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10.01.2012, 19:40 | #1 | ||||
asphaltwaldwesen
Registriert seit: 31.03.2009
Ort: österreich
Beiträge: 961
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liebe stimme,
dein lob und die aufschlussreiche analyse des gedichtes freuen mich riesig! ich bin nur heut schon etwas langsam im schauen und denken (ich korrigiere grade ungefähr jedes zweite wort wegen vertipperitis), möchte daher erst so richtig antworten auf deine ausführungen, wenn ich wieder "fit" bin. (was ich hoffe, morgen vormittag so hinzubekommen. ) auf jeden fall wollte ich jetzt schon meinen herzlichsten dank für deinen bomben-kommentar an dich loswerden!!! dickes feen-bussi! nachreichung wie versprochen (dazueditiert): liebe stimme, du schreibst: Zitat:
Zitat:
ich wollte durch diese setzung das gewicht von den endreimen nehmen, die mir zu stark über den inhalt dominiert hätten, würde ich das gedicht als vierheber setzen. ich hab mit der form lange gespielt, bis ich fand, dass sie den inhalt zufriedenstellend mit-trägt. bin da allerdings in erster linie meinem bauchgefühl gefolgt (muss ich auch, da ich die fachtermini nicht so aus dem ff parat habe wie du und auch nicht so gezielt per stilmittel planen kann, was ich heute wie ausdrücke ). jetzt weiß ich also, dass ich Zitat:
Zitat:
es "befiehlt sich" deshalb genauer hin- oder nachzusehen, weil es für "achtsamkeit" dieser art ein gewisses maß an disziplin braucht aus meiner erfahrung. du musst dir die zeit nehmen und du musst wirklich tiefer tauchen wollen, willst du die sicherheit haben, nichts von dem zu übersehen, das anteil hat an dem, was sich dir zeigt. du musst dich über hintergründe informieren, soweit möglich. weißt du über einen flusskiesel, woraus er beschaffen ist, kannst du bei seiner betrachtung etwas über die geschichte seiner herkunft lesen. nicht nur das farbenspiel und die form und die haptische qualität bewundern. es ist sozusagen "noch eine geschichte" da. den wassergeist kann man natürlich auch so lesen wie du - als inbegriff für die natur aller dinge. und für die natur der natur an sich. lese ich ihn in bezug auf das gedicht, das der fluss/bach versinnbildlicht, ist der wassergeist derjenige, der "beseelt". die quelle dessen, was ich hier sehe. und der richtungsweiser, der formgeber, der, den ich im wellengeplätscher murmeln oder rauschen höre. er ist "hinter" dem naturbild - so, wie du auch ganz richtig meintest. man findet ihn nur, wenn man mit allen sinnen und allem wissen, das man zur verfügung hat, unter die oberfläche taucht. im kunststudium hab ich gelernt, dass man (wissenschaftlich ernsthafte) kunstbetrachtung nie betreiben kann oder sollte, ohne sich auch infos über den künstler besorgt zu haben und andere werke von ihm zu kennen - um vergleiche ziehen zu können, die auf seine intention rückschlüsse bieten. ansonsten kann man nur die oberfläche sehen und die bewertung wird dann nur eine sehr persönliche sein können - die hälfte dessen, was das werk noch "erzählt", entgeht einem dabei. das lässt sich m.E. auf alle kunst-sparten übertragen. das hab ich versucht in worte zu fassen, ohne dabei ein wissenschaftliches lehrbuch zu schreiben. deinen kommentar hab ich mir im geiste eingerahmt. besonders freut mich, dass das, was ich so aus dem bauch heraus "gefeilt" und hin- und hergeschoben habe, auch in deiner analyse als "gewollt" (und gelungen! juhuuu!) erkannt und nun fachbegrifflich festgehalten steht. herzlicher gruß deine fee Geändert von fee (11.01.2012 um 09:22 Uhr) |
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