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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 13.07.2009, 06:48   #1
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard Die Stadt erwacht

Schon weicht die Nacht ins Nichts zurück,
verweilt nur kurz, besinnt sich sacht.
Der Tag beginnt. Die Stadt erwacht,
ihr Dämmern weitet Sinn und Blick.

Aus Stille wächst Geräusch und Ton.
Jetzt wird es regsam: Im Getriebe
ringt Kraft mit Ohnmacht. Hass wie Liebe
durchmisst die Zeit um Sieg und Lohn.

Was jeder will! Sei nur nicht zag!
Im Zaudern kannst du es versäumen.
Die Stadt erwacht aus ihren Träumen
und holt sich Atem für den Tag.

Schon geht es los! Pulsiert der Drang
in allen Lebensadern schnell,
steigt auch die Sonne heiß und hell
und nährt die Leidenschaften lang.

Vergessen ist, was gestern war,
verlebt, verraten und verkannt!
Der Augenblick ist rasch verbrannt
auf diesem riesigen Altar.

Ihr Hunger wird doch niemals satt!
Denn immer brennt und lodert sie
voll Grausamkeit und Poesie:
Zu neuem Tun erwacht die Stadt.....
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!

Geändert von a.c.larin (27.03.2017 um 16:35 Uhr)
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Alt 13.07.2009, 07:02   #2
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
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Liebe larin,

da stockt mir der Atem, weil mich Schönheit oft atemlos macht.
Mehr weiß ich im Moment nicht zu sagen.
Höchstens:
EINMALIG!

cyparis
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Alt 13.07.2009, 09:29   #3
horstgrosse2
Gedankenspringer
 
Registriert seit: 24.04.2009
Ort: Schönbrunn
Beiträge: 192
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@Larin

Zitat:
und Morgenlich erweitert Sinn und Blick
wer hat hier das „t“ geklaut? Morgenlicht.
Vorschlag:
Schon weicht die Nacht zurück ins Nichts,
verweilt nur kurz, besinnt sich sacht.
Der Tag beginnt. Die Stadt erwacht
erweitert Sinn und Blick im Morgenlicht

Schönes Gedicht, bis später.
horstgrosse2 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2009, 12:45   #4
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Beiträge: 4.893
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lieber horstgrosse,
hab das verschwundene t wieder an seinen platz gefügt - danke!
bei deinem vorschlag fände ich die erste zeile wirklich besser, allerdings:
nichts- licht, das funzt auch nicht so ganz.
werd mal nachdenken...


liebe cyparis,
treuer fan - lass dir noch ein bisschen atem für deinen zahnarzttermin -
du wirst ihn brauchen!
ich find die kurze zeitspanne, wenn eine stadt ihr leben beginnt auch immer atemberaubend. in einer fremden stadt fällt es einem nur noch mehr auf,
denn da ist man beobachter und nicht bloß teil der betriebsamkeit...


grüße
an euch beide
larin
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Alt 13.07.2009, 17:04   #5
Seeräuber-Jenny
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Ahoi larin,

ein sehr schönes, klassisches Gedicht, das mich sehr berührt hat. Obgleich Teil der Betriebsamkeit, habe ich ähnliche Empfindungen, wenn Berlin erwacht.

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny
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Alt 13.07.2009, 17:14   #6
Chavali
ADäquat
 
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Liebe larin,

richtig, dieses schöne Gedicht wollte ich noch kommentieren.
Es gefällt mir sehr gut, wie vieles von dir

Das Großstadflair hast du gut eingefangen, unterstrichen auch durch den umarmenden Reim.
Die Auslassungen in S2 - sind sie wirklich nötig (Getrieb - Lieb) ?
Wäre nicht Getriebe - Liebe auch möglich?

Du meinst sicher Berlin - aber es könnte auch für manch andere Stadt stehen.
Ich mag diese Art von Gedichten und deshalb habe ich deinen Text sehr gern gelesen!

Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 13.07.2009, 17:28   #7
a.c.larin
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liebe chavali,
ja wie konnt ich nur..?
natürlich, getriebe -liebe , das wäre eigentlich die völlig natürliche folge!
( wahrscheinlich hab ich da beim dichten zunächst an andere reime gedacht und dann das naheliegende nicht mehr gesehen)
danke für die schützenhilfe!

liebe jenny,
ja - es ist berlin, DEINE stadt, die ich da besungen habe,
aber grundsätzlich könnte es auch JEDE andere stadt sein, die STADT an sich!
ich sehe noch genau den augenblick vor mir, als mir die ersten beiden zeilen einfielen : die stadt erwacht aus ihren träumen......
wie ein foto hat er sich mir ins gedächtnis geschrieben - und schon kritzelte ich die rückseite des straßenbahnfahrscheins voll.....
jetzt, beim handtaschenaufräumen entdeckte ich ihn wieder..das bild war da, das gefühl war da, ich konnte den augenblick fast auch noch hören und riechen.
erstaunlich , was so ein satz vermag...

liebe grüße
an euch beide
larin
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Alt 13.07.2009, 21:03   #8
ginTon
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liebe larin,

ja, was gibt es da noch groß zu sagen, formal sehr schön ausgearbeitet mit dem umschlossenen Reim und inhaltlich natürlich eine sehr brachial wirkende Stimmung, wie es in so einer Stadt eben ist,, hört sich fast schon wie ein babylonisches Urteil an, die einzelenen Strophen für sich betrachtet..die Zeilensprünge finde ich interessant,, gerne gelesen

liebe grüße basse
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Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 14.07.2009, 17:04   #9
Medusa
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Liebe Larin,

Dein Gedicht passt auf jede Großstadt, ich sehe mein Berlin! Denn ich erinnere Zeiten, als ich im Bus morgens über den Ku'Damm fuhr. Die letzen Nachtschwärmer waren noch unterwegs, die ersten Straßenkehrer und Lieferanten mussten schon arbeiten, andere strebten ihren Arbeitsplätzen zu......

Du hast diese Minuten wunderbar eingefangen, besser gehts gar nicht!

Herzliche Grüße von einer Großstadt in die andere,
Medusa.
Medusa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.07.2009, 19:19   #10
a.c.larin
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Registriert seit: 14.03.2009
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Beiträge: 4.893
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lieber basse, liebe medusa,

auch euch danke für das lob!
berlin ist eine wundervolle stadt ( wien aber auch)
ich denke gerne an meinen besuch zurück....

liebe grüße
larin
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