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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 09.03.2010, 12:49   #1
Chavali
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I
m Dunkel der Stunden erscheint mir ein Geist,
der mich mit den Dornen der Leere bedacht,
als sinnlos zerstörende grausame Fracht
auf Feldern der törichten trostlosen Schlacht.

Im Dunkel der Tage denk ich an die Zeit,
als Sonne noch schien in der himmlischen Nacht,
die Knospen zu schwellenden Rosen gebracht
und Blätter erwuchsen mit strebender Macht.

Das Dunkel des Lebens, es ist nicht mehr weit,
es hat diesen Irrsinn tief in mir entfacht,
der mir die entarteten Träume gebracht
und jegliche Realtitäten verlacht.

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Geändert von Chavali (09.03.2010 um 13:07 Uhr)
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Alt 10.03.2010, 20:07   #2
ginTon
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liebe chavi,,

obwohl dieses Werk doch sehr schwermütig klingt muss ich sagen, dass es mir
bis auf das "erscheint" in der ersten Zeile sehr gut gefällt, da es mir un-
nötig erscheint hier Präsens zu benutzen, wo alles andere in Vergangenheit ge-
schrieben ist...

aber eigentlich ist das auch alles was ich finden konnte und bin ansonsten mit
dem Gedicht sehr zufrieden und finde es dementsprechend sehr schön, selbst
die haufenreime, welche man mitunter als ein wenig zuviel ansehen könnte im
Vorfeld, klingen eigentlich gar net schlecht wenn es man sich so durchliest und
es wirkt denne auch net übertrieben oder so..alles in allem gefällts.

liebe Grüße gin
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Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse (Nietzsche)

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


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Alt 10.03.2010, 21:14   #3
Chavali
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Lieber ginton,
Zitat:
da es mir un-
nötig erscheint hier Präsens zu benutzen, wo alles andere in Vergangenheit ge-
schrieben ist...

Schau nochmal richtig hin:
Zumindest alle ersten Zeilen einer jeder Strophe sind im Präsens geschrieben.
Es ist ja so, dass die Empfindungen im Moment erlebt werden und z.T. an die Vergangenheit gedacht wird.

Das erscheint in Zeile 1 kann ich gut austauschen, wenn es im Allgemeinen nicht gut klingt.
Allerdings hab ich im Moment keine Alternative, vielleicht hast du oder jemand anders eine Idee dafür?
Zitat:
bin ansonsten mit
dem Gedicht sehr zufrieden und finde es dementsprechend sehr schön, selbst
die haufenreime,
Ahh, Haufenreime also?
Ok, ich fand das passend, weil die Gedanken des LI wie eine Gewehrsalve
auf seine Seele einwirken und niederprasseln.

Was sagst du zum Reimschema? Habe ich einen perfekten Daktylus hingelegt?

Danke für deine Analyse!

Liebe Grüße,
Chavali
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Alt 10.03.2010, 22:30   #4
ginTon
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liebe chavi,

Zitat:
da es mir un-
nötig erscheint hier Präsens zu benutzen, wo alles andere in Vergangenheit ge-
schrieben ist...



Schau nochmal richtig hin:
Zumindest alle ersten Zeilen einer jeder Strophe sind im Präsens geschrieben.
Es ist ja so, dass die Empfindungen im Moment erlebt werden und z.T. an die Vergangenheit gedacht wird.
yip also düs habe ich net gesehen, aber es erklärt sich jetzt für mich

Zitat:
Das erscheint in Zeile 1 kann ich gut austauschen, wenn es im Allgemeinen nicht gut klingt.
Allerdings hab ich im Moment keine Alternative, vielleicht hast du oder jemand anders eine Idee dafür?
ja also wie gesagt kannst du es dann auch so lassen, die anderen Zeilen sind
ja genauso aufgebaut...
Zitat:
Ahh, Haufenreime also?
Ok, ich fand das passend, weil die Gedanken des LI wie eine Gewehrsalve
auf seine Seele einwirken und niederprasseln.
yip eigentlich wird das so genannt , wenn mehr als zwei reimpartner hintereinander gesetzt werden, ich habe mir düs net ausgedacht

Zitat:
Was sagst du zum Reimschema? Habe ich einen perfekten Daktylus hingelegt?
bin mir net sicher aber ich dachte, dass ein perfekter Daktylus mit einem
betonten Auftakt anfängt XxxXxxXxx(X), Kadenzen kann man denke ich aus
einem Metrum streichen, aber bin mir auch net ganz sicher, normalerweise
denke ich das dein Versmaß ein Amphibrachys ist...xXx/xXx/

na mal schauen vllt meldet sich noch jemand.. liebe grüße gin
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Geändert von ginTon (10.03.2010 um 22:36 Uhr)
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Alt 11.03.2010, 09:28   #5
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Lieber basti,
Zitat:
denke ich das dein Versmaß ein Amphibrachys ist...xXx/xXx/
Das Reimmuster ist in allen Strophen gleich:

xXxxXxxXxxX
xXxxXxxXxxX
xXxxXxxXxxX
xXxxXxxXxxX

Den von dir genannten Begriff habe ich gegoogelt - ok, dann habe ich wieder was dazugelernt.
Da ist aber das Reimmuster auch kein ein Amphibrachys,
denn der ist ja so, wie du schreibst:
Zitat:
ein Amphibrachys ist...xXx/xXx/
Was aber dann
Ok, ist ja eigentlich auch egal, jedenfalls ist der Text in einem gleichmäßigen Metrum geschrieben.

Ich freu mich, dass du nochmal reingeschaut und meinen Irrtum aufgeklärt hast.

Liebe Grüße,
Chavali




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Alt 11.03.2010, 09:53   #6
ginTon
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liebe chavi,,

yip genau..

Zitat:
Das Reimmuster ist in allen Strophen gleich:

xXxxXxxXxxX
xXxxXxxXxxX
xXxxXxxXxxX
xXxxXxxXxxX
nun ja gerade dieses Versmuster wurde wegen seiner wellenartigen Struktur,
die auch in deinen Versen spürbar ist, sehr gerne verwendet..man bleibt im
metrum sozusagen neutral und es ergibt sich kein direkt schwermütiges
fallendes lied XxXx und auch keine steigendes xXxX..

man könnte natürlich als Auftakt auch einen jambus legen auf denen dann
drei Anapäste folgen....wahrscheinlich ist es eben eine Vermischung von
vielen Meldodien aber rein melodisch würde ich entweder zu

xXx|xXx|xXx|xX

oder zu

xX|xxX|xxX|xxX

tendieren,, da man einen Auftakt nie vernachlässigen darf eine Kadenz
jedoch dürfte man Ausklammer da es nur eine Endsilbe ist...so zB wenn du
weibl. Kadenzen gesetzt hättest

xXxxXxxXxxX(x)

yip also es ist schwierig und vermischt sich mitunter liebe grüße gin
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Alt 14.03.2010, 16:36   #7
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Lieber gin,

deine Ausführung zum Reimmuster finde ich sehr interessant.
Ich habe zwar einiges gelernt, aber immer noch schreibe ich meist nach (Sprach-)Gefühl.

Auf alle Fälle ist alles schön gleichmäßig im Metrum

Danke und lieben Gruß,
Chavali
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