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Alt 13.09.2015, 12:07   #1
Stachel
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
Hi, Stachel!

Da bin ich erleichtert!

Wie allerdings jemand die sprachliche Schönheit, den inhaltlichen wie phonetischen Fluss und die natürliche Eleganz von Rilke's Texten nicht erkennen kann und sie als "Geschwurbel" abtut, das er mittels so eines Textes zu persiflieren versucht, werde ich nie begreifen können!
Vielleicht muss ich hier noch ein kleines Missverständnis aufklären:
Mein Gedicht ist nicht als Persiflage oder Satire, schon gar nicht auf Rilke im besonderen, angelegt gewesen.
Ich hatte in meiner Erläuterung zuerst immer "Rilke (u.a.)" stehen, dann aber zur besseren Lesbarkeit "(u.a.)" weggelassen, weil ich annahm, dass Rilke als Beispiel reichen würde.

Mir ging es darum, ein recht profanes Ding auf eine Art und Weise zu beschreiben, die ich als Geschwurbel bezeichnen würde. Dazu habe ich umständliche, verschachtelte und mit angestaubten Wörtern angefüllte Sprache benutzt.

Auf eure Nachfragen hin, habe ich versucht, das Gedicht von außen betrachtet einzuordnen und bin zu dem von mir dargestellten Ergebnis gekommen: Ich schwurbel sicher auch deswegen, weil ich in anderer Dichter Werke so viel unverständliches Zeug lese. Das betrifft Rilke nur neben vielen anderen. Vor allem aber schwurbel ich gerne.
Da sich das Gedicht ganz ohne Zweifel selbst nicht absolut ernst nehmen soll, fragt sich also, was es denn sein könnte. In meinen Augen bleibt nur eine Art Persiflage übrig. Es ging also weniger darum, eine möglichst poetische Sprache zu finden, die eine hohe Kunst beanspruchen will. Gleichsam hält ein Geschwurbel um des Geschwurbels willen automatisch jedem anderen, auch hochpoetischen, Geschwurbel den Spiegel vor.
Es schreit quasi: Kompliziert kann ich auch!
Die eingesetzten Mittel der Überhöhung sind typisch für Persiflagen und Satiren, so dass ich das Gedicht letztendlich hier einordnen würde, ohne, dass die Initialintention in diese Richtung ging. Ich finde schwurbeln einfach sehr erfrischend.

Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
Dein Text ist MEILENWEIT von Rilke's Poesie entfernt, ob er dir aufgrund der persönlichen Nähe nun besser gefällt oder nicht (diese Behauptung bestärkt mich vielmehr in der Überzeugung, dass du für diese Art Lyrik eben keinerlei Ohr und Gespür hast!).
Da bin ich heilfroh, denn auch wenn dich das in deinen Grundfesten erschüttert: Ich halte (u.a.) Rilke für weit überbewertet.

Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
Sei es, wie es sei - das ist eben lyrische Vielfalt!
... und das ist genau der springende Punkt. Darauf lasse ich mich gerne ein. Die Welt ist bunt, die Geschmäcker sind es auch. Letztlich ist es ein "agree to disagree".

Zitat:
Zitat von wolo von thurland Beitrag anzeigen
Um auf dein Gedicht, Stachel, zu kommen: Mein Zitat zeigt vielleicht auch auf, dass deine Verkürzungen und Übersteigerungen mehr Stachel als Rilke sind.
Ich bin mir nicht sicher, ob das jemals außer Frage stand. Ich strebe Rilke nicht nach. Das ist Erichs Welt. Ich kenne aber darüber hinaus auch keinen anderen Dichter, dem ich stilistisch allzu ähnlich bin. In meinen Augen ist das kein Nachteil.

Freundliche Grüße vom
Stachel
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