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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 25.02.2009, 16:46   #1
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard Zweifel in mir



Immer wieder an manchen Tagen,
wenn Gefühl und Verstand sich trennen,
stelle ich mir die gleichen Fragen,
die tief in meinem Herzen brennen:

Hab ich dich genug geliebt,
als du mich brauchtest, dagewesen,
wenn es ein Morgen nicht mehr gibt?
Hab ich tief genug in dir gelesen,

von deinen Wünschen? Deine Träume,
hab ich sie genug beachtet;
verengte ich vielleicht die Räume,
habe ich sie falsch betrachtet?

Der Zweifel bleibt, nichts reißt ihn ein;
in meinem Innern diese Angst,
nie könnt ich dir Genüge sein,
und dass du viel zu viel verlangst.


__________________
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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Alt 25.02.2009, 19:20   #2
Dana
Slawische Seele
 
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Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Liebe Katzi,
bis zur letzten Zeile glaubt man, dass das lyr.Ich von Selbstzweifeln gepeinigt wird.
Bevor ich die letzte Zeile las, hatte ich schon Kommentarantworten im Kopf, die schlagartig kippen, wenn man eben bei jener ankommt.
Ich denke an eine Zweisamkeit, in der einseitig angefordert wird und nichts genügt. Das wird so konstant gelebt, bis das Gegenüber an sich selbst zu zweifeln beginnt und erst hier beginnt das "Drama".
Es gibt kein schlimmeres Gefühl, als ständig nicht zu genügen.
Dieses hast du wunderbar und nur "scheinbar" bis zum Schluss verdichtet und mit nur einer Zeile doch aufgeklärt.
Deine "Tiefgänge" in letzten Tagen gefallen mir sehr - nein, sie berühren.
Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 25.02.2009, 19:50   #3
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
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Liebe Supikatzi,

ganz gleich, wann das Gedicht geschrieben wurde:
Es ist sehr eindringlich.
Die beiden letzten Zeilen offenbaren, daß da nicht nur ein Zweifel in Dir ist. Wird die letzte Frage bejaht? Dann könnte der andere Zweifel überflüssig sein, aber eben das läßt das Gefühl im Herzen nicht zu. Ein Dilemma.
Was Dana viel besser ausdrückt als ich.
Gefällt mir. Gefällt mir gut (weil ich mich wiedererkenne).

Mit vielen Kommasetzungen bin ich gar nicht einverstanden, aber heut und hier mag ich keine Erbsen zählen.

Lieben Gruß
von
cyparis
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Alt 05.03.2009, 09:09   #4
Chavali
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Liebe Dana,

du bist meiner Intention gefolgt, das freut mich sehr.
Zitat:
Es gibt kein schlimmeres Gefühl, als ständig nicht zu genügen.
Dieses hast du wunderbar und nur "scheinbar" bis zum Schluss verdichtet und mit nur einer Zeile doch aufgeklärt.
Deine "Tiefgänge" in letzten Tagen gefallen mir sehr - nein, sie berühren.
Danke dir!


Liebe cypi,
Zitat:
Mit vielen Kommasetzungen bin ich gar nicht einverstanden, aber heut und hier mag ich keine Erbsen zählen.
Vielleicht hast du heute Lust, Erbsen zu zählen?
Es würde mich nämlich sehr interessieren, wie du die Zeichensetzung gemacht hättest.
Zitat:
Gefällt mir gut (weil ich mich wiedererkenne).
Darüber freu ich mich sehr und bedanke mich herzlich!


Liebe Grüße,
katzi
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Alt 05.03.2009, 18:52   #5
ginTon
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Liebe katzi,

also hier wollte ich mich nur ganz schnelle melden und dann husch wieder weg. zwar hegte ich schon immer den gedanken auf dieses werk zu antworten, seit geraumer zeit, jedoch verwarf ich es dann eigentlich immer wieder..weil ich mich dann wohl outen müsste, na ja ich bin halt auch so ein zweifler der alles immer wieder abwägt, um alles immer wieder und wieder richtig oder falsch zu machen ..nun gut wie gesagt ich verstehe dieses werk durch und durch...hast du etwa in meinen Gedanken gelesen mehr sage ich dazu mal nicht..

gerne gelesen und LG basse
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Alt 06.03.2009, 17:01   #6
Chavali
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Beiträge: 13.001
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Lieber basti,
Zitat:
na ja ich bin halt auch so ein zweifler der alles immer wieder abwägt, um alles immer wieder und wieder richtig oder falsch zu machen .
ein Zweifler zu sein, ist nicht das Schlechteste, bis zu einem gewissen Grad natürlich.
Uneingeschränktes Vertrauen wird oft ausgenutzt.
Deshalb sollte man schon ein wenig überlegen, wem man sein Vertrauen schenkt.


Freut mich, dass du die Gedanken des LyrI nachvollziehen kannst.
Hab lieben Dank!


Herzlichst,
katzi
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