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Alt 24.11.2014, 15:01   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard Das Blaue Wunder

Das Blaue Wunder


Sie spannt sich über weite Wassertiefen.
Die Sonne hängt in ihren starken Streben
Und ruht sich aus. Sie trägt mit stillem Beben,
Die über sie geschritten sind. Die Riefen

Im Makadam, der ihre schlanken Planken
Bedeckt, sind von den vielen Fahrzeugrädern,
Die Wegen folgen, die sich flüchtig ädern,
Gefräst. Man sieht, wie Masten zitternd schwanken,

Wenn viele Tonnen auf den Trägern lasten.
Die Winde flüstern in den Tragwerkaugen,
In denen immer wieder Vögel rasten.

Das Rosten bräunt den Stahl. Die blauen Laugen
Bedecken noch die Brüstung, und ein Hasten
Will alles auf die alte Brücke saugen.
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
Alle Beiträge (c) Walther
Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt

Geändert von Walther (25.11.2014 um 09:03 Uhr)
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Alt 24.11.2014, 19:24   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Walther!

Ich kenne diese Brücke! Ich sah sie in einer Doku über Sehenswürdigkeiten versch. deutscher Regionen, in diesem Fall von Dresden.

Schön beschrieben und verinnerlicht!

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (24.11.2014 um 22:49 Uhr)
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Alt 25.11.2014, 09:50   #3
Sanssouci
Flötist
 
Benutzerbild von Sanssouci
 
Registriert seit: 14.11.2014
Ort: Mittelhessen
Beiträge: 198
Standard

Hallo Walther!

Dein Blaues Wunder gefällt mir. Sie spannt sich in Loschwitz (Stadtteil von Dresden) über die Elbe.
Man hat sie gut vor Augen, dank deiner Beschreibung.
Die Enjembements gefallen mir besonders.
Zitternd schwankende Masten habe ich allerdings noch nicht beobachten können, eher schon schwankende Raddampfer, die unter ihr hindurchfahren.
Ein rundes, gelungenes Sonett.

Sorgenfreie Grüße von Sanssouci
Sanssouci ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.11.2014, 19:39   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Dass die Pylonen bei ausreichend Verkehr oder Wind zu vibrieren anfangen (nicht sichtbar, aber spürbar!), kann ich mir durchaus vorstellen. Das Metall leitet Erschütterungen ja fast verlustfrei weiter.
Dass man diese aber sogar sehen kann, verwundert.

LG, eKy
__________________
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 29.11.2014, 19:21   #5
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Hi eKy,

danke für deinen sehr freundlichen kommentar.

lg w.


lb. Sanssouci,

die dampfer habe ich auch gesehen.

lg w.
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