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Minimallyrik und Aphorismen Alles was kurz und schmerzlos ist

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Alt 06.11.2014, 23:34   #1
Cebrail
verkannt
 
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Registriert seit: 05.08.2010
Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
Beiträge: 332
Standard Ende

.



Die einst so wilde Strähne deines Haares
verliert sich glattgekämmt im fahlen Kerzenschein.
Ein Abschiedskuss und eine allerletzte Träne
fallen ins Rabenschwarz -
und lassen Strähne wieder Strähne sein.



.
__________________
© auf alle meine Texte

„Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“
Dylan Thomas
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Alt 07.11.2014, 06:40   #2
Lailany
Kiwifrüchtchen
 
Benutzerbild von Lailany
 
Registriert seit: 23.05.2009
Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
Standard

Hey Cebrail,
das gefällt mir supergut.
So kurz und hat so viel Inhalt.
Sowas gelingt mir nicht. Nicht in 5 Zeilen. Bin halt mehr der Vielsag.
Schade, dass die 4.Zeile nicht in der Sprachmelodie mitschwingt.
Dass sie kurz ist, find ich gut... das 'endgültige' Rabenschwarz erfordert ja förmlich einen imaginären Trennungsstrich und das, find ich, ist recht geschickt gemacht.
Dass die Betonung auf der 1.Silbe liegt, dort liegt der Stolpersein.
Mir will auch grad nix Brauchbares einfallen, was ich Dir vorschlagen könnte.

Sehr gern gelesen.

LG von Lai
__________________
.................................................. ...........................................
"Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal
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Alt 07.11.2014, 12:20   #3
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Hi Cebi,

für die angesprochene Zeile hab ich eine Idee.
Schreib doch einfach

fallen in das/ein Rabenschwarz -

dann hast du die Melodie und eine Silbe mehr dafür


Mir gefällt dein Vers auch ausgesprochen gut. Sehr poetisch! Einige Möglichkeiten zur Interpretation.
Ich find gut, dass die Aussage auch ein wenig mystisch daher kommt.


Sehr gern gelesen und für Minimallyrik viel zu schade!

Lieben katzigruß





__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.11.2014, 18:08   #4
Cebrail
verkannt
 
Benutzerbild von Cebrail
 
Registriert seit: 05.08.2010
Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
Beiträge: 332
Standard

hi lai,
schön das dir das kleine ding gefällt und im ursprung war es auch eine terzanelle,
nur das war mir dann zu viel, zu tief, zu offensichtlich und da habe ich es verdichtet, auf diese fünf zeilen eben, weil damit (meiner meinung nach) alles gesagt ist.

das mit der vierten zeile empfinde ich gar nicht so, bei mir (oder zumindest, bei meiner leseart) ensteht kein bruch, es ist eher ein kurzes luftholen vorm ende, nee, schlecht erklärt.
ich versuche es anders, die zeile davor hört ja unbetont auf, also die träne, dann atme ich kurz ein und lasse das fallen fallen, oder so.

es gab auch eine version in der es dann hieß,
"zertropfen rabenschwarz" aber das hat mir nicht so wirklich gefallen.
wenn du verstehst.
aber ich lasse es mal noch ein wenig ziehen, vielleicht kommt dann ja die eingebung, vielleicht braucht das teil aber auch diesen bruch, weiß ich gerade nicht.
danke für deinen kommentar

einen lieben gruß
c.

he katzi,
dein vorschlag würde zwar eine silbe beisteuern, es aber dennoch schwer machen "fallen" jambisch zu lesen und ich denke, dass es das ist worauf lai hinaus wollte.

danke für dein gefallen und du weißt ja mittlerweile, dass ich verschiedene interpretationsmöglichlkeiten mag .

... und wenn nicht in minilyrik, wohin dann?
ich dachte einfach wenn es nur vier und eine halbe zeile sind, dann hat es keine berechtigung neben den vielwortwerken.

einen dank noch mal für deinen eintrag und nen lieben gruß
c.
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„Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“
Dylan Thomas
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