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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 26.11.2013, 18:36   #1
Chavali
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Worte,
die auf Seiten stehen,

Seiten, weiß, aus Feinpapier,
wussten einstmals zu begeistern,
weckten eure Wissbegier.

Worte, die gelesen wurden,
gaben Trost und Freude euch,
waren Freunde eures Lebens,
machten eure Stunden reich.

Worte gilben und verstauben
hinter Glas und Holzverschlag,
bleiben allezeit verschollen
bis zum jüngsten Erdentag.




inspiriert durch ginnies
Verrauchte Worte



__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Geändert von Chavali (27.11.2013 um 18:01 Uhr)
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Alt 26.11.2013, 18:53   #2
ginTon
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Hi chavilein..

manno, da freu ich mich riesig finde ich super deine Umsetzung, ich wollte
auch ein rythmisches Gedicht schreiben, wollte aber nicht so recht fließen.
Umso mehr freut es mich...

Zitat:
Worte, die auf Seiten stehen,
Seiten, weiß, aus Feinpapier,
wussten einstmals zu begeistern,
weckten eure Wissbegier.

Worte, die gelesen wurden,
gaben Trost und Freude euch,
waren Freunde eures Lebens,
machten eure Stunden reich.

Worte gilben und verstauben
hinter Glas und Holzverschlag,
bleiben allezeit verschollen
bis zum jüngsten Erdentag.
finde ich toll chavilein, gefällt mir gut ...liebe Grüße ginnie
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Ohne dich, gehe ich [N]irgendwo hin!

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 27.11.2013, 18:05   #3
Chavali
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hi ginnie,
Zitat:
manno, da freu ich mich riesig finde ich super deine Umsetzung, ich wollte
auch ein rythmisches Gedicht schreiben, wollte aber nicht so recht fließen.
Umso mehr freut es mich...
ja, der Text fiel mir ganz spontan ein beim Lesen deines Verrauchte Worte
Zitat:
finde ich toll chavilein, gefällt mir gut
...danke, das freut mich nun wiederum

lieben Gruß,
chavi


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Alt 29.11.2013, 18:59   #4
wüstenvogel
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Hallo Chavali, hallo gin Ton,

das ist das beste,
was einem Text passieren kann,wenn er zu einem anderen inspiriert.
Irgendwie ist das wie ein Annehmen und Weitergeben - von sich für andere.
Ein Weitergeben, das nicht ärmer, sondern reicher macht!

Mir gefallen beide Texte sehr gut - sie ergänzen sich vortrefflich.

Ich will es nicht glauben
dass Worte verstauben
vielleicht haben wir Glück
und sie kommen - manchmal - zurück.

Viele liebe Grüße an euch

wüstenvogel
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Alt 12.01.2014, 17:17   #5
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Hi Chavi,

ja, was soll man mit Büchern machen, wenn man sehr viele davon besitzt?
Wenn man sie gelesen hat, kommen sie ins Regal oder in die Vitrine.

Einige kann oder will man nach einiger Zeit noch ein zweites Mal lesen und holt sie wieder hervor.

Die meisten jedoch verbleiben auf ihrem angestammten Platz.

Wir besitzen sehr viele Bücher, haben wir doch vor Kurzem noch die Bibliothek eines verstorbenen Onkels übernommen, bevor die Bücher ins Altpapier kamen.
Jetzt sind es aber so viele, dass wir es ganz bestimmt nicht mehr schaffen, sie in unserem Leben noch alle zu lesen.
Jetzt stehen sie da und erleiden genau das Schicksal, dass du in deinem Gedicht beschrieben hast.

Vielleicht aber findet sich doch irgendwann einmal ein Interessent, der das ein oder andere Buch wieder "zum Leben erweckt", indem er seine Seiten aufschlägt und sich lesend in seine Welt begibt.

Solange aber bleiben sicherlich viele dieser Exemplare nur ein schöner Schmuck (und Staubfänger), in denen Welten existieren, die fernab unserer Realität bestehen.

Das aber -immerhin- bleibt ihnen erhalten, solange sie existieren.

Schönes Gedicht, mit einem passenden Titel, denn die Worte sind es, die diese Welten zum Leben erwecken.

Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 12.01.2014, 17:30   #6
wüstenvogel
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Beiträge: 446
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Hallo Chavali, hallo Falderwald,

eine gute Möglichkeit, Bücher vor dem Verstauben zu bewahren, ist sie zu verschenken.
In fast allen größeren Städten gibt es mittlerweile Orte,
zu denen man seine Bücher bringen kann (z. B. stillgelegte Telefonzellen).
Dort kann man sich dann andere Bücher holen, wenn man will.

Viele liebe Grüße

wüstenvogel
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Alt 17.01.2014, 12:09   #7
Chavali
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Hallo wüstenvogel,

jetzt antworte ich auf gleich zwei deiner Kommis!
Zitat:
eine gute Möglichkeit, Bücher vor dem Verstauben zu bewahren, ist sie zu verschenken.
In fast allen größeren Städten gibt es mittlerweile Orte,
zu denen man seine Bücher bringen kann (z. B. stillgelegte Telefonzellen).
Dort kann man sich dann andere Bücher holen, wenn man will.
In stillgelegten Telefonzellen? Im Ernst?
Das habe ich noch nie gesehen - allerdings habe ich auch noch nicht darin nachgeschaut

Zitat:
das ist das beste,
was einem Text passieren kann,wenn er zu einem anderen inspiriert.
Irgendwie ist das wie ein Annehmen und Weitergeben - von sich für andere.
Ein Weitergeben, das nicht ärmer, sondern reicher macht!
Dem kann ich dir nur zustimmen!
Zitat:
Mir gefallen beide Texte sehr gut - sie ergänzen sich vortrefflich.
Danke, das freut mich
Zitat:
Ich will es nicht glauben
dass Worte verstauben
vielleicht haben wir Glück
und sie kommen - manchmal - zurück.
Das wäre auch schon wieder - etwas erweitert vielleicht - ein Extra-Text, der durch eine Inspiration entstand

Herzlichen Dank dir!


Hi Faldi,
Zitat:
[...]haben wir doch vor Kurzem noch die Bibliothek eines verstorbenen Onkels übernommen,
Noch mehr Bücher - oje
Vielleicht sind ja Raritäten dabei, dann seid ihr reich
Ich habe auch noch Bücher in Kisten und Kartons, weil man nicht alle aufstellen kann.
Es sind Bücher von vor der Wende - echte Schmuckstücke, z.B. die komplette Rougon-Macquart-Reihe von ZOLA.
Zitat:
Schönes Gedicht, mit einem passenden Titel, denn die Worte sind es, die diese Welten zum Leben erwecken.
Danke dir!


Euch beiden Bücherwürmern liebe Grüße!
Chavali


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Alt 17.01.2014, 20:34   #8
Dana
Slawische Seele
 
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Liebe Chavali,

hier muss ich mich einklinken.

Wir alle arbeiten mit Worten, machen sie zu Sätzen und Versen. Die Intuition ergab sich aus vorhandenen Büchern, die in Massen alles Gesagte überstülpen.
Man hat gelesen oder "besitzt" jene und nie ist es genug.

Und doch, ein kleines Gedicht über Worte, belebt das Anliegen. Mögen sie vergilben und verstauben - irgendwer und jemand besinnt sich auf sie und erinnert mit einem weiteren Gedicht daran.
Gut gemacht.
Bücher haben eigene Werte. Viele will man einfach besitzen, andere tragen einen Wert, den man "verscheuern" will, weil es ganz und gar nicht um Lesen geht.
Unsere Bibliothek ist groß und ich will dennoch bald "säubern" auf Sammler hoffend.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 26.02.2014, 17:50   #9
Chavali
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Liebe Dana,

Schande über mich

So ein feiner Kommentar und bisher keine Antwort von mir.

Hab ganz lieben und herzlichen Dank!

Liebe Grüße,
Chavali

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