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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 06.03.2015, 03:40   #11
Nachteule
geehrt und gefiedert
 
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Ort: Im nächtlichen Wald
Beiträge: 350
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Hallo ihr beiden,

als ich gerade wusste, was ich antworten möchte und das Gedicht aufrief, sah ich, dass ihr hier mehr diskutiert habt, als ich erwartet hatte und musst mit dem Überlegen von vorne anfangen... Also dauerte es etwas länger, bis ich antworten konnte...

Ich versuche mal, euch so logisch wie möglich zu antworten.

@Claudi
Zitat:
ja, von der Größe käme es eher hin. Nur scheint mir Sand als Material für einen geliebten Menschen nicht so ganz passend. Vielleicht "möchte Deine Burg aus Sand ...". Nur wie gehts weiter? "Tag und Nacht umspülen" ist wieder stark übertrieben. Mit einem Wie-Vergleich begibst Du Dich genau auf die Schiene, auf der Du nach meinem Gefühl nicht landen willst. Oder täusche ich mich? Hm, schwierig. Vielleicht müsstest Du doch nochmal den ganzen Reim neu gestalten.
Gemeint ist das als "wenn du zerbrechlich bist, umgebe ich dich und schütze dich". So wirds natürlich wieder größer, aber darauf kommst ja nicht an. Geht ja um die Metapher.
Aber da "Händchenhalten" schon ein wichtiger Teil des Gedichts ist, möchte ich nicht den gesamten Reim streichen... Ich überlege mal weiter... Noch ist nicht aller Tage Abend.


Zitat:
Das "mal" in Verbindung mit "will" scheint mir eine Spur zu egoistisch. Vielleicht "Muss ich Dich mal ..." oder "manchmal muss ich fühlen, was Du sagst ..." o.ä.
Es ist ja eine Bitte und keine Aufforderung in dem Sinne. Und es ist auch aus der Sicht den lI geschrieben... Da ist sein Wunsch ja das Thema. Und das lD darf ja "nein" sagen...

Zitat:
Auf keinen Fall! Das kann übel missverstanden werden (Polygamist?)
Ui... in diese Richtung habe ich noch gar nicht gedacht. Vielleicht, weil ich eine so treue Seele bin. Nur was würde das dann über dich sagen? XD (Natürlich ein Scherz :rollyes: oder doch nicht... )

@wolo
Zitat:
das "ohne dich ist peinsam" ist eine wunderbare wendung, die herrlich in diese versform passt. (das sind so die dinger, wo ich mir die haare raufe und mir vorwerfe: warum bist du selber nicht längst drauf gekommen?!)
Danke hierfür. Freut mich, wenn ich solche Reaktionen hervorrufe.

Zitat:
- s1: um den satz
"Gib mir bitte einen Kuss, wenn ich zu dir schaue, deine Nähe spüren muss, da ich ihr vertraue."
als syntaktisch o.k. zu rechtfertigen, bracuht es in meinen augen viel chuzpe. das könntest du allenfalls retten, indem du die letzte zeile von s1 umwandelst zu "weil ich dir vertraue". diesen nebensatz mit "ihr" an zwei von dir selbst als streng parallel geschaltete hauptsätze mit verschiedenen Prädikat-Objekt-gruppen anzuschliessen, geht nur mit "lyrischer" syntax, nicht mit realer. s1 gerät auch ins truden, weil du mehr als einmal von einer semantischen/emotionalen ebene locker auf eine andere springst, was weder die syntax erklärt noch durch den inhalt erklärbar ist.
Die Chuzpe habe ich, da mach die mal keine Sorgen. Das "ihr" bezieht sich ja auf die Nähe. Wenn du aber meinst, das sei so nicht möglich, habe ich auch kein Problem, auf "dir" umzuschwenken. Als ich das Gedicht schrieb war ich sowieso nicht sicher, welche der beiden Varianten ich präferieren wolle. Werde ich also ändern.

Zitat:
- s2 macht weiter auf nonchalant im umgang mit sprache und stil, obgleich es sich um einen wahren schmachtfetzen handelt (absicht? kaum, denn das mit dem "festes land umspülen" liegt stilistisch dermassen quer im übrigen, dass es nur echt empfundener kitsch sein kann.)
grammatikalisch sind wieder zwei phrasen parallelgeschaltet, welche eben gerade nicht gleich konstruiert sind. einmal wird mit "will" der nebensatz eingeleitet, das zweite mal der hauptsatz. dass die position des hauptsatzes und sein subjekt innerhalb der strophe wechselt, wäre an sich ein tolles stilmittel. es wird in meinen augen strapaziert durch die übrige akrobatik.
Das umspülte Land lasse ich mal beiseite, weil ich noch nicht weiß, was genau ich daraus machen werde. Wirklich Schmachten wollte ich aber eigentlich nicht, da hast du recht.
Der Rest war beabsichtigt. Nur dass ich das doppelte "Will" übersehen habe, obwohl es eigentlich recht augenfällig sein sollte... Ich glaube aber, dass man die beiden Sätze getrennt betrachten muss, wenn man sie syntaktisch untersucht.

Zitat:
Leg die Hand in meine Hand,
Will dich bei mir fühlen.
Bist du mir das feste Land,
Will ich dich umspülen.
Der erste Teil gefällt mir nicht so, weil er mir zu ellyptisch ist, auf den zweiten werde ich zurückgreifen.

Zitat:
in s3 liegt zeile 3 wiederum total quer in der landschaft. da kann der leser auch mit bestem willen nur "reimdruck" vermuten.
stattdessen "schenk mir täglich deinen charme" wäre in meinen augen klassen besser.
Dem Reimgeschuldet nicht unbedingt, aber ich weiß, was du meinst. Er passt, zugegeben, in die Strophenstruktur nur bedingt hinein, auch wenn man ihn vielleicht als Einleitung für die Pein sehen kann. Dazu aber später mehr.

Zitat:
wenn du an deiner version festhältst, ist es ein nicht ernst gemeintes, absichtlich vermurkstes liebesgedicht. sage ich.
claudi hingegen schmilzt beim lesen.
nun, ich wollte hier partei ergreifen für falderwalds kommentar, welcher nicht wie ich argumentiert, aber wohl ähnliches anpeilt.
So war es natürlich nicht gemeint. Mal sehen, was wir noch daraus machen können.
Die Parteiergreifung sei dir gegönnt, auch wenn dein Volk normalerweise für Neutralität steht.

@both of you
Zitat:
Nimm mich bitte in den Arm
Bin ich einmal einsam.
Wickle mich in deinen Charme,
Ohne dich ist peinsam.
Das wäre auch die von mir bevorzugte Version. Durch wickeln kann man auch so schön Decken klauen... XD

Wenn es genügt, ein da durch ein weil zu ersetzten, soll es daran nicht scheitern.

Vielen Dank für eure Auseinandersetzung mit dem Gedicht! Wir ihr seht, werde ich das eine oder andere übernehmen, das meinem Gedicht weiterhilft.
Noch eine Frage am Rande: Muss nach dem S3V1 nicht ein Komma hin? Ich bin mir gerade nicht ganz sicher...

nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe notem
Nachteule
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Alt 06.03.2015, 05:13   #12
Claudi
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Hallo Nachteule,

ja, hinter "Arm" muss noch ein Komma. Jetzt müsste nur noch V2 ein bisschen geschliffen werden. An das doppelte "will" wolltest Du ja sowieso nochmal ran, oder?

Zitat:
Will ich dich mal fühlen.
Was mich hier störte, war das "mal". Klingt wie: "falls ich dich gelegentlich mal fühlen will (aber auch nur dann) ".

Schöner fände ich: "Lass mich deine fühlen". Was meinst?


LG Claudi
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.
Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich
Abgestandenen Quark; darüber verträufele Wermut,
Bis aus dem Rührwerk, Burps! endlich das Bäuerchen kommt.
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Alt 07.03.2015, 23:19   #13
Nachteule
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Hallo Claudi,

Aso.. das meintest du mit "Egoistisch"...
Aber dein Vorschlag will mir auch nicht so recht gefallen. Das wäre ja "Gib mir deine Hand, deine." Vielleicht fällt mir (oder jemand andrem) ja noch was ein...

Danke aber für das nommalmelden.

nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem
Nachteule
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Alt 08.03.2015, 02:19   #14
Claudi
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Ah, ich dachte an Wolos Vorschlag, nur V2 jetzt nicht mehr elliptisch:

Leg die Hand in meine Hand,
Lass mich deine fühlen.
Bist du mir das feste Land,
Will ich dich umspülen.

Da wäre "deine" nicht doppelt. Aber gut, Du musst das nehmen, was Dir am besten gefällt.


LG Claudi
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Alt 02.04.2015, 17:34   #15
Nachteule
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Hey,

habe jetzt etwas länger überlegen müssen, wie es mir am besten passt.
Dass du dich auf die Variante von Wolo bezogst habe ich wirklich nicht verstanden und macht es dann wieder sprachlich logisch.
Ich habe mir eine Lösung als Zwischenweg überlegt. Was hältst du davon:
Zitat:
Halte bitte meine Hand,
Muss ich deine fühlen.
Bist du mir das feste Land,
Will ich dich umspülen.
Dann ist der Gegensatz (deine/meine) noch da, die Ellipse weg, das "mal" weg, das doppelte "will" weg, die unterschiedliche Verwendung des Modalverbs müsste noch da sein (wobei ja auch "möcht" gehen würde) und bei den letzten beiden Versen habe ich den Vorschlag übernommen.

nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem
Nachteule
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Alt 02.04.2015, 17:44   #16
Claudi
Senf-Ei
 
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Da würde ich mich eher für "möcht" entscheiden.

LG
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Abgestandenen Quark; darüber verträufele Wermut,
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Alt 12.04.2015, 02:35   #17
Nachteule
geehrt und gefiedert
 
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Heyho,

wirklich begeistert wirkst du ja nicht gerade. XD
Dann nehme ich mal "möchte"...

nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem
Nachteule
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