Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Liebesträume

Liebesträume Liebe und Romantik

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 26.05.2009, 13:25   #1
ruhelos
Flaschenpost
 
Registriert seit: 24.03.2009
Beiträge: 574
Standard Es lockte uns der Mai

Es lockte uns der Mai

Es lockte uns der grüne Mai,
der Himmel spann sein blaues Band.
Unbändig schien der Vogelsang,
wir lauschten still ihm Hand in Hand.

Die Blüten drängten tausendfach
aus jedem Zweig ans Sonnenlicht,
doch lag mehr Reiz in jedem Blick,
die Röte stieg uns ins Gesicht.

Dort, wo das Gras so leicht gedrückt,
verträumten wir so manche Stund
und pflückten zärtlich Kuss um Kuss
behutsam von des Ander'n Mund.

In deinem Lächeln zog ich ein,
ich denke gern daran zurück.
Es lockte uns der grüne Mai
und schenkte uns der Liebe Glück.
__________________
Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain)

Geändert von ruhelos (10.06.2009 um 10:30 Uhr)
ruhelos ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.05.2009, 13:45   #2
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
Standard

Liebe ruhelos -

Poesie im wahrsten Sinne des Wortes!
Wie lyrisch, wie lieblich, wie dezent und anrührend!
Soo mag ich das, darein kann ich schmelzen.
(Nach "Dort" hätt ich ein Komma sehen wollen, aber was soll das!)

Dein Gedicht macht wonnewund!

Lieben Gruß
von
cyparis
Leier ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.06.2009, 12:31   #3
ruhelos
Flaschenpost
 
Registriert seit: 24.03.2009
Beiträge: 574
Standard

hallo cyparis,

vielen lieben Dank für deinen lobenden Kommentar: "Poesie im wahrsten Sinne des Wortes! Wie lyrisch, wie lieblich, wie dezent, wie anrührend... darin kann ich schmelzen".

Du weißt gar nicht wie wohl mir diese anerkennenden Worte tun. Sie gehen runter wie Öl. Nur leider stehen wir beide, da anscheinend allein mit dieser Meinung.

Viele Grüße
ruhelos
__________________
Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain)
ruhelos ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.06.2009, 15:14   #4
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Zitat:
Nur leider stehen wir beide, da anscheinend allein mit dieser Meinung.
Liebe ruhelos,

nein nein, auf gar keinen Fall!
Ich mag dein Maigedicht, hatte es auch schon gelesen und heute kommt mein Kommentar dazu.
Seit gestern haben wir ja schon Juni, aber der Mai ist doch der am meisten bedichtetste.
Ich wundere mich sowieso schon, dass nicht noch mehr Maigedichte kamen.
Da ist mir deines gerade recht, es schwebt und fließt so schön und klingt wie eine laue Maiennacht.

Du hast auch ein schönes passendes Reimschema gewählt, es reimen sich jeweils die zweite und vierte Zeile.
Ich mag dieses Muster, lässt es doch ein Gedicht Zeile um Zeile neu erscheinen.
Damit entgeht man auch einer leierigen Leseweise, was zum Glück hier nicht der Fall ist.

Ich habe dein Gedicht gern gelesen!

Liebe Grüße,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.06.2009, 21:42   #5
ginTon
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von ginTon
 
Registriert seit: 14.02.2009
Ort: Mainz
Beiträge: 12.426
ginTon eine Nachricht über ICQ schicken ginTon eine Nachricht über Skype™ schicken
Standard

liebe ruhelos,

es entsteht etwas viel wertvolleres wenn man etwas aus freude und spaß macht, als anderherum, somit steht es in dem Sinne nicht alleine,

es ist sehr romantisch geprägt, obwohl es sich an den vormärz lehnt, dies ist unüberhörbar, mörike hielt einzug...der anders mehr auf die natur an sich zielte als sich in der natur sah, er war beobachter und kehrte sein Wesen nicht in das Werk, kein melancholisches Wesen, sondern ein sagen wir ein mit der Natur Wesen...dies sehe ich hier auch, die Zeilen sind sehr leicht geschrieben, luftig leicht, so wie es der Frühling auch ist...im Gegensatz eben zur Romantik die Schwere zieht...

also ich bin dafür immer zu haben und der Spaß ist aus den Zeilen rauszulesen...

liebe grüße basse
__________________
© Bilder by ginton

Schtjel Sam Abys Mje Uchiel!

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
ginTon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.06.2009, 12:57   #6
ruhelos
Flaschenpost
 
Registriert seit: 24.03.2009
Beiträge: 574
Standard

hallo chavali,

es freut mich sehr, dass das Gedicht auch dein Gefallen findet. Zwar haben wir schon Juni, aber geschrieben wurde dieses Gedicht im Mai. Das Gedicht in seiner Rohfassung war schon Mitte Mai fertig, doch den Feinschliff bekam es erst Ende Mai und dann habe ich es auch gleich ins Forum gestellt. Schön, dass dir auch das Reimmuster gefällt. Eigentlich sollte es ein Gedicht im Kreuzreim werden, doch irgendwie fand ich dafür nicht die rechten Worte.

hallo basse,

beim Schreiben dieses Gedichtes hatte ich wirklich viel Freude. Ich liebe es die Natur in meine Gedichte mit einfließen zu lassen, so auch hier. Gerade der Mai eignet sich besonders, wenn es darum geht Liebesgedichte zu schreiben. Diese überschwengliche Zeit, wenn alles grünt und blüht, läßt sich gut mit der jungen Verliebtheit verbinden, wenn alles so leicht und unbeschwert erscheint. Ja, und auch Mörike hielt hier Einzug, allein durch den Ausdruck blaues Band, richtig erkannt. Schön, dass die Leichtigkeit des Gedichtes angekommen ist.

Nur eins verwirrt mich, zuerst schreibst du "das Gedicht ist sehr romantisch geprägt".... und am Schluß: "die Zeilen sind sehr leicht geschrieben, luftig leicht so wie es der Frühling im eben ist im Gegensatz zu der Romantik die Schwere zieht". Vielleicht magst du ja darauf noch antworten.

Viele grüße
ruhelos
__________________
Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain)

Geändert von ruhelos (05.06.2009 um 13:01 Uhr)
ruhelos ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2009, 20:43   #7
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Liebe ruhelos,
Cypi hat die richtigen Worte gefunden. Lieblich, romantisch - wie aus einer anderen Zeit.
Wenn eine Naturdichterin ein Liebesgedicht schreibt, lässt sie die Natur natürlich nicht aus.
Ich habe Gedichtbände mit alten Zeichnungen, die ich sehr gern und lange betrachte. Diese hat dein Gedicht in mir assoziiert.
(Das fehlende Komma hat Cypi schon erwänt. Ich würde es einsetzen - schon wegen der kleinen Pause beim Lesen.

Auch wegen der "zeitlichen verrückten" Bilder:

Dort, wo das Gras blieb leicht gedrückt,

würde es mit "blieb" anders klingen. "So" ist mir fast zu modern und alltagssprachlich. Dennoch ist es nur eine kleine Krittelei.

Gern gelesen und schöne Bilder gesehen.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2009, 21:05   #8
ginTon
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von ginTon
 
Registriert seit: 14.02.2009
Ort: Mainz
Beiträge: 12.426
ginTon eine Nachricht über ICQ schicken ginTon eine Nachricht über Skype™ schicken
Standard

entschuldige liebe ruhelos,

ich habe erst jetzt deine Frage gelesen, wo dana dieses Werk wieder heraufholte...

Zitat:
Nur eins verwirrt mich, zuerst schreibst du "das Gedicht ist sehr romantisch geprägt".... und am Schluß: "die Zeilen sind sehr leicht geschrieben, luftig leicht so wie es der Frühling im eben ist im Gegensatz zu der Romantik die Schwere zieht". Vielleicht magst du ja darauf noch antworten.
diese Frage ist sehr gut und die Antwort darauf beinhaltet das Wirken des Dichters Mörike, der sehr stark von der Romantik geprägt wurde und dennoch mehrere Epochen durchschritt, das Gedicht "Frühling lässt sein blaues Band" ist Biedermeier...

liebe grüße basse
__________________
© Bilder by ginton

Schtjel Sam Abys Mje Uchiel!

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
ginTon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2009, 10:39   #9
ruhelos
Flaschenpost
 
Registriert seit: 24.03.2009
Beiträge: 574
Standard

hallo dana,

du treue Seele, vielen Dank für dein Lob. Vielen Dank, dass du mich noch einmal auf das fehlende Komma aufmerksam gemacht hast. Ich habe es jetzt gesetzt. Zu deinem Vorschlag:

dort wo das Gras blieb leicht gedrückt,

muss ich dir insofern zustimmen, dass es passender ist, da das beschriebene sich ja in der Vergangenheit abspielte, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es metrisch passt. Mein Vorschlag daher:

dort wo das Gras noch leicht gedrückt.

Diese Frormulierung weißt zumindest darauf hin, dass dieser Zustand schon länger währt.

Was hälst du davon?

hallo basse,

danke für deine nochmalige Rückmeldung zu meiner Frage. Ich hätte auch gleich darauf kommen, dass es um darum geht, von welcher Zeitepoche man sich beim Schreiben leiten läßt.

Allerdings muss ich dir widersprechen, das blaue Band stammt, wie auch meine Gedichtebände bestätigen, wirklich von Eduard Mörike.

Viele Grüße
ruhelos
__________________
Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain)

Geändert von ruhelos (10.06.2009 um 10:40 Uhr)
ruhelos ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 17:24 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg