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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 09.11.2011, 08:48   #1
Chavali
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Gelber Sand, soweit das Auge blickt,
die Luft ist heiß und atmen fällt mir schwer.
Ich frage mich, wie komme ich hierher,
hat mich ein fremder Fluch geschickt?

Müde schließ ich meine Lider,

möchte fallen, doch mich treibt es fort,
suche in Gedanken nach dem Wort,
das mir schwört, ich seh die Heimat wieder.

Nacht senkt sich und eisig kalt der Sand.

Greift man mich mit ausgestreckter Hand?
Schon spüre ich, die Rettung, sie ist nah,
jetzt fühle ich, Geborgenheit ist da...

~~~


Dort unten, diese Trümmer, was bedeuten sie?

Da ist ein Mensch und neben ihm ein zweiter!
Bergung ist nicht möglich, auch nicht irgendwie.
Wind und Sand wird decken ihn und sein' Begleiter.





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Geändert von Chavali (09.11.2011 um 09:37 Uhr) Grund: Interpunktion geändert
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Alt 09.11.2011, 09:49   #2
ginTon
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hallo chavilein,

Beim ersten Lesen, kam mir der Text fast surreal vor, zumindest so erzählt,
dass man annehmen könnte sich direkt in einer Fata morgana, mitunter in
einer gedanklichen zu befinden o.ä. In der ersten Strophe wird eine schein-
bar unlösbare Situation beschrieben und der Mensch, der sich in dieser be-
findet denkt verständlicherweise, dass er verflucht ist oder fragt sich zumindest
wie er in diese Situation gekommen ist...

Die Erzählung geht dann weiter und erzählt von Begebenheiten in dieser Wüste
ohne jedoch genau auszusprechen wie derjenige dorthin gelang und andere
Dinge. Durch den Kreis, der wie gesagt nur um dieses Wüstenereignis gelegt wurde,
ist dieser Text sehr interpretationsoffen oder lässt auch gar keine
Interpretation zu, da es ein Stück wie aus einer Erzählung ist und nur eine kurze
Handlung dargestellt ist...

insgesamt ein lesenswerter Text, der einen Menschen in einer Notsituation beschreibt
denke ich mal...gerne gelesen ...liebe Grüße gin
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Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse (Nietzsche)

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Alt 09.11.2011, 10:18   #3
Chavali
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hi ginnie,

Zitat:
Beim ersten Lesen, kam mir der Text fast surreal vor, zumindest so erzählt,
dass man annehmen könnte sich direkt in einer Fata morgana, mitunter in
einer gedanklichen zu befinden o.ä. In der ersten Strophe wird eine schein-
bar unlösbare Situation beschrieben und der Mensch, der sich in dieser be-
findet denkt verständlicherweise, dass er verflucht ist oder fragt sich zumindest
wie er in diese Situation gekommen ist...

es ist eben eine FATA MORGANA - die sich auf die Rettung, die keine ist, bezieht.
Zitat:
Die Erzählung geht dann weiter und erzählt von Begebenheiten in dieser Wüste
ohne jedoch genau auszusprechen wie derjenige dorthin gelang und andere
Dinge. Durch den Kreis, der wie gesagt nur um dieses Wüstenereignis gelegt wurde,
ist dieser Text sehr interpretationsoffen oder lässt auch gar keine
Interpretation zu, da es ein Stück wie aus einer Erzählung ist und nur eine kurze
Handlung dargestellt ist...
Hm, dein Kommi ist fast selbst eine Fata M.
Aber schon gut - dieser Text lässt alle Spielräume offen.
Wenn du eine WÜSTE siehst, dann soll das so sein.
Zitat:
insgesamt ein lesenswerter Text,
Danke Das ist so, wie wenn man in einem Arbeitszeugnis liest: Sie war bemüht.....

Auf alle Fälle freu ich mich über dein Interesse.

Ganz reale Grüße!
chavi
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Alt 09.11.2011, 10:44   #4
ginTon
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hi chavilein

Zitat:
es ist eben eine FATA MORGANA - die sich auf die Rettung, die keine ist, bezieht.
Ja, dass ist schon ein interessantes Thema. Der Mensch glaubt in einer ausweglosen Situation bis zum Schluß an seine Rettung, zumindest, wenn er immer noch ein Funken Hoffung sieht, aus dieser Situation wieder herauszukommen. Frage: in dieser sog. Fata Morgana fragt sich der Mensch dort wirklich, ob er verflucht ist, wenn sein Verstand ihm doch Rettung vorgaukelt?

Zitat:
Hm, dein Kommi ist fast selbst eine Fata M. Aber schon gut - dieser Text lässt alle Spielräume offen. Wenn du eine WÜSTE siehst, dann soll das so sein.
Na ja also komm, wenn man hier keine Wüste herausliest, dann weiß ich auch nicht mehr.

Zitat:
insgesamt ein lesenswerter Text,

Danke Das ist so, wie wenn man in einem Arbeitszeugnis liest: Sie war bemüht.....
Was wolltest du denn gerne hören? Weiß nicht, "bemüht" ist ein Begriff den ich nur selten nutzen würde. Hervorzuheben ist der erzählerische Charakter des Textes gebunden in eine Gedichtform. Ich würde es dir sicherlich auch sagen, wenn mir an diesem Text etwas wirklich sehr mißfallen würde. Ich würde es sogar versuchen so präzise wie möglich aufzuschlüsseln. Etwas lesenswertes impliziert automatisch etwas empfehlenswertes. Gut, in einem Arbeitszeugnis könnte die Begrifflichkeit zwiellichtig erscheinen, aber man muss ja hier jetzt nicht jedes Wort nach irgendwelchen versteckten Schlüsseln durchforsten, oder? Ich meine es mit dir ehrlich und auch mit deinen Texten und ich hoffe du siehst es genauso.

liebe Grüße gin
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Alt 09.11.2011, 10:55   #5
Chavali
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ach ginnielein,

ich weiß das doch alles
Und WÜSTE ist doch ok. Was sonst soll man herauslesen gell.
Zitat:
Was wolltest du denn gerne hören? Weiß nicht, "bemüht" ist ein Begriff den ich nur selten nutzen würde. Hervorzuheben ist der erzählerische Charakter des Textes gebunden in eine Gedichtform. Ich würde es dir sicherlich auch sagen, wenn mir an diesem Text etwas wirklich sehr mißfallen würde. Ich würde es sogar versuchen so präzise wie möglich aufzuschlüsseln. Etwas lesenswertes impliziert automatisch etwas empfehlenswertes. Gut, in einem Arbeitszeugnis könnte die Begrifflichkeit zwiellichtig erscheinen, aber man muss ja hier jetzt nicht jedes Wort nach irgendwelchen versteckten Schlüsseln durchforsten, oder? Ich meine es mit dir ehrlich und auch mit deinen Texten und ich hoffe du siehst es genauso.
ooops ein Plädoyer auf die Wahrhaftigkeit deines Kommentars...ich weiß das doch.

Ach, alles, was ich zu deinem ersten Kommi sagen wollte, ist:
Ich hatte ne Idee, die ich umgesetzt habe und das ist daraus geworden.
Es geht hier auch nur um den Text und alles andere ist mit einem Lächeln zu lesen, was auch die smils unterstreichen sollten.
Ich habe nicht im mindesten deine lautere Absicht in Frage gestellt


Liebste Grüße!
chavilein
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