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Alt 28.09.2009, 09:34   #121
Erich Kykal
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Hört mir auf mit dieser "Liebe",
die sich aus Hormonen flicht
und dem Opfer solcher Triebe
alles Glück der Welt verspricht!

Ach, wie arg ward er betrogen:
Kaum war dieser "Akt" vollzogen,
wurde ihm sein Sein verbogen
mit alldem, was nur gelogen

war durch "rosarote" Brillen!
Und schon war er eingefangen
in der "Partnerschaft" Idyllen,
die nur tarnen harte Zangen

die ihn unbarmherzig zwicken
und ihn stetig "umerziehn"
und zuletzt sein Wesen knicken,
um vor "Ihr" sich hinzuknien!
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 07.12.2009, 08:14   #122
a.c.larin
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Hör ich da geschundner Seele Klagelied zum Himmel rufen,
in den Tempeln ihres Sehnens niederknien auf den Stufen?
Um dem Gott, der sich verborgen in den Zeichen ihr entzogen,
bittern Bechers Trank zu reichen? Hat er uns ums Glück betrogen?

Sind wir wirklich nur getrieben durch Verlangen und Begehren,
oder könnte uns das Lieben Trost und Zuflucht auch gewähren?
Unser Wollen trage Schwerter, Hoffnung sei ein starkes Schild,
denn die Zeit, sie schleift uns härter, doch das Herz, es bleibe mild!
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Alt 07.12.2009, 10:09   #123
Erich Kykal
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Standard O süßer Ton!

Wie hat deiner Zeilen Letzte
das gebeutelte, verletzte
Herz mir wieder heil gemacht!
Ach, kein Weiser, kein Professor
könnte es in Worten besser
sagen, als dein Wesen sacht:

Lasst uns jenen ewig wehren,
die der Erde wunderschweren
Gang nicht kennen noch verstehn!
Aber lasset Milde walten
allen Herzen, die im Kalten
Wärme halten - und bestehn!
__________________
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Alt 07.12.2009, 11:24   #124
a.c.larin
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Nun war Musik in meinen Ohren,
gebildet wohl von deiner Hand!
Hab mich so gern darin verloren
im Klang, der raunend zu mir fand.

Es muss das Herz den Stürmen wehren,
so wie der Geist dem Unverstand!
Stets wird die Weisheit Güte lehren,
sich widersetzen allem Brand.

Im ruhigen Wasser bilden Sterne
den Glanz des Himmels und sein Licht.
Ich steh am Ufer, schweig und lerne
nur Da-zu-sein - und fürcht mich nicht.

So reift die Perle tief im Innern
und gibt sich nie dem Spiele Preis,
denn in der Mitte weiß Erinnern
um jene Kraft, die alles weiß.

Geändert von a.c.larin (07.12.2009 um 11:58 Uhr)
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Alt 12.01.2010, 10:46   #125
Erich Kykal
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Ja, wenn's "die Kraft, die alles weiß", denn gäbe!
Wir bauen Gitter, gucken durch die Stäbe
und nennen, was wir nur in Teilen sehen,
die ganze Welt, durch die wir taumelnd gehen!

Wer kann denn sagen, wo das "Glauben" endet?
Und ist dort wirklich Gott zuhaus und wendet
sich uns, den Blinden, die ihn nicht erkennen,
voll Gnade zu, wenn wir sein Tun benennen?

Wir wissen's nicht! Und dennoch gibt es Leute,
die strikt behaupten, damals wie auch heute,
sie wüßten ganz genau Bescheid! Die andern müssen
sich tief verneigen oder schrecklich büßen!
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Alt 12.01.2010, 18:16   #126
a.c.larin
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Jeder glaubt, er wüsste was,
jeder denkt, er müsste was!
Müssten wir nichts glauben, denken,
im Behaupten uns verrenken,
könnten, ohne zu verdrießen,
wir die Lebenszeit genießen!

So jedoch gehts immer wieder
um die Macht und ums Bestimmen,
und so suchen wir zu trimmen,
was dem eignen Sinn zuwider.

Auch, wenn ich kein Beter bin,
wünsche ich mir einen Gott
in mir selber, der mir weise,
wenn ich dieser Narretei
jemals folgte, anzeigt leise
jene Mitte, welche frei.

Geändert von a.c.larin (13.01.2010 um 21:36 Uhr)
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Alt 13.01.2010, 12:42   #127
Erich Kykal
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unsre Lebenskatastrophen
so, als müsste ihr Gestammel
einzig Wert und Weisheit sein.
Alles andre schrein sie klein,
diese ausgemachten Hammel!

Kommt dann einer so wie du,
geben sie erst recht nicht Ruh,
denn wer rechtet, irrt nicht gern!
Gleich umstellen sie den "andern",
ihn im Kopf zu unterwandern,
diese ausgebufften Herrn!

Ich gestehe - ich bin einer
auch von jenen, die sich keiner
Antwort stell'n, die anders geht,
als der eignen Weisheit Schluss,
dem sich jeder stellen muss,
bis er still um Gnade fleht!

Ach, wie hast du mich durchschaut:
Flüchtig war mein Haus gebaut,
wahre Einsicht flieht die Schwelle.
Also zieh ich durch die Lande,
heimatlos, in welker Schande,
und komm doch nie von der Stelle!
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Geändert von Erich Kykal (14.01.2010 um 09:25 Uhr)
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Alt 13.01.2010, 17:04   #128
a.c.larin
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( deinem unbestechlichen auge ists nicht entgangen: leider war wohl mein auge auf betriebsurlaub! "der mir weise" wollte ich da ja auch schreiben!
kreisch! danke fürs korrekturlesen!)

Du Heimatloser, lass dir sagen:
Wir sind im Kosmos wohl zuhaus!
Das muss man gar nicht hinterfragen.
Ich zog für mich den Schluss daraus:

Was stört es denn, ganz ruhig zu stehn,
so wie die Sonne, die gelassen
drum weiß, wie sich Planeten drehn,
doch niemals teilte deren Straßen?

Ihr Pulsschlag ist ein anderer.
So sind auch Menschen. Alles Leben,
es schwingt in seiner eignen Bahn.

Wer wäre denn kein Wanderer?
Da soll sich keiner überheben
in Wort und Werken, Wunsch und Wahn.

Geändert von a.c.larin (13.01.2010 um 17:11 Uhr)
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.01.2010, 09:39   #129
Erich Kykal
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Wo ich kalte Sterne sehe,
ist dein Kosmos warm beseelt!
Alles ist Gemeinschaft, Nähe,
nichts, was die Gewißheit quält.

Dies ist wohl der Preis der Klarheit,
dass man alle Leere fühlt,
die das Weltall füllt und Wahrheit
mir ans off'ne Auge spült.

Ich beneide dich um deine
heile, kleine, ganze Welt!
Was hilft, wenn ich heimlich weine,
mir ein Wissen, das mich quält!?

Dennoch - anders kann ich nicht!
Ich mag frieren, doch ich fühle
tiefer des Verstandes Licht
als mein Herz. In dieser Kühle

weilt mein Wollen lebenslänglich.
Meine Tränen frieren ein!
Letztenendes ist vergänglich
und verloren alles Sein...
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Alt 15.01.2010, 06:37   #130
a.c.larin
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Letztenendes ist vergänglich
und verloren alles Sein
,
darum preise überschwänglich
jede Stunde! Sie ist dein!

Sagte nicht der große Goethe,
das uns gar nichts angehört,
als des Augenblickes Schwinge,
die mit Frohmut uns durchdringe,
wenn wir denken, ungestört?

So und so ruht auf der Bahre
jeder einmal! Zeit vergeht.
Darum nütze deine Jahre:
Freu dich gleich! Sonst ists zu spät.
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