|
24.03.2012, 20:08 | #1 | |||
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
|
Lieber Thomas,
Schiller hatte und hat bis heute recht. Zitat:
Und: Zitat:
Man braucht gar nicht landesweit oder gar weltweit zu denken. Schon im engsten Kreis sorgen die unterschiedlichen Charaktäre für Uneinigkeit und jede noch so glückliche Reform wird in kürzester niedergerissen, weil es nicht die eigene gewesen ist. Die Schwachköpfe sind auch überzeugte Idealisten. Es ist nicht einzig Schwachsinn: Zitat:
Er verspricht der Masse (und lügt evtl. bewusst), weil er weiß, dass sie gerne glauben will - besonders in miesen Zeiten. Manchmal denke ich, auch in der "Rückwärtsgeschichte", dass jene Reformer und "Weltverbesserer" selbst an ihre Ideale glaubten. Gerät man aber erst in den "Machtapparat" bekommt man einen anderen und einen unbekannten Einblick in Verknüpfungen, die einen zwingen, dem Versprechen untreu zu werden. Manchmal denke ich, je mehr man sich damit auseinandersetzt, desto desillusionierter muss man werden - und genau das will ich nicht. Vielleicht müssen Träume von einer glücklicheren Zukunft anders verstanden werden. Sie müssen evtl. Jahrhunderte überdauern: Schulpflicht für alle Kinder, Frauen dürfen wählen, Sozialzahlungen .... Doch dann bemerkt man, dass diese Errungenschaften nicht für alle gelten. In anderen Ländern (und das heute noch) wird darüber noch nicht einmal diskutiert. Muss ich mich dann nicht noch schlechter fühlen? Denn es ging dem "Träumer" ja nie um sein persönliches Anliegen. Heute bekommt man einen anderen und tieferen Einblick in Sitten, Rituale und Gesetze anderer Länder. Hier rege ich mich auf, weil ein gegangener Bundespräsident einen Ehrensold bekommt, der die Hartz IV - Empfänger schmäht, während nebenan Kinderarbeit, Kindesmissbrauch und Steinigungen stattfinden. Ich vermische absichtlich die Relationen und fühle mich fast betroffen, wenn ich an die "Macht der schönen Kunst" appeliere - wohlwissend, dass es keine andere gibt. (Verstehe bitte richtig. Wieder drückt mich Traurigkeit und Hilflosigkeit nieder. Ich möchte weder Schiller, von Hoven noch dir widersprechen - ganz im Gegenteil.) Der Aufenthalt im Salon tat mir gut. Liebe Grüße Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
|||
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Die Kunst der Fuge | Carlino | Der Tag beginnt mit Spaß | 2 | 14.10.2011 10:43 |
Die Arroganz der Kunst | wolo von thurland | Diverse | 2 | 13.10.2011 14:00 |
Weg-weg-Kunst | Archimedes | Der Tag beginnt mit Spaß | 2 | 26.06.2011 23:24 |
Mal.Kunst | Walther | Ausflug in die Natur | 3 | 10.08.2010 12:47 |