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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 01.05.2009, 12:02   #1
Medusa
Gesperrt
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 2.213
Standard Endlich!

Endlich!

Wie schön ist es im frühen Morgengrauen,
wenn Wolken sanft sich rosa färben,
die Nebel sacht noch Grün umwerben,
verträumte Blüten um sich schauen.

Doch horch, vernimmst Du leises Tsirren,
verspürts Du zärtliches Vibrieren?
Zum sommerfröhlichen Logieren
begrüßen sie uns mit Tschitschirren.

Welch Glück, nun sind sie eingetroffen!
Dies lässt auf langen Sommer hoffen.
Ich liebe sie, die schwarzen Wichte,

die Clowns der lauen, milden Winde.
Sie schreiben pfeilschnell und geschwinde
mir schönste, träumende Gedichte!

Geändert von Medusa (01.05.2009 um 13:07 Uhr)
Medusa ist offline  
Alt 01.05.2009, 12:06   #2
Ibrahim
Verstorbener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 30.03.2009
Ort: Puch/Salzburg
Beiträge: 597
Standard Sind sie schon da, Medusa

Ja, sie machen den Sommer, wenn auch eine noch keinen.
Ein schönes Loblied auf die Reisenden. LG Ingo
__________________
Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen.
Ibrahim ist offline  
Alt 01.05.2009, 15:00   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Medusa!

Gefällt mir gut, bis auf S2! Diese onomatopoetischen, sprich lautmalerischen Wortschöpfungen empfinde ich als unlyrisch: Tsirren, Tschitschirren und derlei sind meinem ästhetischen Organ ein Greuel!
Geschmacksache, ich weiß, aber in diesem Falle umso schlimmer für mich, da der Rest des Gedichtes so wohl gelungen ist. Mir ist, als würdest, ja wolltest du die Schönheit und Eleganz der restlichen Zeilen mit diesen platten Wortgeräuschen bewußt konterkarieren oder gar herabwürdigen. Ist natürlich nicht so, kommt - mir zumindest - aber genauso rüber.
Ich finde, ein guter Dichter kommt ohne diesen Zwitscherkitsch aus und beschreibt dennoch ein lebendiges Bild seiner Vision, wie es dir vor und hinter dieser misslichen Strophe ja bravourös gelungen ist!

Insgesamt gern gelesen, bis auf - Schauder - das Getschirpe!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline  
Alt 01.05.2009, 16:04   #4
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
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Liebe Medusa,

besingst Du die Schwalben?
Außer den seltsamen "Lautmalereien" gefällt mir Dein Sonett sehr gut.
Ich selbst sehe Stare vor mir.


Lieben gruß
und
"welcome back"
von
cyparis
Leier ist offline  
Alt 01.05.2009, 21:55   #5
Medusa
Gesperrt
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 2.213
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Lieber Ibrahim,
nein, EINE macht noch keinen Sommer! Aber sie sind im Kommen, die Vorhut ist schon auf der Suche nach den Nistplätzen!
Noch sind es die Mehlschwalben; bald kommen die Rauchschwalben, die wildesten der Familie, und dann gehts hier richtig los!
Ich danke Dir herzlich für Deinen Kommentar und schicke Dir viele liebe Grüße,
Medusa.



Lieber eKy,
weißt Du was? Ich habe großes Verständnis für Deine Abneigung, ich mag Lautmalereienen nämlich auch nicht!
Hier sind sie mir allerdings wichtig, weil sie die ersten "Grußworte" meiner geliebten Schwalben sind. Es sind nur wenige, die jedes Jahr zuerst ankommen und sich mit ihrem "Tschirr" zurück melden, dieser Augenblick ist wunderschön, kaum zu beschreiben und ist kein Kitsch!
Ich freue mich, dass Dir die restlichen Strophen gut gefallen und danke Dir herzlich für Deinen Kommentar.
Viele liebe Grüße,
Medusa.



Liebe Cyparis,
na klar besinge ich die Schwalben! Um mich herum gibt es Hunderte von Nistplätzen, die sie jedes Jahr wieder aufsuchen. Und jedes Jahr bin ich von Neuem begeistert.
Du denkst an Stare? Naja, hier überwintern sie und sind weder von der Größe, vom Flugbild noch von ihrer Stimme mit Schwalben zu verwechseln.
Vielen lieben Dank für Dein Lob zum Sonett und herzliche Grüße,
Medusa.
Medusa ist offline  
Alt 01.05.2009, 22:16   #6
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Liebe Medusa,
ein Sonett für die Schwalben - sehr schön.
Ich erlebe sie auch ganz nah. Pro Meter 5 Nester.

Die Lautmalerei verwirrt tatsächlich zunächst. Beim zweiten Lesen habe ich sie als "wörtliche Rede" der Schwalben erfasst und dann passte es wieder.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline  
Alt 05.05.2009, 00:03   #7
Medusa
Gesperrt
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 2.213
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Liebe Dana,

ich habe manchmal den Eindruck, dass die Schwälbchen in der Tat "ihre" Menschen jedes Jahr wieder hoch erfreut begrüßen. "Wörtliche Rede"? Ja, so kann es auch gehört werden, hübsche Idee!

Sie fliegen hier gaaaanz dicht vorbei, schnäbeln und lieben sich zärtlich auf meinem Balkon! Gebaut haben sie hier noch nicht, weil sie immer wieder in ihre alten Häuschen zurück kehren.

Herzlichen Dank für Deinen Kommentar.
Viele liebe Gutenachtgrüße,
Medusa.
Medusa ist offline  
Alt 05.05.2009, 10:13   #8
ruhelos
Flaschenpost
 
Registriert seit: 24.03.2009
Beiträge: 574
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hallo Medusa,

ein wirklich gelungenes Gedicht über die Rückkehr der Schwalben hast du hier verfasst. Mal sehen, ob ich etwas gelernt habe. Ein Sonett, nicht wahr?

Du schreibst 14 Verse. Auf 2 Quartette folgen 2 Terzette. Die Silbenzahl passt auch. Als Reimschema verwendest du in den Quartetten abba - abba und in den terzetten ccd - eed. Der Inhalt geht m. E. ins Romantische. Auch die Struktur passt: These und Antithese in den Quartetten und Synthese in den Terzetten. Ich finde zu deinem Gedicht selbst nichts zu beanstanden.

Viele Grüße
ruhelos
__________________
Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain)
ruhelos ist offline  
Alt 05.05.2009, 10:26   #9
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 12.994
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Liebe Medusa,

zuerst war ich auch ein wenig verwirrt ob der Vogellaute und dachte auch erst an Stare.
Nun, nach dem zweiten Lesen deines Textes und den Kommentaren finde ich die seltsam zu lesende Schwalbensprache
hier ausnahmsweise auch passend
*sing* machen wirs den Schwalben nach, baun wir uns ein Nest...

Wie ruhelos schon schrieb, hast du ein sauberes Sonett hinbekommen!

Liebe Grüße,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline  
Alt 08.05.2009, 15:04   #10
Medusa
Gesperrt
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 2.213
Standard

Hallo Ruhelos,
Du hast in der Tat was gelernt und eifrig gelesen, das freut mich ungemein, und Du hast auch all die wichtigen Kriterien, die ich Dir im anderen Faden erklärte, erkannt!
Versuchs doch selbst einmal, soooo schwer ist es nun auch wieder nicht.
Viel Erfolg, lieben Dank für Deinen Kommentar und herzliche Grüße,
Medusa.



Liebe Chevali,
vielen lieben Dank für Dein Nachdenken über die "Schwalbensprache". Ein paar Monate werde sie meine "Nachbarn" sein und mich mit ihren Flugkünsten und ihrem Gesang erfreuen.
Herzlichen Dank für Deinen Kommentar.
Viele liebe Grüße,
Medusa.
Medusa ist offline  
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