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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 22.01.2018, 18:01   #1
Chavali
ADäquat
 
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 12.994
Standard Der Kuss des Mondes **

** Titel inspiriert von EVG *Der Kuss der Sonne*



Verloren geh ich meinen Weg
auf schmalen Friedhofspfaden.
Ein blasser Mond begleitet mich
und graue Nebelschwaden.

Ein Käuzchen ruft, mein scheuer Blick
geht himmelwärts zum Mond.
Er winkt mir zu: Ich trag dich fort,
dorthin zu ihm, der dich belohnt.
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*

Geändert von Chavali (23.01.2018 um 09:58 Uhr) Grund: Z4 von S1
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Alt 22.01.2018, 18:48   #2
ginTon
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Beiträge: 12.402
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Standard

Hi chavilein...

mit einem Mondgedicht erreicht man mich immer. Auch bei diesem wurde
ich nicht enttäuscht...

Verloren geh ich meinen Weg
auf schmalen Friedhofspfaden.
Ein blasser Mond begleitet mich
und leichte Nebelschwaden.

Ein Käuzchen ruft, mein scheuer Blick
geht himmelwärts zum Mond.
Er winkt mir zu: Ich trag dich fort,
dorthin zu ihm, der dich belohnt.


Inhaltlich finde ich das Werk sehr gut, romantisch, ja. Beim Lesen der ersten
Strophe war zunächst mein erster Gedanke, warum nicht "geh ich meiner Wege"
genutzt wurde, zumal die "Friedhofspfade" auch Plural sind und "seiner Wege gehen"
auch umgangssprachlich bekannter ist. Mit dem Singular funktioniert es aber auch,
deswegen...

gut geschrieben, gefällt mir. liebe Grüße gin
__________________
© Bilder by ginton

Ohne dich, gehe ich [N]irgendwo hin!

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 22.01.2018, 18:50   #3
Eisenvorhang
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo Chavali,

ich gehe relativ viel wandern - das war früher auch schon so. Reisen tu ich nicht viel, dafür kenne ich in meiner Heimat jede Ecke!

Und ich kenne auch jede Ecke meiner Heimat in der Erinnerung und Situationen, die mit Geschehnisse oder Personen verwunden waren.

Geht mir jemand oder etwas verloren, so finde ich das Wesen in der Natur immer wieder. Sie ist ein Spiegel, der mich immer wieder erinnert.

Wenn jemand geht, dann ist sein Körper halt weg.
Alles andere wird uns immer begleiten bis wir selbst den letzten Weg beschreiten müssen. Dann sind wir dem Verlust und der Wiedervereinigung wohl ganz nahe.

Ich glaub da fest dran!

Danke für dieses Gedicht!

vlg

EV
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Alt 22.01.2018, 19:14   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
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Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Chavi!

Schön geschrieben!

Einzig das "leichte" in S1Z4 passt inhaltlich nicht in diesen bedeutungsschweren Text.
Da würde ich "bleiche", "kühle" oder "graue" schreiben.

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2018, 10:28   #5
Chavali
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 12.994
Standard

Hi ginnie,

Zitat:
warum nicht "geh ich meiner Wege"
nein, das passt nicht, da das LyrI nicht seiner Wege geht, sondern den einen, ganz bestimmten...
und umgangssprachlich sollte es auch nicht sein
Ist schon gut so, wie es ist, was du ja auch hiermit bestätigst:
Zitat:
gut geschrieben, gefällt mir
Danke dir!


Hallo EVG,

auch dir herzlichen Dank für deinen aufschlussreichen Kommentar.
Ja, die schöne Natur kann sicher Trost spenden, das sehe ich auch so.


Servus, Erich,

das Attribut des Nebels hab ich verändert, ist passender so, da hast du ganz recht.
Zitat:
Schön geschrieben!
Das freut mich und ich danke dir.

Euch allen liebe Grüße,
Chavali

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Alt 23.01.2018, 13:01   #6
juli
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Liebe Chavali,

Das ist Poesie Es spricht Traurigkeit aus den Worten, und mit Mondgedichten kann man mich immer fangen.

Sehr gerne gelesen sy

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Alt 30.01.2018, 12:45   #7
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 12.994
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Vielen Dank,

liebe syranie,

für dein positives Echo - ein kleiner Lichtblick in dieser Zeit...

Liebe Grüße,
Chavali
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*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.01.2018, 19:31   #8
Dana
Slawische Seele
 
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Beiträge: 5.637
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Liebe Chavali,
ich sehe das lyr. Ich auf Friedhofspfaden wandeln und erkenne einen stützenden, tröstenden aber unsichtbaren Begleiter. Mir ist, als würde er durch Strophe 2 einwirken wollen. Mir ist, als würde es ihm gelingen.
Wunderschöne Lyrik, die durch ihre Echtheit berührt.
Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.02.2018, 18:38   #9
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 12.994
Standard

Liebe Dana,

ich musste Text und Kommentare ein paar Tage ruhen lassen, ehe ich mich hier wieder heranwage...

Für deinen Kommentar danke ich dir herzlich
Zitat:
Wunderschöne Lyrik, die durch ihre Echtheit berührt.
Über dieses schöne Lob freue ich mich.

Lieben Gruß,
Chavali
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