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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 13.05.2017, 01:15   #1
Eisenvorhang
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard An manchen Tagen

An manchen Tagen fehlt mir einfach nur ein Wort.
Ein Wort, das mich zu meinem Nächsten trägt
und die Gedanken, weit an einem fremden Ort,
tief in ein lebenslanges Sehnen legt.

Ich denke, wenn ich etwas Neues hätte,
dann wäre meine Welt gleich so viel runder,
dann wäre meine schöne Lebenskette,
noch so viel schöner, länger und auch bunter,

dass ich im Dasein das sein kann, was ich auch bin:
der Glückliche, der aufrecht durch das Leben geht,
der warme sanfte Wind, der zart von Westen weht,
der Einsame, mit so viel tiefem Lebenssinn.

Ich liebe das Leben mit seinem Bestreben,
aus welchem ein glimmendes Spüren, Berühren,
ein zehrendes Glühen, das Schöne verspürend
den Tod zu verehren, dem Leben gebührend -
mit all seinen Seiten und allen Gezeiten
das Schöne im Leben verspricht!
Mir ist es zu viel und so müd (ist) mein Gesicht.

Geändert von Eisenvorhang (18.05.2017 um 21:05 Uhr)
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Alt 15.05.2017, 12:51   #2
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo Eisenvorhang

Sehr sehr schön!

Die ersten 3 S. sind im Jambus geschrieben. Die letzte S. wechselt im Takt, das hast du bestimmt so gewollt. Ich bin keine große Metriklehrerin. ich mache so etwas sehr selten.

Hier geht es darum etwas Neues zu finden für sich selbst, es geht um Veränderung, die gewünscht wird und doch noch gelebt werden kann. Sehr gut beschrieben. Gewohnheiten oder das Naturell ist einfach stärker.

Ich habe mal mit deinem Gedicht gespielt, vielleicht habe ich es verschlimmert, ich weiß es nicht. Aber ich habe es gemacht, weil es mir gefällt.

An manchen Tagen fehlt mir einfach nur ein Wort.
Ein Wort, das mich zu meinem Nächsten trägt
und die Gedanken, weit an einem fremden Ort,
tief in ein lebenslanges Sehnen legt.

Ich denke, wenn ich etwas Neues hätte,
dann wäre meine Welt gleich so viel runder,
dann wäre meine schöne Lebenskette,
noch so viel schöner, länger und auch bunter,

dass ich im Dasein das sein kann, was ich auch bin:
der Glückliche, der aufrecht durch das Leben geht,
der warme sanfte Wind, der zart von Westen weht,
der Einsame, mit so viel tiefem Lebenssinn.

Ich liebe das Leben mit seinem Bestreben,
xXxxXxxXxxXx
aus welchem ein glimmendes Spüren, Berühren, ( die "d" s finde ich überflüssig )
xXxxXxxXxxXx
ein zehrendes Glühen, das Schöne verspüren
xXxxXxxXxxXx
den Tod zu verehren, dem Leben gebühren -
xXxxXxxXxxXx
mit all seinen Seiten und allen Gezeiten
xXXxXxxXxxXx ( Ich lese es so )
das Schöne im Leben verspricht!
xXxxXxxX

Mir ist es zu viel und müd mein Gesicht.
das fällt mir hier schwer, weil es zu viele Einsilber sind, aber der Sinn gefällt mir sehr.

Du entscheidest, du bist der Schöpfer.

Liebe Grüße sy



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Alt 15.05.2017, 23:51   #3
Eisenvorhang
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo sy

Erstmal Danke für Deine Mühe.

Ich liege im Moment ziemlich flach und bin nicht oft im Forum.
Ich schreibe Dir ausführlich, wenn ich wieder fitt bin.

Das Gedicht ist eine kleine Fingerübung und die letzte Strophe sollte theoretisch ein Amphy sein.

Danke erstmal

So: mit Deiner Kritik hast du vollkommen Recht! "all seine" sind zwei Hebungen, mir fällt im Moment aber auch kein Ersatz ein.
Deine Änderungen sind gekauft

Das Gedicht war mehr als Übung für die Technik angedacht, weswegen ich beim Inhalt auch nicht groß überlegt habe. Allerdings: es geht auch um "sich etwas vormachen".
Sich zu verleben. In der kapitalistischen Gesellschaft. Wo ja jeder glücklich sein muss und will.
Welch eine gefährliche Prämisse.



vlg

EV

Geändert von Eisenvorhang (18.05.2017 um 21:08 Uhr)
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