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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 06.05.2009, 22:06   #1
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard Die Begegnung

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Dichtung ist hinabgestiegen
ihre Schönheit zu vertiefen,
schaute sich in tausend Spiegeln,
lauschte Stimmen, die sie riefen.

Das Gewand, das sie getragen,
zierten Jamben und Trochäen,
Anapäste in den Haaren
sah man weich im Winde wehen.

Daktylen, gleich Lichterboten,
brachen sich auf ihren Schleiern,
als Metaphern angetreten,
ihre Ankunft neu zu feiern.

Verse, nur durch bloßes Schreiten,
konnten Bilder malend wenden,
Silben reihten sich und perlten,
um in Strophen zu vollenden.

Jeder, den sie angesehen,
wollte sie allein nur lieben,
wünschte sehnlichst ein Berühren
und hat sich ihr ganz verschrieben
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__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 07.05.2009, 07:57   #2
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Liebe Dana,

Begegnungen kann man viele haben, reale oder gedachte, handfeste oder vergeistigte.

Du hast hier die DICHTUNG sozusagen real werden lassen.
Wenn sie einem begegnet, ist man verloren.
Man kommt nicht los von ihr und zieht sich so manches Mal in sich selber zurück, um die Begegnung mit der DICHTUNG
zu erleben und zu genießen.

Das ist dir wunderbar gelungen! Hier werden die Verse zu schreitenden Gebilden, die in uns Bilder des Bedichteten
lebendig werden lassen.


All das, was wir täglich lesen und selber erfinden, hat bei dir ein Gesicht, eine Gestalt und eine Seele bekommen.
Das gefällt mir sehr, sehr gut


Lieben Gruß,
Chavali, Dichterseele
__________________
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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 07.05.2009, 12:56   #3
ruhelos
Flaschenpost
 
Registriert seit: 24.03.2009
Beiträge: 574
Standard

hallo dana,

in wunderschönen Worten hast du die Begegnung mit der Dichtkunst beschrieben. Obgleich dein Gedicht sich nicht reimt, erweckt es jenen Eindruck. Gern und zustimmend gelesen.

Viele Grüße
ruhelos
__________________
Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain)
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Alt 07.05.2009, 14:32   #4
ReinART
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Liebe Dana
wie ruhelos schreibt: keine Reime - und mir ist es erst nicht aufgefallen. Gekonnt !
Du hast eine besondere Begabung mit Worten gezielt und spielerisch umzugehen.
Ich persönlich spüre, dass ich mich, obwohl ich selbst auch versuche zu dichten und zu schreiben, nicht so richtig tief angesprochen werde. Dies liegt daran, dass ich kaum weiß, was die jeweils von Dir verwendeten Begriffe bedeuten,
weil ich selbst immer versuche in einer für jeden verständlichen Sprache zu schreiben. Ich kann es wohl auch nicht besser
Dies ist keine Kritik, sondern nur mein Empfinden.
Die letzte Zeile ließt sich für mich nicht ganz so spielerisch und ich würde geschrieben haben:
Damit sie ganz bei ihr verblieben

Lieben Gruß
reinhard
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Alt 16.05.2009, 22:55   #5
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Liebe Chavali,
du hast die personifizierte Dichtkunst erkannt und ebenso ihre Schönheit.
Dann meinen wir dieselbe Dame, oder?
Danke für dein schönes Lob.

Liebe ruhelos,
schön, dass die "Ungereimtheiten" zuerst nicht aufgefallen sind. Mein alter Onkel pochte stets darauf, dass es in der Dichtung gar nicht so auf Reime ankommt. Die Sprache sollte vorrangig eine Melodie enthalten.
Danke für die Zustimmung.

Lieber ReinART,
ich kenne einige Dichter, die bevorzugt in klarer Sprache schreiben. Eigentlich hat man mich auch stets jenen zugeordnet.
Ich habe wiederum oft darüber gestaunt, wenn ich ein Gedicht nicht verstand und es mir erklärt wurde, wie "verkryptet" man dichten darf und was alles darin verborgen sein kann.
Meine "Begegnung" mit der personifizierten Dichtkunst stellt eine wunderschöne Frau dar, mit allen Merkmalen, die sie schöner und anbetungswürdiger machen. Ob Jamben, Trochäen, Versen (pflügen und wenden = Zeilen) und Strophen. Wir, die "Dichterlein", lieben sie von der ersten Begegnung an und haben uns ihr verschrieben. Ich möchte damit ausdrücken, dass wir, seit wir sie gesehen haben, schreiben müssen. Einverstanden?

Liebe Grüße
Dana
__________________
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ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 18.05.2009, 11:13   #6
Medusa
Gesperrt
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 2.213
Standard

Liebe Dana,

DIESE Dame kenne ich auch. So, wie Du sie mit schönen Worten schilderst, ist sie durchaus liebenswert - mich kann sie zuweilen gar nicht leiden!

Weil Deine Zeilen so wunderbar klingen, ist es mir auch nicht aufgefallen, dass sie sich nicht reimen.

Toll gelungen!
Liebe Grüße,
Medusa.
Medusa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.05.2009, 15:30   #7
Lena
Lyrische Träumerin
 
Registriert seit: 13.02.2009
Ort: Dort, wo meine Träume mich nähren.
Beiträge: 686
Daumen hoch

Liebe Dana

Ich sehe sie direkt vor mir..nah genug, um mich an ihrem Anblick zu nähren,..

zu weit entfernt,..als das ich sie berühren könne..

Michel, unser Panzerknacker schrieb heute: ach könnte ich doch nur einmal..

und ich schloß mich seinen Worten gerne an.

Ein wunderschönes Gedicht von dir was mich absolut begeistert.

So was würde ich gerne malen..

Sehr gerne gelesen,.. ich werde wiederkommen.

Lena
__________________
~ Mit lieben Gedanken ~


©auf alle meine Werke
............
Marion Baccarra
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Alt 22.05.2009, 21:45   #8
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Liebe Medusa,
diese Dame liebt nicht, sie ist einfach da. Wir, die sie geschaut haben, beten sie an - und du auch, das weiß ich. Man erkennt es daran, wie du sich ihr "verschreibst".

Liebe Lena,
du hast sie schon berührt, sonst wärst du nicht hier.

Ich freue mich sehr darüber, dass wir uns darin einig sind, diese Dame zu lieben.
Wenn es mir gelungen ist, sie annähernd zu beschreiben, um so mehr.

Herzlichen Dank euch beiden.
liebe Grüße
Dana
__________________
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(Frederike Frei)
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