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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 16.04.2009, 15:43   #1
badico
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 07.03.2009
Ort: linkester Niederrhein
Beiträge: 231
Standard Frühlingstanka

Der erdschwere Duft
aufgebrochener Scholle
verheißt den Frühling.

Allenorts blüht das Leben
übergrünt den Wintertod.
__________________
Si peliannen i vâd na dail lîn. Si boe ú-dhannathach
(Dein Weg liegt dir bereits zu Füßen, zögere nicht ihn zu gehen)
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Alt 16.04.2009, 15:52   #2
Klatschmohn
MohnArt
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: RLP
Beiträge: 1.949
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Liebe Babsi,
ein wunderschönes Bild, dass von großer innerer Naturnähe erzählt.
Erzählst Du mir noch, was einen Tanka ausmacht?
Liebe Grüße,
Klatschmohn
__________________

© Klatschmohn
Inselblumen
Trockenmohn
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Alt 18.04.2009, 17:28   #3
badico
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 07.03.2009
Ort: linkester Niederrhein
Beiträge: 231
Standard

Liebes Möhnchen,
danke dir für deine Worte. Eigentlich habe ich mich fast nicht getraut es Tanka zu nennen, weil immer soviel dabei beachtet werden muss. Als erstes kann ich es dir nur von der Silben und Zeilenzahl her sagen.
Ich versuche hier mal eine Kopie von Wiki einzufügen, die können das besser erklären als ich...

In Japan wird ein Tanka oft in einer einzigen Linie geschrieben, in anderen Sprachen oft in der Form 5-7-5-7-7 Moren je Zeile. Dabei ist eine Gliederung in zwei Teile üblich, die auch von verschiedenen Personen stammen können: 5-7-5 als erster Teil (Oberstollen), meist mit jahreszeitlichem Inhalt, und 7-7 als zweiter Teil (Anschluss- oder Unterstollen).

Zwischen beiden Teilen (Oberstollen, Anschlussstollen) kann eine Leerzeile gesetzt werden (muss aber nicht). Diese verdeutlicht eine inhaltliche Zäsur, die zwischen den beiden Teilen spürbar ist. So kann der erste Teil, der Oberstollen, wie bei einem Haiku ein Bild oder eine Idee zeichnen. Dieses Bild wird im zweiten Teil, dem Anschlussstollen, vollendet und eröffnet dem Leser neue Gedankenrichtungen.

hilft dir das weiter?
Ich tue mich immer etwas schwer, diese reine Beobachtung in passend poetischen Rahmen zu kleiden. Wer das ganz toll konnte war die Königindernacht bei dotcom.

Liebe Grüße

Babsi
__________________
Si peliannen i vâd na dail lîn. Si boe ú-dhannathach
(Dein Weg liegt dir bereits zu Füßen, zögere nicht ihn zu gehen)
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Alt 18.04.2009, 17:52   #4
Klatschmohn
MohnArt
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: RLP
Beiträge: 1.949
Standard

Liebe Babsi.
recht herzlichen Dank für Deine Ausführungen, die Moren sind demnach Silben, die Stollen sind so etwas wie die Verse,
der erste Vers umfasst 3Zeilen (5,7,5 Silben)
der zweite Vers unfasst 2 Zeilen (7,7 Silben)
beiden bilden so etwas wie These und Antithese.
So ähnlich, oder?

Ich setzt mich irgendwann auch mal dran.
Jedenfalls gefällt mir Dein Tanka gut.
Liebe Grüße,Klatschmohn
__________________

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