu. Auch die Medien tragen einen ganzen Teil Mitverantwortung, denn es werden oftmals die Dinge nicht dargestellt, wie sie in Wirklichkeit sind oder aber sogar verschwiegen.

Ein aktuelles Beispiel ist der Umgang mit unserer Essener Tafel. Von den Medien über die Schmierer, welche auf die Einrichtungen und Fahrzeuge Nazis sprühen, bis hin zu Angela Merkel, die die Entscheidung öffentlich kritisiert, anstatt diesen Ehrenamtlichen zur Seite zu stehen, die ihre Entscheidung sicherlich nicht leichtfertig und ohne Grund getroffen haben.

Auch ich war lange Zeit ehrenamtlich tätig, aber das ist vorbei. Solange wie diese Regierung im Amt ist, solange wie sich hier nichts verändert, müssen sie auf mein Engagement verzichten, weil die Probleme, die uns die Handlungsweise der verantwortlichen Politiker eingebrockt haben, nach ganz unten auf die Straße delegiert und aufgezwungen wurden.

Bevor man mehrere Millionen Menschen in kürzester Zeit mit völlig anderem kulturellen, ethischen und religiösen Hintergrund, auch aus humanitären Gründen, in einer Gesellschaft aufnimmt und verteilt, hätte man das Volk befragen müssen. Das verstehe ich unter Demokratie.
So aber kann dies nur zu einer bösen Spaltung führen und wer letztendlich die Nutznießer davon sein werden, dürfte allmählich klar geworden sein.
Denn was die etablierten Parteien zurzeit liefern, ist mehr als kläglich und beschämend zugleich, denn auch sie führen uns vor, wie Populismus funktioniert, das ist nichts anderes.

Mir ist bewusst, dass du viele Dinge, die ich hier aufgezählt habe, nicht erwähnt hast, aber ich wollte das einmal ganz allgemein aussprechen.

Lieber Gruß, Xenia
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