Liebe Chavali,
ich denke, es ist gar nicht verwunderlich, dass man die Form der Ode erst einmal nicht sieht, weil man meint, die Form solle nicht gereimt sein. Wenn man sich jedoch vorstellt, dass die Ode ursprünglich in einer Form dargebracht wurde, die etwa einem Rezitativ entspricht, dann machen die Zeilen(enden) als Zeichen für eine Zensur einen Sinn. Wenn man den Text nicht als Rezitativ spricht, verschwinden die Zäsuren und die Reime wirken möglicherweise wie ein Ersatz dafür. Jedenfalls für jemanden wie mich, bei dem Poesie im Ohr (und im Herzen) klingt und kaum im Kopf. Aber es ist nur ein Experiment und ich bin auf weitere Beispiele gespannt.
Liebe Grüße
Ralf
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