Glaubensfragen

[Walther]

Glaubensfragen


Es trifft im Schnee ein Alpinist
Beim Rodeln einen Islamist.
Die beiden kollidieren.
Das Krachen raubt auch die Vernunft:
Man meint die beiden auf der Brunft:
Die Schlitten koitieren.

Was schließt der Kluge messerscharf?
„Denn nicht sein kann, was nicht sein darf!“
Hier geht es ums Düpieren.
Die Schlitten sind ein Kunstwerk jetzt.
Die beiden blieben unverletzt
Und gehen sich sortieren.

Der Alpinist erstaunt nicht schlecht,
Es rückt ihm seinen Blick zurecht.
Er kann dabei studieren:
Aus Umhang, Turban und dann Schal
Schält sich die Schönheit, heißt Amal,
Da hört man’s applaudieren.

An Kurven reich, das Auge blitzt,
Ein roter Mund lacht ganz verschmitzt,
Man sieht sie wegstolzieren.
Der Alpinist steht lendenlahm
Ob dieser Wunder des Islam,
Die diese Eva zieren.

[Falderwald]

Moin Walther,

finde ich gut und gelungen.

Und da wir hier in Satire sind:

Jetzt weiß ich auch gewiss, warum sie ihre Frauen immer verstecken wollen, geahnt habe ich das freilich schon vorher.

Ich hoffe nur, dass dein Text jetzt den Frauen in Saudi-Arabien kein zehntes zentrales Verbot einbringt, nämlich das strikte Untersagen ohne einen Beschützer von den Dünen herunter zu rodeln, wenn es wieder einmal in der Wüste geschneit hat.

Wenn sich die Geschichte im alpinen Deutschland zugetragen hat, dann sind beide bestimmt haftpflichtversichert.
Man müsste freilich zunächst die Schuldfrage bei diesem mysteriösen Unfall klären (machen die Rechtsanwälte).
Es gibt bestimmt Pistenregeln im Land der Vorschriften und (elektronischen) Aktenordner, auch dafür...

Egal, solange nur die Schlitten koitieren, kann ja auch nichts weiter passieren, sonst hätten die beiden wohl heiraten müssen.

Auf jeden Fall hat der wackere Alpinist Glück gehabt, dass sich seine schlimmsten Befürchtungen nicht bewahrheitet haben.

Vielleicht sollte man nicht immer nur nach Äußerlichkeiten urteilen, sondern erst mal den Verstand walten lassen, bevor man dem Bauchgefühl nachgibt.

In diesem Sinne...

...gern gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

Noja, Walther von der Vogelweide,

wäre mir in jungen Jahren derlei Missgeschick widerfahren, hätte ich mich um die Frau bemüht und mich nach ihrem Befinden erkundigt, wie bei jedem anderen Unfallbeteiligten auch, mit höflicher Zurückhaltung, bedauernder Sorge und unbefangener Freundlichkeit. Wie es meine Kultur erlaubt und die üblichen Verhaltensregeln verlangen. Und neunundneunzig Prozent der Alpinisten einschließlich aus dem norddeutschen Raum würden sich nicht anders verhalten. Wäre ein Bruder oder gar Mann der zwangsweise Vermummten und religiöser Doktrin Unterworfenen hinzugekommen, hätte ich mit unwilliger Zurechtweisung und schroffer Abweisung rechnen müssen, weil ich es gewagt habe, (s)eine Frau anzusprechen oder sie gar zu berühren beim Versuch, ihr auf die Beine zu helfen. Da hätte ich das Liebesspiel der Schlitten unterbrochen, wär bitter lächelnd weitergefahren und hätte mir gedacht: Arme Frau. Was für ein Vollidiot.

Ginge mir heute keinen Deut anders.

Alpine Grüße
Wodziwob

[Walther]

Lieber Falderwald,

in der tat wirft dieser text all die fragen auf, die du behandelst, und noch bestimmt ein dutzend mehr. beispiel: wo ging Amal hin? ist Amal in wahrheit die frau von George Clooney, und war es ihr nur kalt, weil zuhause die Nescafé-Maschine defekt ist? seit wann hat Amal kurven (das sind doch nur haut und knochen, wenn ich mich richtig erinnere)? usw. usf. ...

ja, in diesem text steckt viel tiefgang. das erkennt nicht jeder, wie man hier lesen kann.

danke und lieber gruß W.

Zitat von Walther

ja, in diesem text steckt viel tiefgang. das erkennt nicht jeder, wie man hier lesen kann.

Ganz im Gegenteil, Walther, ganz im Gegenteil...

Kein Benimm

Du glaubst, ich darf deine Frau nicht grüßen,
und wagst es, mich deshalb anzupöbeln?
Das Blut will mir in die Schläfen schießen,
hätt gute Lust, dich zu vermöbeln.

Steck sonst wohin dir deine Sitten,
bleib mir vom Leib mit diesem Dreck!
Ich lasse mich nicht zweimal bitten
und nehm sie dir im Schlafe weg.

Wollt ich dein Weib umarmen,
müsst ich sie nicht umwerben,
ich schenkt ihr mein Erbarmen,
sie würde für mich sterben.

Wollt ich das Herz ihr stehlen,
wär's wie ein Fingerschnippen,
weil nackt vor mir die Seelen
in meinen Abgrund kippen.

Drum rat ich dir das Eine,
nimm dich vor mir in Acht,
wollt ich sie als die Meine,
wär sie für mich gemacht.

Doch mach dir keine Sorgen,
ich will sie nicht geschenkt,
noch nicht einmal sie borgen,
brauch eine Frau, die denkt.




Tiefgang genug?

[Falderwald]

Zitat von Wodziwob

Ganz im Gegenteil, Walther, ganz im Gegenteil...

Kein Benimm

Du glaubst, ich darf deine Frau nicht grüßen,
und wagst es, mich deshalb anzupöbeln?
Das Blut will mir in die Schläfen schießen,
hätt gute Lust, dich zu vermöbeln.

Steck sonst wohin dir deine Sitten,
bleib mir vom Leib mit diesem Dreck!
Ich lasse mich nicht zweimal bitten,
verlass dich drauf, und hau dich weg.

Und ihr da drüben, schreit: Faschist!
Ich werd zum Takt euch dirigieren,
wenn singt im Chor ihr: Populist!
Wird peripher mich nicht tangieren.

Da meinen Standpunkt zu benennen
ist federleicht:
An ihren Früchten sind sie zu erkennen.
Das reicht.


19.12.16

Tiefgang genug?

Mensch, Wodziwob,

was soll diese "gequirlte Scheiße"?

Könntest du bitte mal aufhören, deine elendig verdrehten Inversionen unter anderer Leute Texte zu verbreiten?

Du kommst mir langsam vor wie ein Terrier, der sich festgebissen hat und nur noch rot sieht, wenn man mit einem Knochen vor ihm rum wedelt.

Wenn du wenigstens bellen würdest wie ein erwachsener Hund, dann könnte man das vielleicht noch ernst nehmen, doch bei dieser sprachlichen Welpenkacke sträubt sich mir das Nackenfell.

Mann, Mann, Mann!


Grüße

Falderwald

Ach, Falderwald,

sei doch froh, dass ich weder belle noch beiße, sonst wär's um den alten Dackel geschehen. Aber im Gegensatz zu ihm bin ich ja friedfertig und knurr den lächerlichen Kläffer und Wadenbeißer noch nicht mal an. Wäre zuviel der Beachtung. Meine gequirlte Scheiße hab ich übrigens runtergespült. Der neue Schiss passt.

Schönen Abendgruß
Wodziwob