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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut

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Alt 16.08.2012, 21:46   #1
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Standard Der Sommelier vom Mommelsee

Der Sommelier vom Mommelsee

Es lebte einst am Mommelsee
ein weltbekannter Sommelier.
Er zog sich viele Weine rein,
besonders gern vom Rheine Wein.
Einst trank er zu viel Baden-Wein
und brach sich dann das Wadenbein.
Nach siebzehn Gläsern Frankenwein,
da wollte er im Wanken frein.
Er lallte: "'s-sei mein-Name dein!"
Da sprach die Herzens-Dame: "Nein!"
Auch fand sich für ihn weiter keine,
da soff in Einsam-keit er Weine,
bis er sich Weine leihen musst'.
Und selbst bei froher Maienlust
wenn Lüfte sich durch Haine weben,
ging er im Keller Weine heben.

Das Ende:
Der liebeskranke Sommelier
ertränkte sich im Mommelsee.

Geändert von Thomas (24.08.2012 um 14:58 Uhr)
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Alt 19.08.2012, 21:07   #2
Erich Kykal
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Hi, Thomas!

Schön geschüttelt, nur 2 Kleinigkeiten:

"musst'" bitte mit Doppel-s.

Und: "wenn Lüfte er durch Haine weben" - das kann so nicht stimmen! Eher so: "wenn Lüfte sich durch Haine weben".

Gern gelesen vom alten Schluckspecht!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 20.08.2012, 06:38   #3
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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hi thomas,

ein feiner spaß - mich schüttelts!

die kleinen fehlerchen hat ja bereits erich aufgepiekt - da bleibt mir nur noch, den applaus zu klatschen!

lg, larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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Alt 21.08.2012, 15:53   #4
Thomas
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Hallo Erich,

vielen Dank, bitte werde nicht müde mir auf die ottographischen Sprünge zu helfen.

Hallo larin,

danke für den Applaus.

Euch Hicks beiden Vielielale Hicks Grüße
Thomas
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Alt 21.08.2012, 21:18   #5
Erich Kykal
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Hi, Thomas!

Deine Alternative "wenn Lüfte durch die Haine weben" erscheint mir unrichtig, fragt man sich doch bei dieser Formulierung automatisch: Ja, WAS weben sie denn durch die Haine???
Logischerweise sich selbst, aber das müsste eben Erwähnung finden, wie in meinem Vorschlag "wenn Lüfte sich durch Haine weben".

Ein besserer Vorschlag: "wo Lüfte sich mit Laub verweben"
Was hältst du davon?

LG, eKy
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Alt 22.08.2012, 20:50   #6
Dana
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...und hätt er nicht zu viel getrunken,
dann wäre er im Tuch versunken,
das einzig Luft für ihn gewebt.
Und "unertrunken" hätt gelebt,
der Sommelier vom Mommelsee.


Lieber Thomas,
mir gefällt das Geschüttelte sehr.
Meinen "Schüttler" setzte ich nur ein, um eKy zu widersprechen.
Irgendwo webt alles und jeder vor sich hin; ob Weber, Dichter oder Lüfte.
Der "Stoff" oder das "Tuch" müssen nicht sofort erkennbar sein. Der Rausch der Lüfte entscheidet, ob ich mich an ihm phantasievoll weide oder den anderen suche.
Lüfte und Laub verkehren zu sehr in ein "Naturgedicht", was es eigentlich nicht sein soll.

Die Leser sagen, was sie denken - der Dichter darf entscheiden.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 23.08.2012, 15:59   #7
Erich Kykal
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Hi, Dana!

Wenn du schon widersprichst, dann bitte richtig:

"...im Tuch versunken // das einzig Luft für ihn gewebt."

Dein "den" passt da nicht, übrigens ebenso wenig wie - sorry - dein Vergleich an sich:
Du lässt hier bloß das Hilfszeitwort "hat" weg, was lyrisch statthaft ist. Thomas hingegen bleibt einen Kausalzusammenhang schuldig - das ist eine ganz andere Baustelle!

LG, eKy
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Alt 23.08.2012, 18:11   #8
Thomas
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Hallo Dana und Erich,

vielen Dank für die Vorschläge. Leider habe ich im Moment wieder wenig Zeit fürs Forum, deswegen enthält Danas Kommentar netterweise im Grunde schon das, was ich sagen wollte. Außerdem wollte ich noch an Frühlingsglaube von Ludwig Uhland erinnern:

Die linden Lüfte sind erwacht;
sie säuseln und weben Tag und Nacht,…

Liebe Grüße an euch beide
Thomas
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Alt 23.08.2012, 18:59   #9
Erich Kykal
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Da heißt es aber nun mal nicht: "sie säuseln und weben durch Tag und Nacht"
Es ist dieses "durch" in deinem Text, das bedingt, dass erwähnt sein sollte, WAS wo hindurchgewoben wird.
Ich muss darauf bestehen: So wie du es formulierst, ist es unrichtig, bzw. unvollständig.

LG, eKy
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Alt 24.08.2012, 15:01   #10
Thomas
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Hallo Erich,

ich habe deinen ersten Vorschlag genommen, der zweite geht wegen des Schüttelreims nicht.
Steter Tropfen höhlt den Stein
und Recht hast du noch obendrein.

Vielen Dank und liebe Grüße
Thomas
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