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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 16.01.2016, 11:26   #1
Chavali
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Standard Morgenlicht


I (Urversion)

Morgenlicht umspielt mit seinem Schein
Boote, die im Hafen liegen,
wickelt ihre weißen Segel ein,
Winde lassen Wellen wiegen.

Ernst schaust du und willst mir sagen,
deine Reise führt dich fort von mir.
Möchtest dieses Abenteuer wagen,
nichts und niemand hält dich hier.

Fahre wohl, mein Kind, und ganz viel Glück!
Weisheit, Klugheit wirst du finden!
Irgendwann kommst du zurück,
Morgenlicht wird uns verbinden.






II (mit Füllwörtern)

Morgenlicht umspielt mit seinem Schein
Boote, die im Hafen liegen,
wickelt ihre weißen Segel ein,
Winde lassen Wellen wiegen.

Ernst schaust du und willst mir heute sagen,
deine Reise führt dich fort von mir.
Möchtest dieses Abenteuer wagen,
nichts und niemand hält dich nun noch hier.

Fahre wohl, mein Kind, und ganz viel Glück!
Weisheit, Klugheit wirst du finden!
Irgendwann kommst du zu mir zurück,
Morgenlicht wird uns verbinden.




III (nach Erich Kykal)



Morgenlicht umspielt mit seinem Schein
schlanke Boote, die im Hafen liegen,
wickelt ihre weißen Segel ein,
und die Winde lassen Wellen wiegen.

Ernst schaust du und willst mir heute sagen,
deine Reise führt dich fort von mir.
Möchtest dieses Abenteuer wagen,
nichts und niemand hält dich nun noch hier.

Fahre wohl, mein Kind, und ganz viel Glück!
Weisheit wie auch Klugheit wirst du finden!
Irgendwann kommst du zu mir zurück,
und das Morgenlicht wird uns verbinden.



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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Geändert von Chavali (26.01.2016 um 12:37 Uhr) Grund: Version III eingestellt
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Alt 16.01.2016, 17:28   #2
ginTon
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Huhu chavilein...

Das Gedicht liest sich wie eine Lebensreise, oder ähnlich und verbindet
diese mit dem Morgen, also dem Symbol des Aufbruchs an sich...

Zitat:
Morgenlicht umspielt mit seinem Schein
Boote, die im Hafen liegen,
wickelt ihre weißen Segel ein,
Winde lassen Wellen wiegen.
Obwohl die Silbenzahlen zwischen den Versen schwanken, finde ich es
nicht so dramatisch. Es liest sich gut...

Zitat:
Ernst schaust du und willst mir sagen,
deine Reise führt dich fort von mir.
Möchtest dieses Abenteuer wagen,
nichts und niemand hält dich hier.

Fahre wohl, mein Kind, und ganz viel Glück!
Weisheit, Klugheit wirst du finden!
Irgendwann kommst du zurück,
Morgenlicht wird uns verbinden.
Schwer zu sagen, scheinbar geht es um ein Kind o.ä. und die Erkenntnis
was für das Kind am besten ist.

schwer etwas dazu zu sagen, wenn man keine Kinder hat, man kann sich
nur schwer hineinversetzen, insofern kann ich nur sagen, dass es gut ge-
schrieben ist...

gerne mit beschäftigt ...liebe Grüße ginnie
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High Times on Wall Street, are Hard Times on Main Street! (Bruce Springsteen)

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 16.01.2016, 18:30   #3
Chavali
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Hi ginnie,

ich denke, man muss keine Kinder haben, um den Abschied, der sich in dem Text andeutet, zu verstehen.

Eine Trennung - aus welchen Gründen auch immer - und ein sehr wahrscheinliches Wiedersehen, eingebettet in eine
wundervolle Natur- und Hafenstimmung - das war mein Anliegen.
Zitat:
Obwohl die Silbenzahlen zwischen den Versen schwanken, finde ich es
nicht so dramatisch. Es liest sich gut...
Es liest sich gut. Das ist wichtig. Schauen wir mal nach den Silbenzahlen?

Zitat:
Morgenlicht umspielt mit seinem Schein
Boote, die im Hafen liegen,
wickelt ihre weißen Segel ein,
Winde lassen Wellen wiegen.

XxXxXxXxX
XxXxXxXx
XxXxXxXxX
XxXxXxXx



Zitat:
Ernst schaust du und willst mir sagen,
deine Reise führt dich fort von mir.
Möchtest dieses Abenteuer wagen,
nichts und niemand hält dich hier.


XxXxXxXx
XxXxXxXxX
XxXxXxXxXx
XxXxXxX

Zitat:
Fahre wohl, mein Kind, und ganz viel Glück!
Weisheit, Klugheit wirst du finden!
Irgendwann kommst du zurück,
Morgenlicht wird uns verbinden.


XxXxXxXxX

XxXxXxXx
XxXxXxX
XxXxXxXx

Möglicherweise kann man hie und da ein Wort canceln. Das wichtigste aber ist die Aussage und die Feststellung,
dass es sich gut liest
Ich schaue noch mal und füge noch ein Füllwort ein

Danke dir und liebe Grüße,
chavi
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Alt 17.01.2016, 08:56   #4
charis
/ Bil-ly /
 
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Zitat:
Zitat von Chavali Beitrag anzeigen


Morgenlicht umspielt mit seinem Schein - ich würde vielleicht "seinem" weglassen, dann bekommt der Schein eine Doppeldeutigkeit, die mir ganz gut zu dem Verbreiten von (etwas zuviel) Optimismus in S 3V2 zu passen scheint?
Boote, die im Hafen liegen,
wickelt ihre weißen Segel ein, das ist sehr schön - "wickelt weiße Segel ein?
Winde lassen Wellen wiegen.

Ernst schaust du und willst mir heute sagen, - heute weg?
deine Reise führt dich fort von mir. -"deine" weg? - "Reisen führt dich fort von mir"
Möchtest dieses Abenteuer wagen, "dieses" weg?
nichts und niemand hält dich nun noch hier. "nun noch" weg?

Fahre wohl, mein Kind, und ganz viel Glück! "und ganz" weg?
Weisheit, Klugheit wirst du finden!
Irgendwann kommst du zu mir zurück, "zu mir" weg?
Morgenlicht wird uns verbinden.






Liebe Chavali,
Ich mags auch! Ich habe es als den Mutter-Kind-Loslösungsprozess gelesen. Und wie Mütter halt so sind, müssen/wollen sie (wider besseren Wissens?) Optimismus verbreiten: Weisheit, Klugheit wirst du finden!

Ich habe ein bisschen versucht zu kürzen, weiß aber nicht, ob mir das viehebige wirklich gefällt - andererseits sind doch viele Füllworte drin, die nicht unbedingt sein müssen. Ich lass es einmal so stehen; vielleicht kannst du ja etwas brauchen, falls du es nochmals überarbeiten willst.

Lieben Gruß
charis
charis ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.01.2016, 09:20   #5
Chavali
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Liebe charis,
Zitat:
Zitat von charis
Ich habe ein bisschen versucht zu kürzen, weiß aber nicht, ob mir das viehebige wirklich gefällt -
andererseits sind doch viele Füllworte drin, die nicht unbedingt sein müssen.
*schmunzel* die Füllwörter habe ich esrt nachträglich eingefügt, weil ginTon das fand:
Zitat:
Obwohl die Silbenzahlen zwischen den Versen schwanken,


Vielleicht hätte ich die Urversion stehen lassen sollen zum Vergleich.
Nun ist aber das Kind in den Brunnen gefallen und ich muss mir wohl oder übel zuviele Füllwörter auf die
Fahnen schreiben

Egal. Du hast ja recht.
Ich werde das unnütze Zeug wieder zurückbeamen

Zum Inhalt hast du genau das gesagt, was auch meine Absicht war.

Ganz lieben Dank dir

LG Chavali
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Alt 17.01.2016, 14:18   #6
Erich Kykal
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Zitat:
Zitat von Chavali Beitrag anzeigen

I

Morgenlicht umspielt mit seinem Schein
Boote, die im Hafen liegen,
wickelt ihre weißen Segel ein,
Winde lassen Wellen wiegen.

Ernst schaust du und willst mir sagen,
deine Reise führt dich fort von mir.
Möchtest dieses Abenteuer wagen,
nichts und niemand hält dich hier.

Fahre wohl, mein Kind, und ganz viel Glück!
Weisheit, Klugheit wirst du finden!
Irgendwann kommst du zurück,
Morgenlicht wird uns verbinden.


II (mit Füllwörtern)

Morgenlicht umspielt mit seinem Schein
Boote, die im Hafen liegen,
wickelt ihre weißen Segel ein,
Winde lassen Wellen wiegen.

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HI, Chavi!

Die erste Version hat ein interessantes Hebungsschema: 5445 - 4554 - 5444

Du erkennst, die Symmetrie wird nur von der allerletzten Zeile durchbrochen, die müsste 5 Heber haben. Vielleicht willst du das noch angleichen?


Version 2: 5454 - 5555 - 5454

Auch hier ist es in sich symmetrisch, allerdings gefiele es mir grundsätzlich besser, wenn S2 sich an das Schema halten würde. Dies würde aber wohl eine völlige Umschreibung von Z2 erfordern, wahrscheinlich einen anderen Reim.
Leichter wäre es vielleicht, alle Zeilen 5-hebig zu gestalten:


Morgenlicht umspielt mit seinem Schein
schlanke Boote, die im Hafen liegen,
wickelt ihre weißen Segel ein,
und die Winde lassen Wellen wiegen.

Ernst schaust du und willst mir heute sagen,
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So bleibt alles im Rhythmus, wiegt sich weich wie das Wasser im Hafen und fließt wie das dunstige Licht auf den Segeln.

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (17.01.2016 um 19:53 Uhr)
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Alt 17.01.2016, 19:25   #7
Agneta
Gast
 
Beiträge: n/a
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Liebe Chava,

die melancholische Stimmung, der Mutterhafen, den ein Kind verlässt, passen gut zusammen.
Es ist ein herber Einschnitt, wenn die Kinder ins Leben hinausgehen. Ich weiß es selbst auch.
Angesichts der "Tragweite, weil es ja aus Sicht einer Mutter geschrieben ist und die schaukelnden Boote würde ich hier auch eher zum leicht pathetischen 5 er Rhythmus neigen.
LG von Agneta
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Alt 26.01.2016, 12:34   #8
Chavali
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Servus, Erich,

du hast dich wieder der Symmetrie und des Hebungsschemas angenommen und ein wenig geglättet
und aufgefüllt
Zitat:
So bleibt alles im Rhythmus, wiegt sich weich wie das Wasser im Hafen und fließt wie das dunstige Licht auf den Segeln.
Das hast du sehr schön gesagt und ich danke dir dafür. Deine Version kommt oben mit rein


Liebe Agneta,

vielen Dank auch an dich für deinen Beitrag.
Ich freu mich, dass dir die Melancholie in den Zeilen zusagt.

Ich mag ja so etwas auch sehr gern und es gibt viele Situationen im Leben,
die man in diesem Duktus verdichten kann.


Liebe Grüße an euch beide,
Chavali
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