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Satire Zipfel Für Zyniker und andere Fieslinge

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Alt 08.05.2017, 06:05   #1
Felix
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Angelehnt an Schillers Dithyrambe "Nimmer, das glaubt mir..."

Täglich, oh glaubt mir, verderben * Verse
mir den Genuss.
Kaum dass ich Ralfchen, den Lustigen, lese,
kommt mir der ** mit seinem Gewese,
Musen verweigern im stets einen Kuss.
Er naht sich, sie fliehen, die Kundigen alle,
von Dichtern entleert sich die heilige Halle.

Sagt, wie vertreib ich, der Lyrikverliebte,
stumpfsinn'gen Tor?
Lasset den Troll von der Schwelle mich jagen,
weinend vor Glück will ich danke euch sagen,
Götter, zu euch schau ich bittend empor.
Die Freude, sie kehret zurück in den Saal,
o füllt mit Champagner, o reicht den Pokal!

Reicht ihm die Schale, dem streitbaren Dichter,
Musen, entgegen!
Netzt ihm die Augen mit himmlischen Tropfen;
möge er Afterpoeten das Löchlein verstopfen
zu unserem Heile und Segen!
Er schweigt und verschont uns mit schrottigen Reimen?
Im Herzen beginnt zarte Hoffnung zu keimen!

Geändert von Felix (08.05.2017 um 18:44 Uhr)
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Alt 08.05.2017, 07:10   #2
Thomas
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Lieber Felix,

es drängt mich, Schillers herrliches Gedicht im Original anzufügen. Ich glaube er hat es für alle von uns "Dichtern" geschrieben.

Liebe Grüße
Thomas


Dithyrambe

Nimmer, das glaubt mir,
Erscheinen die Götter,
Nimmer allein.
Kaum daß ich Bacchus, den lustigen, habe,
Kommt auch schon Amor, der lächelnde Knabe,
Phöbus der Herrliche findet sich ein.
Sie nahen, sie kommen
Die Himmlischen alle,
Mit Göttern erfüllt sich
Die irdische Halle.

Sagt, wie bewirt ich,
Der Erdegeborne,
Himmlischen Chor?
Schenket mir euer unsterbliches Leben,
Götter! Was kann euch der Sterbliche geben?
Hebet zu eurem Olymp mich empor!
Die Freude, sie wohnt nur
In Jupiters Saale,
O füllet mit Nektar,
O reicht mir die Schale!

Reich ihm die Schale!
Schenke dem Dichter,
Hebe, nur ein.
Netz ihm die Augen mit himmlischem Taue,
Daß er den Styx, den verhaßten, nicht schaue,
Einer der Unsern sich dünke zu sein.
Sie rauschet, sie perlet,
Die himmlische Quelle,
Der Busen wird ruhig,
Das Auge wird helle.
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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Alt 08.05.2017, 07:53   #3
Felix
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Standard Dem Afterpoeten

Lieber Thomas,
dass ich mich metrisch an Schiller angelehnt habe, war nicht zu "überlesen". Dein Beitrag provoziert natürlich einen Vergleich der beiden Gedichte - und das war nicht meine Absicht (ich bin ja schließlich nicht größenwahnsinnig).
Aber die schillersche metrische Gestaltung hat mich natürlich gereizt, mich ein wenig anzunähern.
Liebe Grüße,
Felix
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Alt 08.05.2017, 10:31   #4
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heimkehrerin
 
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Den Troll zu füttern, indem man ihm in einem (bzw. sogar mehreren) Foren auch noch Gedichte - sprich: Aufmerksamkeit - widmet, ist definitiv das, was den Troll satt und zufrieden macht und nach mehr eifern lässt, lieber Heinz....äh, sorry - Felix. Da fühlt er sich wohl, da will er bleiben.

Ehrlich gesagt, bin ich froh, solchen Gestalten hier nicht (mehr) begegnen zu müssen und würde auch lieber hier nichts über sie lesen müssen. Welche Art von Echo dazu hast du dir hier denn von uns erwartet? Nur mal so eine Frage, die mir gerade dazu einfällt.

Lieber Gruß,
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"Du musst, wenn du unser Glück beschreiben willst,
ganz viele kleine Punkte machen wie Seurat.
Und dass es Glück war, wird man erst aus der Distanz sehen.”

― Peter Stamm, Agnes
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Alt 08.05.2017, 17:06   #5
Erich Kykal
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Hi Felix!

Beim Titel hast du dich wohl vertippt! - Wie kann man auch "e" und "w" direkt nebeneinander legen!

Du kannst den Titel im Schreibfeld übrigens selbst verbessern, indem du erst auf "Ändern" klickst und danach auf "Erweitert".

Nur für Titel-Korrekturen auf der Frontseite des Forums musst du einen Mod. bitten.

Ich selbst habe "Ralfchen" zur Genüge genossen. Meine Ablehnung muss ihn besonders gekränkt haben, weil er mich quer durch alle Foren und wo immer möglich gehörig verarscht und bösartig karikiert hat, meine Dichtkunst zugleich aber stets lobte, so als würde das alles wieder ausgleichen.

Auf den Punkt gebracht: Ich fühle mich zu alt, um mit solchen Leuten noch Zeit zu vergeuden.

Daher: Sehr gut nachempfunden!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 08.05.2017, 17:10   #6
Felix
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Standard Dem Afterpoeten

Liebe Fee,
Du hast ja so etwas von Recht!
Darf ich zwei Bemerkungen machen?
1. Man muss das "Gedicht" nicht auf eine RSM beziehen,
2. Da wir offensichtlich und ganz zufällig an denselben denken - dann lies mal seine wütende Replik. Der Schuss hat offensichtlich getroffen.
3. Für mich war es eine hübsche Übung, den metrischen Künsten Schillers nachzueifern.
Liebe Grüße!
Heinz, der Glückliche
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Alt 08.05.2017, 17:37   #7
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heimkehrerin
 
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Ich stehe grade auf dem Schlauch, lieber Felix.

Was, bitte, ist eine RSM? (ich bin prinzipiell ganz schlecht, was Akronyme angeht. sorry.

Ich wurde - nach einer eigentlich "nett" verlaufenen realen Begegnung mit besagtem Dichter (ich hatte eins seiner Bilder gewonnen) - von diesem anschließend nur noch quer durch alle Lyrikforen verfolgt und dort mit viel Aggressivität und verbalen Schlägen weit unter die Gürtellinie persönlich angegriffen wie auch öffentlich diffamiert (mit irgendwelchen zusammengesponnenen Lügen über meine angebliche "Schlechtigkeit" und "Falschheit"). Keine Ahnung, warum.

Ich habe sogar eine Weile um meine Sicherheit gefürchtet (da wir ja beide in Wien leben).
Was für mich besonders schlimm war: in so gut wie allen Foren wurde dennoch nichts unternommen, mich vor seinen Verbalattacken und Übergriffen zu schützen - was letztlich dazu geführt hat, dass ich jahrelang keine Lyrikforen mehr betreten habe.

Ich möchte nie nie wieder etwas von diesem Herrn lesen (am liebsten auch nicht über ihn). Das würde mir tatsächlich mehr als nur körperliches Unbehagen bereiten. Eine gewisse Restangst angesichts der von ihm mir gegenüber gezeigten Unberechenbarkeit und Aggressivität ist noch immer da und die möchte ich nicht wieder hochholen.

Was mich immer noch verblüfft, ist, dass er dennoch stets willige und begeisterte Anbeter seiner Person und Machwerke fand (und wohl auch immer noch findet). Ich kann nur vermuten, dass sie damit zeigen wollen, dass sie herrlich unkonventionell und nicht so spießig sind wie der große "Rest", der ablehnt, was da so ausgeworfen und getrieben wird. Was tatsächlich vorgeht, erkennen sie anscheinend nicht - oder blenden es aus. Keine Ahnung, warum.

Ich jedenfalls weiß, dass ich dieser Person inzwischen alles zutraue. Wirklich alles. Vor allem, wenn er - aus irgendeinem von ihm selbst zusammengereimten Grund "wütend" auf jemanden ist.

Verdammt. Jetzt ist doch wieder alles hochgekommen. Mir ist jetzt richtig flau.
Ich weiß jedenfalls, warum ich einen wirklich großen Bogen um ihn mache. Meine größte Angst ist, dass er mich irgendwann hier (unerkannt) aufspürt und alles wieder von vorne losgeht. Darum bin ich auch nur in diesem einen Forum. Hier fühle ich mich halbwegs sicher und behütet.

"Troll" ist da eigentlich eine viel zu liebenswürdige Bezeichnung.
Das Schlimme ist - er ist eben nicht stumpfsinnig, sondern äußerst berechnend und intelligent im Manipulieren anderer für seine Launen und Zwecke.

Vielleicht verstehst du jetzt, warum mir dein Gedicht Unbehagen bereitet. Es liegt nicht an dir oder dem Gedicht an sich.

Lieber Gruß,
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"Du musst, wenn du unser Glück beschreiben willst,
ganz viele kleine Punkte machen wie Seurat.
Und dass es Glück war, wird man erst aus der Distanz sehen.”

― Peter Stamm, Agnes
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Alt 08.05.2017, 17:57   #8
Erich Kykal
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Hi nochmal!

Da wurde ich weiter oben wohl von Felix übersehen ...


Hi Fee!

Mit Schrecken lese ich hier, was dir mit diesem "Herrn" widerfahren ist!

Auch mich versuchte er zu piesacken und meinem Ruf zu schaden, aber bei mir biss er da auf Granit : Mir persönlich waren seine Eskapaden völlig wurscht, ich bekam immer von anderen erzählt, was er sich nicht wieder über mich ausgelassen oder zusammengezeichnet hätte! Derlei geht mir allerdings am Arsch vorbei - ich weiß ja, wo's herkommt!
Und Negativwerbung ist auch Werbung! Wer dumm genug ist, seinen Ansichten unreflektiert zu folgen, an dem hab ich nichts verloren, und wer sich davon angefixt genauer kundig macht, wird sehr wahrscheinlich dahinter kommen, wer hier tatsächlich trollt und lügt und schlechtes Benehmen an den Tag legt - und vielleicht ein treuer Leser werden.

Ich weiß seit langem, dass er Wiener ist. Hab irgendwo sogar noch seinen echten Namen und Adresse notiert. Falls ich doch mal hätte vorbeischauen müssen - oder ein paar alte Wiener Bikerkumpels hinschicken, die mir noch einen Gefallen schulden ...
Bezüglich Stalkerei und Drohungen hab ich als Mann und alter Rocker da wohl einen kleinen Vorteil ...

Wie ich ihn einschätze, wird er, wenn er hier mitliest, erneut Zeter und Mordio heulen! Nur zu - die Beleidigung entehrt nur den, der sie ausspricht.

Hier wird er sich jedenfalls nicht mehr aktiv umtun!


LG, eKy
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (08.05.2017 um 18:59 Uhr)
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.05.2017, 18:17   #9
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heimkehrerin
 
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Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen

Wie ich ihn einschätze, wird er, wenn er hier mitliest, erneut Zeter und Mordio heulen! Nur zu - die Beleidigung entehrt nur den, der sie ausspricht.

Hier wird er sich jedenfalls nicht mehr aktiv umtun!
Du meine Güte! Ich hoffe inständig, dass sich hier keins seiner Alter Egos im Forum aufhält!!!!
Vielleicht wäre es besser, ich lösche meinen Beitrag oben wieder.
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― Peter Stamm, Agnes
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Alt 08.05.2017, 18:54   #10
Felix
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Standard Dem Afterpoeten

Liebe Fee,
ich glaube nicht, dass sich der Besagte oder eines seiner Alter Egos im Gedichte-Eiland aufhalten. Bangemachen gilt nicht - er ist nur virtuell wahrnehmbar.

Lieber Eky,
nein, ich hatte Dich nicht übersehen, aber wahrscheinlich haben wir zeitgleich gepostet. Egal: Danke für den Hinweis hinsichtlich der Titeländerung!
Über Ralfchen zu diskutieren kann unterhaltsam sein, mir fehlt dazu eigentlich die Lust und die Zeit.

Liebe Grüße Euch beiden,
Felix
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