Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Strandgut > Beschreibungen

Beschreibungen von Personen, Dingen, Zuständen, Stimmungen, Gefühlen, Situationen

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 05.08.2009, 15:15   #1
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 12.994
Standard Flamme im Wind



Du bist wie die Flamme im Wind
und wiegst dich nach allen Seiten,
lässt dich von Strömungen leiten,
getrieben, geschmeidig, geschwind.

Mal bist du sensibel, mal kühl,
gestandene Frau, verzogenes Kind;
ein Clown, der zu weinen beginnt,
schwankend in deinem Gefühl.

Die Flamme wird dich verbrennen
und mit dir dein unstetes Spiel;
sie sucht sich ein lohnendes Ziel
um Hass und Liebe zu trennen.

Sei achtsam, verbrenne dich nicht!
Lösche beizeiten das Feuer!
Bewahre, was wichtig und teuer
in dir und erkenn' dein Gesicht.

__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.08.2009, 23:58   #2
wolfgang
Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 21.07.2009
Beiträge: 42
Standard

Hallo Chavali,

dieses Gedicht gefällt mir besser. Es hat individuelle Formulierungen - sehr gut!

Zum Gedicht:

die erste Strophe stellt ein lyr. Ich vor, dass Aussagen über ein lyr. Du macht. In den Augen des lyr. Ich ist das lyr. Du eine Flamme. Gut gefällt mir der Stabreim in der letzten Zeile.

die zweite Strophe zeichnet das lyr. Du genauer: das schwanken der Flamme bleibt erhalten, gewinnt aber neue Seiten: Frau, Kind, Clown.

die dritte Strophe nimmt die Flammen-Symbolik wieder auf: der tiefere Sinn der Flamme besteht darin, dass Liebe und Hass getrennt werden.

die letzte Strophe ist als ein Ratschlag an das lyr. Du zu verstehen: es möge die Flamme löschen und sich selbst erkennen.

Ein tiefes Gedicht, das man als Lebenseinsicht bezeichnen kann. Um die Ecke gedacht, könnte man dieses Gedicht auch als Ratschlag des lyr. Ich an sich selbst sehen. Es denkt über sein Leben nach und zieht Schlussfolgerungen.

Ein ansprechendes Gedicht. Gerne gelesen.

Frohen Abend!

wolfgang
wolfgang ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2009, 20:10   #3
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 12.994
Standard

Hallo lieber wolfgang,

deiner Interpretation zu meinen Zeilen kann ich nur zustimmen,
auch der Möglichkeit,
dass das LyrI sich selber meint.
So gibt es mehrere Sichtweisen.
Freut mich, dass dir der Text zusagt und du ihn ansprechend findest.

Vielen Dank!
Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.08.2009, 00:33   #4
Lisa
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 20.06.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 242
Standard

Spricht auch mich an, gerne gelesen.
Gruß Lisa
Lisa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.08.2009, 18:31   #5
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 12.994
Standard

Zitat:
Zitat von Lisa Beitrag anzeigen
Spricht auch mich an, gerne gelesen.
Gruß Lisa
Hallo Lisa,

das freut mich. Was spricht denn im besonderen an?

Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.08.2009, 15:57   #6
badico
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 07.03.2009
Ort: linkester Niederrhein
Beiträge: 231
Standard

Liebe Chavikatz,
das gefällt mir auch. Dennoch finde ich den letzten Satz in der letzten Strophe nicht ganz gelungen. Kann dir leider nicht erklären warum...kopf kratz...ratlos guck...läuft fürmich irgendwie nicht richtig rund, obwohl ich doch weiß das an deiner Metrik nie was auszusetzen ist.
Wobei man jetzt über die Aussage diskutieren könnte. Wenn hass und Liebe sich trennen muss das ja nichts negatives sein. Da wird sich halt jemand über seine GEfühle klar...aber in der letzten Strophe warnst du dann vor genau diesem Feuer.
Meinst du das dieses Feuer quasi läutert? udn man dadurch erkennt was wirklich zählt?

Liebe Grüße

Babsi
__________________
Si peliannen i vâd na dail lîn. Si boe ú-dhannathach
(Dein Weg liegt dir bereits zu Füßen, zögere nicht ihn zu gehen)
badico ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.08.2009, 12:54   #7
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 12.994
Standard

Liebe babsi,

was ich meine, dass man irgendwann seine Wankelmütigkeit (Feuer) verlieren sollte und erkennt,
was wichtig ist im Leben und was man wirklich will.
Nicht heute hü und morgen hott.
Wo Liebe ist, kann kein Hass sein und umgekehrt.
Aber durch diese Phase müssen wir wohl alle gehen oder sind schon gegangen.
Bei dem einen geht es schneller, dass er sich festigt, bei dem anderen dauerts ein Leben lang...
Nur - es gibt auch Menschen, die nie wissen, was sie wollen und sich dadurch vieles kaputtmachen,
im privaten und auch beruflichen Leben.

Hab Dank, dass du reingeschaut und mir die Möglichkeit zur Erklärung gegeben hast.

Liebe Grüße,
Chavali

__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 10:09 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg